Tipps für Osterhasen: Ostereier richtig auspusten, färben und lagern
Osterzeit ist Eierzeit: Gerade in Familien und Kindergärten werden jetzt überall rohe Eier ausgepustet und bemalt. Aus hygienischen Gründen sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, weil auf der Eierschale Salmonellen oder andere Keime vorkommen können.
Tipps für das Auspusten von Eiern
Das rheinland-pfälzische Ernährungsministerium und das Bundesinstitut für Risikobewertung empfehlen:
- Frische Eier nehmen und vorsichtig anbohren.
- Eier ohne Mundkontakt mit einem dünnen Strohhalm, einer Einwegspritze mit Kanüle oder einem speziellem Blasebalg ausblasen.
- Die ausgeblasenen Eier vor dem Verzieren außen und innen mit lauwarmem Wasser und wenig Spülmittel reinigen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
- Das verwendete Handwerkszeug und die Arbeitsflächen reinigen; Hände mit Seife waschen und gut abtrocknen.
Tipps für den Umgang mit rohen Eiern
Lebensmittel, die ohne weitere Erhitzung verzehrt werden (wie Desserts, Backwaren mit nicht durcherhitzten Füllungen und Auflagen, Majonäse) sollten nicht mit rohen Eiern hergestellt werden.
Beim Kochen, Backen oder Braten müssen Eier ausreichend erhitzt werden, um eventuell vorhandene Keime abzutöten. Empfindliche Personen (Kleinkinder, Kranke und Senioren) sollten nur durcherhitzte Eier verzehren. Dies ist der Fall, wenn Eiweiß und Eigelb vollständig gestockt sind.
Tipps für den Umgang mit gekochten Eiern
Einkochen von Eiern ist zu empfehlen. Eine sichere Abtötung der Salmonellen wird bei Temperaturen über 70 Grad Celsius bei mindestens zehn Minuten Garzeit erreicht. Hart gekochte Eier sind grundsätzlich ungefährlich. Bei gekochten Eiern ist zu beachten:
- Die Schale sollte nicht beschädigt sein, denn solche Eier verderben schneller.
- Anders als oftmals empfohlen, sollen Eier nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt werden.
- Hartgekochte und gefärbte Eier aus dem Lebensmittelhandel sind im Gegensatz zu selbst abgekochten Eiern über mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar, sofern die Schale nicht beschädigt ist. Diese Eier werden nach dem Färben mit einem Schutzlack behandelt, der das Eindringen von Keimen verhindern soll.
- Im eigenen Haushalt gekochte Eier sollten kühl, trocken und sauber gelagert werden. Alle Speisen, die viel Eiweiß und Wasser enthalten, müssen im Kühlschrank unterhalb 10 Grad Celsius aufbewahrt werden. Das gilt vor allem für Eier und Eierspeisen ebenso wie für Fleisch- und Wurstwaren, Schlachtgeflügel, Fisch und Fischereierzeugnisse, Seetiere, Milch und Milchprodukte, Salate und Mayonnaisen sowie Speiseeis.
Tipps zum Eierfärben
Für das Färben von Eiern gibt es zugelassene Lebensmittelfarbstoffe zu kaufen. Weil man davon ausgehen muss, dass der Farbstoff auch ins essbares Ei gelangt, sollten andere Farben, zum Beispiel Seidenmalfarben oder Filzstifte, nicht verwendet werden. Farbintensive Lebensmittel wie Holunderbeersaft, rote Beete, Rotkohl, Zwiebel oder Spinat sind auch gut zum Färben geeignet. Gewerbebetriebe, die Eier färben, dürfen Lebensmittelfarbstoffe verwenden.