Berufsfelder in der Pflege / Pflegeausbildung
Pflege – Arbeitsmarkt der Zukunft
Die Pflege bietet wirtschaftliche Perspektiven: Das Landesleitprojekt der Gesundheitswirtschaft in Rheinland-Pfalz, „Branchenmonitoring Gesundheitsfachberufe“, zeigt: Es besteht in Rheinland Pfalz ein teils erheblicher Fachkräftebedarf in den Gesundheitsfachberufen. Der demographische und soziale Wandel wird die Nachfrage nach professionellen Hilfs- und Pflegeangeboten weiter steigen.
Berufsfelder in der Pflege
Die Berufsfelder der Pflege sind sehr unterschiedlich: Ambulante Pflege, Krankenhaus, Kur- und Rehaklinik, Altenpflegeheim und Hospize bieten anspruchsvolle Aufgabenfelder. Wegen ihrer guten Ausbildung sind Pflegekräfte zudem in Behörden und Krankenkassen, Behinderteneinrichtungen, Arztpraxen oder auch in der Beratungs- und Prüfbehörde nach dem LWTG (Heimaufsicht) zu finden.
Die ambulante Pflege ist in vielen Fällen die beste Lösung. Auch der Gesetzgeber sieht u.a. im Pflegeversicherungsgesetz vor, diese Art der Pflege zu bevorzugen, und das nicht nur aus Kostengründen. Insbesondere ist es für die betroffenen Menschen wichtig, dass sie in ihrem Umfeld verbleiben können.
Für Pflegekräfte bedeutet dies: immer unterwegs sein, sich auf die verschiedenen häuslichen Bedingungen einstellen mit einem hohen Maß an Sensibilität. Oft arbeitet die ambulante Pflege mit Familienangehörigen, Nachbarn oder Freunden des zu Pflegenden oder der zu Pflegenden eng zusammen - nicht selten ist hier auch Beratungsleistung gefragt.
Wer in der ambulanten Pflege arbeitet, ist einerseits oft auf sich alleine gestellt - Entscheidungen müssen ohne Rückfragemöglichkeit getroffen werden. Andererseits sind Sie Teil eines umfassenden Netzwerkes. Sie arbeiten direkt mit niedergelassenen Ärzten, Therapeuten und auch Apothekern und Sanitätshäusern zusammen. Das normale Leben organisieren, Pflege damit verweben - so könnte man die Aufgabe der ambulanten Pflege kennzeichnen.
Pflege im Krankenhaus - das ist Arbeit in großen, interdisziplinären Teams. Längst sind die Aufgaben so komplex, dass eine umfangreiche Spezialisierung notwendig ist: Intensivpflege bedeutet auch das Beherrschen einer Vielzahl von Hightech-Geräten, Psychiatrie heißt enge Mitarbeit an den Therapiemaßnahmen.
Die staatlich anerkannten Weiterbildungen tragen dem ebenso Rechnung wie die verschiedenen pflegerischen Grundausbildungen. Wichtig ist neben dem pflegerischen Handwerk und der Technologie, ein guter Draht zu den Angehörigen der Patienten. Menschen pflegen heißt auch, ihre sozialen Bindungen ernst zu nehmen und zu ihrem Wohl zu nutzen.
Das Krankenhaus ist wie ein großer Organismus, in dem alles aufeinander abgestimmt ist: Behandlung und Pflege, hauswirtschaftliche Bereiche, Haustechnik, Sozialdienst, Verwaltung. Gerade weil Krankenhäuser so vielfältige Leistungen erbringen müssen, sind auch die Karriere- und Aufstiegschancen hervorragend, z.B. als Pflegedienstleiter bzw. -leiterin.
Prävention (Vorbeugung) und Rehabilitation (Erhaltung und Wiederherstellung) sind die wichtigsten Aufgaben von Kur- und Rehakliniken. Kurkliniken wollen den Gesundheitszustand von Menschen stabilisieren, die in Beruf oder Alltag besonderen Belastungen ausgesetzt sind.
Rehakliniken werden oftmals nach einem Krankenhausaufenthalt aufgesucht, wenn der Gesundungsprozess noch nicht abgeschlossen ist oder beschleunigt werden soll.
Auch in Kur- und Rehakliniken wird in Teams gearbeitet, wenngleich die Schwerpunkte andere sind als in Krankenhäusern. Aktive Pflege in enger Abstimmung insbesondere mit Therapeuten, aber auch mit Angehörigen ist das Charakteristikum des Arbeitens in Kur- und Rehakliniken.
Das Pflegepersonal hat in Kurkliniken oft unterstützende und beratende Funktion. Meist geht es darum, Menschen für das Leben daheim fit zu machen – so fit, dass sie mit ihrer möglicherweise fortbestehenden Beeinträchtigung weiterleben können. In Rehakliniken stehen Themen wie Ernährung, Sport, unter Umständen aber auch Sprechen, Konzentration oder die Nutzung von Hilfsmitteln ganz oben auf der Liste der Aufgaben. Die besondere Form der Frührehabilitation hat Aufgabenbereiche, die gelegentlich an die Versorgung auf der Intensivstation erinnern.
Der Umzug in eine Pflegeeinrichtung bedeutet eine starke emotionale Belastung für die betroffenen Menschen. Wer von seiner gewohnten Umgebung getrennt wird, braucht eine besondere Betreuung. Die Pflegeeinrichtung (Pflegeheim, Altenheim, Seniorenresidenz etc.) zur neuen Heimat zu machen - das ist vielleicht die größte Herausforderung der Pflegetätigkeit in einer Einrichtung. Da zu Pflegende über Jahre – meist bis an ihr Lebensende – in der Einrichtung bleiben, entsteht oft eine fast familiäre Beziehung. Wichtig ist hier die richtige Balance zwischen Distanz und Nähe. Auch die Sterbebegleitung ist Teil der Aufgaben in der Altenpflege.
Im Mittelpunkt der Pflege stehen oftmals die alltäglichen Dinge: Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität. Auch die Beobachtung des Gesundheitszustandes der oft beeinträchtigten Bewohner gehört zu den Aufgaben. Genauso wichtig ist die Beschäftigung mit den Menschen, mit ihrer Lebensgeschichte (Biographiearbeit) und ihren Lebensgewohnheiten und -einstellungen.
Ähnlich wie im Krankenhaus stehen in einer Pflegeeinrichtung verschiedenste hausinterne Abteilungen (Sozialer Dienst, Hauswirtschaft, Technik, Verwaltung) zur Verfügung. Da aber in der Regel die medizinische Versorgung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten vorgenommen wird, gilt es, in der Altenpflege auch mit einem externen Netzwerk zu kooperieren.
Die palliative Medizin kümmert sich um den sterbenden Menschen. Hospize, die Orte der palliativen Medizin, sind ganz darauf eingerichtet, unheilbar Kranken die bestmögliche Lebensqualität zu geben. Da viele dieser unheilbaren Krankheiten große Schmerzen mit sich bringen, ist die Schmerztherapie ein wichtiger Baustein der Pflege.
Die emotionale Pflege und die psychische Betreuung sterbender Menschen steht ebenfalls im Zentrum der Pflege in Hospizen. Körper und Geist im Blick und - wenn möglich - im Gleichgewicht zu halten, ist eine sehr schwierige Aufgabe, die viel von den Pflegenden abverlangt. Gespräche und Nähe sind manchmal wichtiger als das pflegerische Handwerk. Aber auch die alltäglichen Dinge liegen im Aufgabenbereich der Pflege: An- und Auskleiden, Wechseln von Verbänden, Körperpflege.
Gerade in der Phase der Sterbens brauchen unheilbar Kranke, aber auch ihre Angehörigen, jede mögliche Hilfe. Entsprechend wichtig ist die Kooperation mit Psychologinnen und Psychologen, Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Gerade weil dies auch für Pflegende belastend ist, ist die Teamarbeit unabdingbar.
Ausbildungsberufe
Die Altenpflege ist ganz auf die Betreuung, Aktivierung und ganzheitliche Pflege älterer Menschen abgestimmt - eine verantwortungsvolle, nicht immer leichte, aber sehr persönliche Aufgabe. Altenpfleger und Altenpflegerinnen begleiten die ihnen anvertrauten Menschen über einen längeren Lebensabschnitt in allen Lebensbereichen. Sie vermitteln den zu Pflegenden ein "Stück Heimat".
Die Ausbildung dauert als Vollzeitausbildung drei Jahre.
Aufgaben und Tätigkeiten
Altenpflegerinnen und Altenpfleger betreuen und pflegen selbstständig und eigenverantwortlich ältere Menschen. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel die Hilfe bei der Körperpflege, beim Essen, bei der Ausführung ärztlicher Verordnungen wie Verbandswechseln, Spülungen und Medikamentenverabreichungen sowie die Anleitung bei Bewegungs- und Atemübungen.
Sie wirken auch bei der Behandlung und Rehabilitation kranker und pflegebedürftiger sowie behinderter und desorientierter älterer Menschen mit. Neben diesen medizinisch-pflegerischen Aufgaben betreuen und beraten sie ältere Menschen in ihren persönlichen und sozialen Angelegenheiten. Sie geben Hilfen zur Erhaltung der selbstständigen Lebensführung, leiten zur Freizeitgestaltung an, organisieren Feiern und Ausflüge und begleiten die älteren Menschen bei Behördengängen und Arztbesuchen. Im Rahmen der ambulanten Pflege arbeiten sie mit den Familienangehörigen und ehrenamtlichen Helfern zusammen und leiten diese in der häuslichen Altenpflege an.
Ob in Pflegeheimen, in der Kurzzeit oder Tagespflege, in ambulanten Diensten oder in Rehakliniken: Die Berufe der Altenpflege bieten sichere Arbeitsplätze. Aufstiegsmöglichkeiten werden durch zusätzliche Fachqualifikationen erreicht.
Voraussetzungen
Mittlerer Schulabschluss. Informieren Sie sich bei der Schule, wenn Sie Informationen über den Einstieg mit einem Hauptschulabschluss benötigen. Es gibt interessante Seiteneinstiege!
Altenpflegehelfer und Altenpflegehelferinnen unterstützen die dreijährig ausgebildeten Pflegekräfte bei ihrer Arbeit. Sie helfen bei der Betreuung, Versorgung und Pflege gesunder und kranker älterer Menschen. Auch die Altenpflegehilfe braucht verantwortungsbewusste Menschen, die mit den wichtigen Aufgaben klar kommen. Oft ist Altenpflegehilfe der richtige Einstieg in die Altenpflege.
Die Ausbildung dauert als Vollzeitausbildung ein Jahr.
Aufgaben und Tätigkeiten
Altenpflegehelfer und Altenpflegehelferinnen unterstützen die Altenpfleger und Altenpflegerinnen bei ihren Arbeiten. Sie helfen bei der Betreuung, Versorgung und Pflege gesunder und kranker älterer Menschen. Sie übernehmen unter anderem die Körperpflege der älteren Menschen, das An- und Auskleiden, das Betten und Lagern sowie das Anrichten und die Ausgabe von Mahlzeiten. Sie führen nach ärztlicher Verordnung auch Verbandswechsel durch, verabreichen Medikamente und sind für die Reinigung und Wartung von medizinischen Hilfsmitteln verantwortlich. Darüber hinaus bereiten sie Zimmer für Neuaufnahmen vor, sorgen für Stationswäsche und halten Nachtwachen. Neben diesen medizinisch-pflegerischen Aufgaben helfen sie älteren Menschen auch bei der Erledigung von Behördenangelegenheiten und wirken bei der Gestaltung von Beschäftigungs- und Freizeitaktivitäten mit.
Altenpflegehelfer und Altenpflegehelferinnen arbeiten im medizinisch-sozialen Bereich, zum Beispiel in Seniorenheimen, Altenpflegeheimen, gerontopsychiatrischen Kliniken oder Klinikabteilungen (Gerontologie = Altenforschung; Kliniken, die sich auf die Behandlung von alten Menschen spezialisiert haben) sowie auch im ambulanten Pflegedienst. Hier arbeiten sie auch in Privathaushalten.
Voraussetzungen
Hauptschulabschluss
Informieren Sie sich an der Schule über weitere Einstiegsmöglichkeiten.
Krankheit, nicht nur im Alter, ist eine besondere, meist sehr schwierige Situation für die Betroffenen und ihre Angehörigen. Gesundheits-und Krankenpflegerinnen sowie Gesundheits- und Krankenpfleger sind neben Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten die wichtigsten Ansprechpartner. Sie betreuen kranke Menschen seelisch und körperlich. So ist die Krankenpflege viel mehr als die Ausführung von ärztlichen Anordnungen. Planung, Organisation, Verwaltung fordern auch die Fähigkeit zum systematischen und teamorientierten Arbeiten.
Die Ausbildung dauert als Vollzeitausbildung drei Jahre.
Aufgaben und Tätigkeiten
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger pflegen, behandeln und betreuen kranke Menschen rund um die Uhr und beobachten aufmerksam deren körperliches und seelisches Befinden. Sie arbeiten eng mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen zusammen, insbesondere mit Ärztinnen und Ärzten. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger tragen Sorge für das Wohlbefinden und die Sicherheit von Patienten. Sie waschen und bewegen Patienten; sie führen umfassende Maßnahmen zur Verhütung von Komplikationen durch, sie machen Verbandswechsel, verabreichen Medikamente und beraten Patienten und Angehörige. Darüber hinaus helfen sie bei ärztlichen Untersuchungen und operativen Eingriffen mit, bedienen und überwachen medizinische Apparate. Auch die Planung von Pflegemaßnahmen, die Pflegedokumentation und die Erledigung von Organisations- und Verwaltungsarbeiten auf der Station gehören zu ihren Aufgaben.
Hauptsächlich arbeiten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpfleger in Krankenhäusern und Kliniken, in ambulanten Pflegediensten, in Pflegeheimen und in Einrichtungen der Rehabilitation. Ihr Arbeitsplatz dort ist meistens die Kranken- bzw. Pflegestation und in der häuslichen Pflege die Patientenwohnung. Auch in Blutspendezentralen und Arztpraxen sowie bei Krankenkassen, Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Gesundheitsbehörden finden sie Beschäftigung.
Voraussetzungen
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine mindestens 2-jährige Berufsausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung als Krankenpflegehelfer bzw. Krankenpflegehelferin bzw. die Erlaubnis zur Ausübung dieses Berufs nachweisen können.
Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer unterstützen dreijährig ausgebildete Pflegekräfte bei deren Tätigkeit. Besonders sind sie aber für die Patienten da, wenn diese lebenswichtige Tätigkeiten wie die Körperpflege nicht mehr selbst verrichten können. Sie arbeiten bei Planung, Organisation und Verwaltung mit. Oft ist Krankenpflegehilfe der richtige Einstieg in die Krankenpflege.
Die Ausbildung dauert als Vollzeitausbildung ein Jahr.
Aufgaben und Tätigkeiten
Durch die Mithilfe bei der Pflege und Versorgung der Patientinnen und Patienten entlasten Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflegehelfer die examinierten Pflegefachkräfte auf den Stationen und in der ambulanten Pflege. Dabei sollen sie den Kranken vor allem die Tätigkeiten abnehmen, die diese selbst nicht verrichten können, beispielsweise die Körperpflege. Sie helfen den Kranken beim Essen, begleiten sie zu Untersuchungen und Behandlungen, teilen Essen aus, bereiten Getränke zu und messen Puls, Temperatur und Blutdruck. Auch für Sauberkeit und Hygiene sind sie zuständig: Sie säubern und pflegen Instrumente, räumen die Krankenzimmer auf, sorgen für Sauberkeit in unmittelbarer Nähe der Patienten und richten die Betten. Zu ihren Aufgaben gehören außerdem die Durchführung einfacher ärztlicher Anweisungen und Verordnungen sowie die Mithilfe bei der Pflegedokumentation.
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelferinnen sind vor allem in Krankenhäusern, bei ambulanten Diensten und in Pflegeheimen tätig.
Voraussetzungen
Vorausgesetzt wird mindestens der Hauptschulabschluss. Ohne Hauptschulabschluss wird zugelassen, wer eine Berufsausbildung abgeschlossen hat.
Kranke Säuglinge und Kinder brauchen besondere Aufmerksamkeit. Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerinnen sowie Gesundheits-und Kinderkrankenpfleger sind Spezialisten, die diesen Aufgaben gerecht werden. Neben der medizinischen Versorgung kümmert sich die Kinderkrankenpflege auch um das seelische Wohlbefinden der kleinen Patientinnen und Patienten. Wie alle Pflegeberufe ist die Kinderkrankenpflege eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die sensible Menschen braucht.
Die Ausbildung dauert als Vollzeitausbildung drei Jahre.
Aufgaben und Tätigkeiten
Das Aufgabengebiet von Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern umfasst die Pflege von Säuglingen und kranken Kindern. Dabei betreuen sie ihre Patientinnen und Patienten rund um die Uhr und beobachten aufmerksam das körperliche, seelische und geistige Befinden. Sie arbeiten eng zusammen mit anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen, insbesondere mit Ärztinnen und Ärzten. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger tragen Sorge für das Wohlbefinden und die Sicherheit der kleinen Patienten. Sie waschen und bewegen sie; sie führen umfassende Maßnahmen zur Verhütung von Komplikationen durch, sie machen Verbandswechsel, bedienen und überwachen medizinische Geräte und assistieren den Ärztinnen und Ärzten bei medizinischen Maßnahmen. Auch die psychologische Betreuung gehört zu ihren Aufgaben. So trösten sie die Kinder beispielsweise bei Angst und Schmerzen oder leiten sie zum Spielen an. Darüber hinaus haben sie Kontakt zu den Eltern. Sie beraten und leiten die Eltern an, die Krankheit des Kindes zu verstehen und damit umzugehen. Auch die Planung von Pflegemaßnahmen, die Pflegedokumentation und die Erledigung von Organisations- und Verwaltungsarbeiten auf der Station gehören zu ihren Aufgaben.
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger arbeiten im Gesundheitswesen, z.B. in Krankenhäusern auf der Kinder- und Säuglingsstation oder in Kinderkrankenhäusern. Sie betreuen Kinder auch im Rahmen der ambulanten Pflege zu Hause oder arbeiten in speziellen Einrichtungen für Kinder wie Kinderheimen, Großtagesstätten, Behinderteneinrichtungen oder Kurhäusern. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger können aber auch in der Pflege von erwachsenen oder älteren Menschen arbeiten.
Voraussetzungen
Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Auch Schüler und Schülerinnen mit Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine mindestens 2-jährige Berufsausbildung oder eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Krankenpflegehelfer/Krankenpflegehelferin bzw. die Erlaubnis zur Ausübung dieses Berufs nachweisen können.
Die Einrichtungen der praktischen Ausbildung in der Pflege stellen die Praxisanleitung der Schülerinnen und Schüler durch geeignete Fachkräfte sicher. Aufgabe der Praxisanleitung ist es, die Schülerinnen und Schüler schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heranzuführen und die Verbindung mit der Schule zu gewährleisten. Hierzu ist ein angemessenes Verhältnis zwischen der Zahl der Schülerinnen und Schüler zu der Zahl der Praxisanleiterinnen und -anleiter in dem jeweiligen Einsatzgebiet sicherzustellen. Zur Praxisanleitung geeignet sind Personen, die eine Ausbildung als Pflegefachkraft absolviert haben, die über eine Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren sowie eine berufspädagogische Zusatzqualifikation im Umfang von mindestens 200 Stunden verfügen.