"Zuhause in Mainz - miteinander sorgenfrei leben"
Ein Mietwohn-Angebot für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen und verschiedensten Lebenslagen, wo man auch im hohen Alter, bei Behinderung oder Pflegebedarf in den eigenen vier Wänden wohnen kann: Mit „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“ hat die Wohnbau Mainz unweit des alten Fußballstadions eine große Wohnanlage mit barrierearmen Wohnungen und Gemeinschaftsräumen für eine gemischte Bewohnerschaft entwickelt, der sowohl Gemeinschaft als auch Sicherheit wichtig ist. Nachbarschaft wird hier großgeschrieben. Ein Sozialdienst ist rund um die Uhr im Quartier präsent, bietet Pflege-, Betreuungs- und andere soziale Dienstleistungen an und übernimmt auch die Organisation ehrenamtlicher Hilfen.
Eckdaten
- 98 barrierearme Mietwohnungen (51-98 m²)
- Nachbarschaftscafé mit großer Terrasse, Küche und Gemeinschaftsraum
- Kaltmiete ab 6 €/m²
- 24-h Präsenz eines Sozialdienstes
- schwellenlose Grünanlage mit Begegnungszonen
- Zielgruppe: altersmäßig und sozial durchmischt
- Förderung: Soziale Mietwohnraumförderung, auch für Gemeinschaftsräume
Entwicklung und Organisation
Die Wohnbau Mainz GmbH gehört zu einer Gruppe von Wohnungsbauunternehmen, die mit Unterstützung der rheinland-pfälzischen Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung einen Arbeitskreis zum Thema Wohnen mit Versorgungssicherheit gebildet haben. Mit Zuschüssen aus Landesmitteln wurden eine Exkursion und gemeinsame Workshops mit Expertinnen und Experten durchgeführt und in enger Abstimmung mit den örtlichen Sozialhilfeträgern Konzepte für konkrete Projekte in den beteiligten Städten entwickelt, um die baulichen Grundbedingungen für selbstbestimmtes Wohnen mit guten sozialen Dienstleistungen und Nachbarschaft zu verbinden.
Auch das Sozialministerium des Landes begleitet diesen Prozess. Die Wohnbau Mainz hat diesen Prozess mit angestoßen und ist das erste beteiligte Unternehmen, das ein solches Projekt in Rheinland-Pfalz umsetzt.
Das Bauvorhaben
Das Neubauprojekt im Mainzer Martin-Luther-King Park umfasst sechs barrierearme Gebäude mit insgesamt 98 unterschiedlich großen Wohnungen. Dabei wurden sowohl die Bedürfnisse junger Familien als auch die älterer oder behinderter Menschen berücksichtigt. Das Herzstück der Anlage ist das Nachbarschaftscafé mit großer Terrasse, das den Bewohnern kostenfrei zur Verfügung steht. Teil des Konzepts sind ebenfalls Räumlichkeiten für den als Partner beteiligten Sozialdienst.
Förderung
Sozialer Mietwohnungsbau: Das Land unterstützte das Projekt mit einem Darlehen in Höhe von fast vier Millionen Euro im Rahmen der Sozialen Wohnraumforderung über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Dabei wurden 53 Wohnungen und das Nachbarschaftscafé als förderfähig anerkannt. Die Darlehen in der sozialen Wohnraumförderung können durch ihre nachrangige Absicherung ähnlich wie eine Bürgschaft wirken und können so den Eigenkapitalbedarf für die Verwirklichung eines Bauprojekts senken.
Förderung für Gemeinschaftsraum: Im Betreuten Wohnen wird ein Gemeinschaftsraum gefördert, wenn mindestens zehn Wohnungen in einer Wirtschaftseinheit geschaffen und von diesen mindestens 50 Prozent gefördert werden. Das dafür nachzuweisende Betreuungskonzept und die Verfügbarkeit weiterer Wahlleistungen waren bereits integraler Bestandteil von „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“.
Wohnraumförderung für unterschiedliche Zielgruppen: Bei den geförderten Wohnungen verpflichtete sich die Wohnbau Mainz im Gegenzug zur Einhaltung von Einkommens- und Mietpreisgrenzen. Dabei nutzte sie die Möglichkeit, neben Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen auch Wohnflächen für Haushalte oberhalb der Einkommensgrenze nach dem Landeswohnraumfördergesetz mit bei der Förderung zu berücksichtigen. Die Darlehen für die Wohnungen dieser Zielgruppe sind zwar niedriger und haben eine kürzere Laufzeit, erleichtern es aber dem Unternehmen, auch für diesen Personenkreis bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Damit unterstützt die soziale Wohnraumförderung auch das Ziel, dass ein attraktiver Angebotsmix an Mietraum für alle Einkommensgruppen entsteht.
Hinweis: Zum Januar 2016 wurde die Soziale Wohnraumförderung weiterentwickelt. Hier eine Übersicht der einschlägigen Neuerungen.