Innere Sicherheit

Ältere Menschen sind vergleichsweise selten Opfer von Straftaten. Dennoch zeigen Studien, dass viele Seniorinnen und Senioren sich davor fürchten, Opfer von Kriminalität zu werden. Die polizeilichen Präventionsmaßnahmen werden dieses subjektive Sicherheitsbedürfnis in Zukunft noch stärker berücksichtigen. Dabei ist die stärkere Regionalisierung der polizeilichen Präventionsarbeit besonders wichtig, da ältere Menschen vor allem bei eingeschränkter Mobilität auf Angebote in ihrer Nähe angewiesen sind.

Seit 1997 hat die Polizei in Zusammenarbeit mit Seniorenbeiräten der Städte und Gemeinden sowie den Leitstellen „Älter werden“ bei den Kreisverwaltungen etwa 600 "Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren (SfS)" ausgebildet. Hierbei handelt es sich um ehrenamtlich tätige Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nach einer gezielten Ausbildung als so genannte Multiplikatoren in ihrem jeweiligen Lebensumfeld älteren Menschen Tipps und Informationen geben, um deren Sicherheitsgefühl zu verbessern. Dabei geht es um das Verhalten in Notsituationen, Straßen- und Haustürkriminalität, Absicherung von Gebäuden, Verkehrssicherheit.

Verbraucherschutz

Die Verbraucherpolitik der Landesregierung unterstützt Verbraucherinnen und Verbraucher dabei, ihre Lebensqualität auch im Alter zu sichern. Ältere Menschen stellen eine immer stärker wachsende Verbrauchergruppe mit speziellen Bedürfnissen dar. Gleichzeitig sind sie besonders häufig Zielgruppe unlauterer Geschäftspraktiken. Die Verbraucherpolitik des Landes nimmt ältere Menschen besonders in den Fokus, damit sie nicht von modernen Marktentwicklungen abgeschnitten werden.

Das Projekt "Seniorenberatung vor Ort" der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.  informiert interessierte Seniorinnen und Senioren in regionalen Veranstaltungen über unseriöse Geschäftspraktiken, Gewinnversprechen, unerwünschte Werbeanrufe und untergeschobene Verträge.

Die Landesregierung unterstützt zusammen mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und weiteren Institutionen (u.a. Volkshochschulen bei den Kommunen, MedienKompetenzNetzwerk Mainz-Rheinhessen) eine Vielzahl von Beratungsangeboten und Projekten, die darauf gerichtet sind, dass sich auch ältere Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz wohl und sicher fühlen. Im Juli 2011 startete beispielsweise das Projekt „Silver Surfer - Auch im Alter sicher im Umgang mit PC und Internet“, das die Medienkenntnisse von Seniorinnen und Senioren erweitern soll.

Bundesweit beachtet waren der Marktcheck zur kundenfreundlichen Seniorenberatung im Bereich Telekommunikation und die auf den Erkenntnissen der Untersuchung aufbauende Broschüre „Durchblick beim Fernsehkauf - Einkaufshilfe für Senioren“.

Mit dem bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. angesiedelten „Informations- und Beschwerdetelefon Pflege und Wohnen“ in Einrichtungen steht den Menschen in Rheinland-Pfalz ein wichtige Anlaufstelle für alle Fragen und Beschwerden rund um das Thema Pflege zur Verfügung.

Soziale Sicherheit

Der demografische Wandel erfordert auch bei der sozialen Sicherheit eine vorausschauende Politik. Die sozialen Sicherungssysteme müssen gerade in einer älter werdenden Gesellschaft zukunftsfest und bezahlbar sein sowie den Bürgerinnen und Bürgern in schwierigen Phasen des Lebens Halt geben.

Bürgerinnen und Bürger jedes Alters müssen im Falle von Arbeitslosigkeit die Unterstützung bekommen, die sie benötigen, um eine Chance auf Rückkehr ins Berufsleben zu haben. Sie müssen bei beruflichen Unfällen gut abgesichert sein und Zugang zu bezahlbarer und hochwertiger gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung haben. Soziale Sicherung heißt zudem Schutz vor Armut und Ausgrenzung. Deswegen setzt sich die Landesregierung - auch auf der Bundesebene – bei immer wieder für tragfähige und gerechte Weiterentwicklungen vor allem von Renten-, Gesundheits- und Pflegeversicherung ein.

Gute Arbeit und faire Löhne sind die Basis dafür, dass erwerbstätige Männer und Frauen sich ihren Lebensunterhalt sichern können – für die Zeit ihrer Erwerbstätigkeit und auch für den späteren Ruhestand. Durch ihren Einsatz gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, für einen gesetzlichen Mindestlohn und für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie möchte die Landesregierung dabei auch erreichen, dass zukünftig auch mehr Frauen über eine eigenständige und ausreichende Alterssicherung verfügen. Denn der Schutz vor Altersarmut ist für die Menschen in Rheinland-Pfalz eine wesentliche Voraussetzung für ein gutes Leben im Alter.