Deutsch lernen in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz gibt es für nicht schulpflichtige Heranwachsende und erwachsene Menschen mit Migrationshintergrund mehrere Möglichkeiten, die deutsche Sprache zu erlernen. Viele Sprachkurse werden vom Bund finanziert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) durch Sprachkursträger umgesetzt. Für Personen, die keinen Zugang zu diesen Sprachkursen haben, fördert das Land zahlreiche Sprach-, Orientierungs- und Grundbildungskurse. Diese stehen auch Asylsuchenden und Geflüchteten offen, unabhängig von ihrem aufenthaltsrechtlichen Status oder ihrer Bleibeperspektive. Hinzu kommen die Angebote der Kommunen und weiterer Träger, wie zum Beispiel der Kirchen.
Das Thema Sprachbildung nimmt im Koalitionsvertrag der aktuellen Legislaturperiode sowie im Integrationskonzept für Rheinland-Pfalz einen breiten Raum ein. Während Kinder und Jugendliche in Kindertagesstätte und Schule die deutsche Sprache erlernen, ist das Integrationsministerium für die Sprachbildungsangebote für zugewanderte Erwachsene zuständig. Dabei verfolgt das Ministerium das Ziel, ein nachhaltiges Sprachbildungsangebot anzubieten, das die verschiedenen Lerngeschwindigkeiten und Lernziele der Teilnehmenden berücksichtigt. Das Kurssystem soll die Lernenden nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) für Sprache mindestens zum Sprachniveau B2 führen, möglichst aber zu C1. Denn dieses Sprachniveau ist notwendig, um nicht nur an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens teilhaben, sondern auch um auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können.
Trägerrundschreiben 1-2021
Weitere Förderung der Anschaffung von Digitalausstattung
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Neue Jahr ist noch jung und so möchte ich Ihnen zunächst alles Gute für 2021 wünschen. Das vergangene Jahr war in zweierlei Hinsicht ein ganz Besonderes: Zum einen wegen der alles überschattenden Corona-Pandemie und zum anderen, weil es 2020 unsere neuen Landeskurse „Sprachziel: Deutsch“ an den Start gingen. 187 Kurse begannen im letzten Jahr – viele davon stellten mittendrin oder von Anfang an auf Online-Unterricht um und Sie, liebe Kursträger, wagten sich damit auf unbekanntes Terrain. Für Ihre Bereitschaft, sich auf das Unterrichten via Videokonferenz einzulassen, und für Ihr großes Engagement, mit dem Sie den neuen Landessprachkursen zu einem guten ersten Jahr verhalfen, bedanke ich mich ganz herzlich.
Ich weiß, dass die Umsetzung digitaler Unterrichtsformate, die ab diesem Jahr regelhaft angeboten werden kann, nach wie vor oft an der fehlenden Ausstattung mit der entsprechenden Hardware und/oder Software scheitert. Und so freue ich mich sehr, Ihnen heute mitteilen zu können, dass unser Haus die Anschaffung von Digitalausstattung exklusiv für die Träger der Landeskurse „Sprachziel: Deutsch“ auch in diesem Jahr weiterhin mit bis zu 1.000 Euro pro bewilligten Kurs fördern wird.
Hierfür stellen wir in diesem Jahr 40.000 Euro zur Verfügung. Die Antragsstellung läuft wie bisher über das Fachreferat 24 der ADD, die Förderkriterienfinden Sie diesem Schreiben beigefügt. Diese Förderung kann auch für laufende Kurse beantragtwerden, die bereits im Jahr 2020 bewilligt wurden – es gilt dabei jedoch: Jeder Kurs kann nur einmal gefördert werden.