seniorTRAINERinnen in Rheinland-Pfalz
Seit 2002 bildet Rheinland-Pfalz ältere Menschen zu ehrenamtlichen SeniorTRAINERinnen aus. Insgesamt wurden rund 550 Ehrenamtliche geschult.
Aktuell sind über 400 Menschen als seniorTrainerInnen in Rheinland-Pfalz unterwegs und engagieren sich im Gemeinwesen. Sie bringen sich in allen gesellschaftlichen Engagementfeldern ein und stärken vor allem den Gemeinsinn vor Ort. Dabei gewinnen sie selbst neue Einblicke und entdecken ihre Ressourcen. Sie sind dabei und gehören dazu, indem sie ihre Kompetenzen und Fahigkeiten weitergeben.
Die seniorTrainerInnen stärken lokale Strukturen und bilden Rheinland-Pfalz-weit ein selbstorganisiertes Netzwerk. Aber es gibt sie auch bundesweit als Organisation und Kompetenzpool.
Der Projektstart 2002 erfolgte im Rahmen des Bundesmodellprojektes "Erfahrungswissen für Initiativen" (EFI).
Danach lag die Projektträgerschaft beim Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche der Pfalz bis Ende 2018.
Anfang 2019 übernahm das Organisationsteam der seniorTrainerinnen Rheinland – Pfalz als direkter Partner des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung die Trägerschaft für die seniorTrainerinnen.
2021 konnte als neuer Projektträger der Verein der Freunde und Förderer des Seniorenbüros „Die Brücke“ e.V. gemeinsam mit der Leitung des Seniorenbüros „Die Brücke“ im Rhein-Lahn-Kreis gewonnen werden.
seniorTrainerinnen sind ältere Menschen, die zum Teil das aktive Berufsleben beendet haben, im Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand sind oder nach der aktiven Familienphase freie Zeit füllen möchten.
Sie wollen
- Ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen weiter entwickeln und für andere einsetzen.
- sich auf die Suche nach neuen Perspektiven in dieser Lebensphase begeben.
- gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
- neugierig und offen für neue Erfahrungen sein.
- im Team mit anderen zusammen arbeiten.
seniorTrainerinnen sind offen für neue Erfahrungen. Sie werden dort aktiv, wo es Ihnen Freude bereitet. Nach dem Motto „Zukunft braucht Erfahrung“ engagieren sie sich in einem selbstgewählten Bereich und geben ihr Wissen aus unterschiedlichen Lebenskontexten weiter. Sie wirken wie Brückenbauer im Gemeinwesen zwischen unterschiedlichen Altersstufen und Fachthemen.
Sie unterstützen, begleiten, vernetzen, koordinieren, schieben neue Projekte an und geben wertvolle Impulse in bestehendes Engagement. Manche verwirklichen das, was sie schon immer mal angehen wollten. Man findet sie im Sozialwesen, in Kultur, Sport, Kirche, lokalem Engagement bis hin zur Bildungsarbeit.
Sie treten für ein neues Bild des Alters ein und sagen: "Alter muss neu gedacht werden; es gibt nicht zu viele alte Menschen in Deutschland, sondern zu wenig junge".
seniorTrainerinnen bilden regionale und landesweite Netzwerke. Sie informieren sich und unterstützen einander. In regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen, die online oder in Präsenz stattfinden, tauschen seniorTrainerinnen Erfahrungen aus und erfahren Wissenswertes für ihr Ehrenamt. seniorTrainerinnen nehmen z.B. an den landesweiten Ehrenamtstagen, die jährlich einmal stattfinden, teil.
- Die seniorTrainerInnen wollen ihr Erfahrungswissen aus beruflichem, ehrenamtlichem und familiärem Kontext in die Gesellschaft einbringen.
- Sie stärken die gesellschaftliche Position der Generation 60plus allgemein.
- Sie regen die Auseinandersetzung mit dem eigenen Bild vom Altern an.
- Sie wollen persönliche Kompetenzen und Möglichkeiten für ihre dritte Lebensphase entdecken.
- Sich haben Freude, sich auf neue Dinge einzulassen.
- Sie fördern die Weitergabe von Erfahrungswissen zwischen den Generationen.
- Sie erschließen neue Aktionsfelder für freiwilliges Engagement.
- Sie fördern digitale Teilhabe im Alter.
Hier zum Beispiel finden Sie Menschen, die an der Schulung für seniorTrainerInnen teilgenommen haben:
- Nachbarschaftshilfen und Besuchsdienste
- Trauercafé
- Patenschaftsmodelle, z.B. Wunschgroßeltern
- Schul- und Berufswahlpaten
- Handwerkspate in Schulen und Kindergärten
- Singpaten
- Lesepaten
- Bürgerlotsen
- Lokale und regionale Netzwerke, z.B. in der Dorfgemeinschaft
- Hausaufgabenhilfe
- Arbeitskreis „Das hochbegabte Kind“
- Neue Medien: Internetcafé, Digitalbotschafter, Computer- und Internetlotse, Erstellung von Internetseiten
- Freizeitangebote für unterschiedliche Zielgruppen, z.B. Auszeittage
- Die Tafel, Warenkorbangebote
- Unterstützung und Beistand für Angehörige Inhaftierter
- Begleitung von Straffälligen in ein straffreies Leben
- Unterstützung in der Flüchtlingsarbeit
- Ehrenamts- und Gesundheitstage
- Gesundheit, z.B. Gedächtnistraining
- Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund
- Unterstützung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen
- Gemeinschafts- und Kulturangebote
- Mittagstisch, Freizeiten
- Eine-Welt Laden
- Selbsthilfegruppen
- Mitarbeit im Seniorenbeirat
- Kümmerer oder Vernetzer*innen der Dorfgemeinschaft
- Bürgerbeteiligungsprojekte
- Bürgervereine
- Sicherheitsberatung
- Mobiler Energiesparfuchs
- Angebote von Naturerleben und Umweltschutz
- ...
Falls Sie seniorTrainerIn werden möchten, wenden Sie sich an die nebenstehend genannten Ansprechpartner*innen. Sie geben Ihnen Auskunft über neue Schulungstermine und Netzwerktreffen.
Die seniorTrainerInnen in Ihrer Nähe finden Sie an diesen Standorten: Link
Schulungsthemen sind
- die Orientierung im Bereich des freiwilligen/ ehrenamtlichen Engagements.
- die Förderung von Eigen- und Fremdwahrnehmung durch Feedback.
- der Weg von der Idee zur Aktion durch Projektarbeit.
- die Arbeit mit Gruppen: Moderation, Kommunikation, Teamarbeit.
- Fachthemen, wie Öffentlichkeitsarbeit im Non-Profit-Bereich, Präsentationsmethoden, Veranstaltungsplanung, digitale Teilhabe.
- der Prozess der Suche und des Findens eines Tätigkeitsfeldes.
Nach der Qualifikationsmaßnahme können sie
- Initiativen beraten
- Teams koordinieren
- Ehrenamt vernetzen
- Projekte entwickeln
seniorTrainerinnen arbeiten mit Vereinen, Selbsthilfegruppen, Initiativen und Organisationen zusammen wie Mehrgenerationenhäuser, Seniorenheime, Kindertagesstätten, Umweltverbände und mehr.