Der Energiebericht
Der Energiebericht Rheinland-Pfalz wird von der Landesregierung im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages zur Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Laut Beschluss des rheinland-pfälzischen Landtags vom 27.03.1992 wird er im zweijährigen Turnus erstellt.
Der Energiebericht gibt einen Überblick über die Handlungsfelder der Energiepolitik der Landesregierung unter anderem mit den Schwerpunkten Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz und Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Struktur und Entwicklung der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs, die Energiepreisentwicklung sowie die Entwicklung der energiebedingten Emissionen im Land.
Das Energieministerium veröffentlicht den Energiebericht alle zwei Jahre. Dieser spiegelt den Stand der Umsetzung der Energiewende im Land wider.
Der 13. Energiebericht basiert auf der amtlichen Energiebilanz und bezieht sich auf die Bilanzjahre 2016 und 2017.
10 wesentliche Kernaussagen des 13. Energieberichts:
Mit einem Anteil von 71% bezogen auf den Stromverbrauch des Landes (29,1 TWh) hat die rheinland-pfälzische Stromerzeugung (20,7 TWh) einen neuen Rekordwert erreicht.
Die rheinland-pfälzische Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist 2017 kräftig gestiegen. Mit 9,9 TWh nahm die Erzeugung gegenüber 2016 um ca. 12%, gegenüber 2010 sogar um ca. 127% zu. Auch der Anteil der erneuerbaren Stromproduktion erreichte mit ca. 48% einen neuen Höchstwert. 2010 waren es erst ca. 26%.
Der Anteil der erneuerbaren Stromerzeugung am Stromverbrauch betrug in 2017 ca. 34%, eine Steigerung um 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreswert. In 2010 lag der Beitrag der Erneuerbaren zur Deckung des Strombedarfs des Landes erst bei 15%.
In 2017 stieg der Anteil der Windenergie an der rheinland-pfälzischen Stromerzeugung auf ca. 29% (bzw. 5,9 TWh), gefolgt von der Fotovoltaik mit einem Anteil von ca. 9% (bzw. 1,9 TWh), der Biomasse mit 6% Anteil (bzw. 1,2 TWh) und der Wasserkraft mit 4% Anteil (bzw. 0,832 TWh).
Der Anteil der Stromerzeugung aus KWK-Anlagen an der Gesamtstromerzeugung lag 2017 bei 42%. Der entsprechende Wert für Deutschland betrug lediglich 14%. Die hoch-effiziente KWK wird in Rheinland-Pfalz von Erdgas dominiert (90% Anteil).
Die industrielle Eigenstromerzeugung hatte in 2017 einen Anteil an der Gesamtstromerzeugung von ca. 40%, am Gesamtstromverbrauch des Landes von ca. 29% sowie am Stromverbrauch der rheinland-pfälzischen Industrie von ca. 52%.
Erneuerbare Energieträger haben 2017 etwa 11% zur Deckung des Bruttoendenergie-verbrauchs im Bereich Wärme und Kälte beigetragen. Im Jahr 2005 lag der Anteil erst bei ca. 2,8%.
Der gesamte Endenergieverbrauch in Rheinland-Pfalz betrug im Jahr 2017 ca. 132 TWh. Mit 40% hatte der Sektor Haushalte/GHD den größten Anteil daran, gefolgt von der Industrie mit 32% und dem Verkehrssektor mit 28%.
Die Energiewende wird zu einem zunehmend wichtigen Wirtschaftsmotor für unser Land. Im Jahr 2016 erzielten Unternehmen in Rheinland-Pfalz im Zusammenhang mit der Energiewende Umsätze von ca. 529 Mio. Euro. In Rheinland-Pfalz waren 2016 ins-gesamt 10.450 Menschen in der Energiewende beschäftigt, eine Steigerung von 3,9% zum Vorjahr.
Die Emissionsmengen der wichtigsten Treibhausgase in Rheinland-Pfalz nahmen zwischen 1990 und 2017 insgesamt um 36,7% ab. Zur Erreichung des Zielwertes von 40% bis 2020 fehlen somit noch 3,3 Prozentpunkte.
13. Energiebericht Rheinland-Pfalz (pdf; ca. 3,5 MB)
Anhang (pdf; ca. 1,5 MB)
Fast jede zweite erzeugte Kilowattstunde Strom im Land stammt mittlerweile aus erneuerbaren Energien – 2013 war es noch rund jede dritte. Diese Wachstumsdynamik ist vor allem auf den Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik zurückzuführen. Die heimische Stromerzeugung aus regenerativen Energien hatte im Jahr 2015 einen Anteil von rund 31 Prozent am Bruttostromverbrauch. Dies entspricht einem Plus von etwa acht Prozentpunkten gegenüber 2013. Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse deckte 2015 zudem etwa elf Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs bei der Wärme- und Kälteerzeugung ab. Damit hat sich der Beitrag der regenerativen Energien am Bruttoendenergieverbrauch von Wärme und Kälte seit 2005 von 2,1 auf 7,9 Terawattstunden in 2015 fast vervierfacht.
Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind jedoch nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern leisten auch einen zentralen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung – gerade im ländlich geprägten Rheinland-Pfalz. Knapp 10.000 Menschen fanden im Jahr 2015 durch den Ausbau der erneuerbaren Energien Arbeit. Dabei summierten sich die Umsätze der Erzeuger von regenerativen Energien sowie die Kosten für Betrieb und Wartung der Anlagen alleine in unserem Bundesland auf 570 Millionen Euro. Den größten Beitrag leistete die Windenergie mit 270 Millionen Euro. Aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger sowie jedes Unternehmen hat einen Vorteil vom Ausbau der erneuerbaren Energien, indem diese zum Beispiel auf Eigenstromerzeugung setzten. Denn das Umwelt- und Energieministerium hat sich bei der Bundesregierung und der EU-Kommission erfolgreich dafür eingesetzt, dass auch weiterhin sowohl neue als auch bestehende Eigenstromerzeugungsanlagen für Installationen bis 25 Kilowatt auf der Basis von erneuerbaren Energien sowie von hocheffizienten Erdgas-KWK-Anlagen von der Zahlung der EEG-Umlage befreit bleiben.
Ausbau der Erneuerbaren bleibt im Fokus: Durch Forschung, Bildung und Beratung
Die Ergebnisse des Energiebericht belegen dass wir sind mit der Energiewende in Rheinland-Pfalz auf einem guten Weg sind. Diesen ambitionierten Ausbaupfad gilt es jetzt zum Schutz unseres Klimas und der Umwelt sowie aus Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkelkindern weiterzuführen. Hier kann jeder seinen Beitrag leisten. Bei der Beratung zu den Themen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen stehe die Energieagentur Rheinland-Pfalz Kommunen und Unternehmen beratend zur Seite. Bürgerinnen und Bürger erhielten durch die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz eine kostenfreie persönliche Energieberatung an 70 Standorten im Land. Auch an den Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen wird wir die Energiewende durch Unterstützung des Landes weiter in den Forschungsvorhaben und Curricula verankert. An den sieben Fachhochschulen und vier Universitäten des Landes werden künftig Fachkräfte zum Thema Energie ausgebildet. Im Berichtzeitraum werden im Land bereits 21 Studiengänge zum Thema angeboten.
Zum Hintergrund:
Das Energieministerium veröffentlicht den Energiebericht alle zwei Jahre. Dieser spiegelt den Stand der Umsetzung der Energiewende im Land wider.
Der 12. Energiebericht basiert auf der amtlichen Energiebilanz und bezieht sich auf die Bilanzjahre 2014 und 2015.
Stand des Ausbaus der erneuerbare Energien in Rheinland-Pfalz:
· Ende 2016 waren in Rheinland-Pfalz rund 1.600 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.159 Megawatt installiert.
· Ende 2016 waren 93.916 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.995 Megawatt in Rheinland-Pfalz installiert.
· 2015 wurde in den 174 rheinland-pfälzischen Biogasanlagen eine Strommenge von rund 0,55 Terawattstunden erzeugt.
· In Rheinland-Pfalz wurden 2015 rund 750.000 Tonnen Restabfälle in drei Müllheizkraftwerken in Mainz, Ludwigshafen und Pirmasens verwertet. Aus dieser Abfallmenge wurden rund zwei Terawattstunden Energie gewonnen (13 Prozent Strom, 21 Prozent Wärme, 66 Prozent Prozessdampf) und hierdurch 341.000 Tonnen CO2 eingespart.
12. Energiebericht Rheinland-Pfalz (pdf; ca. 3 MB)
Anhang (pdf; ca. 1 MB)
Der aktuelle, 11. Energiebericht des Landes Rheinland-Pfalz, bezieht sich in seinem energiestatistischen Teil auf die Bilanzjahre 2012 und 2013. Erstmalig umfasst der Energiebericht auch statistische Angaben zur Entwicklung prozessbedingter CO2-Emissionen sowie der weiteren Treibhausgasemissionen und erfüllt somit gleichzeitig die gesetzliche Verpflichtung der Landesregierung zu einer zweijährigen Kurzberichterstattung gemäß dem Landesklimaschutzgesetz.
- Die Summe aller Treibhausgasemissionen hat sich in Rheinland-Pfalz zwischen 1990 und 2011 beträchtlich verringert (Basisjahr 1990: 52,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente; 2011: 34,6 Millionen Tonnen CO2- Äquivalente)
- Dies entspricht einem Rückgang um 35 Prozent (Deutschland 27 Prozent).
- Der Anteil der Erneuerbaren Energieträger am Primärenergieverbrauch lag 2013 bei 11,3 Prozent.
- Die rheinland-pfälzische Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen stieg 2012 und 2013 um 23 Prozent bzw. 16 Prozent zweistellig.
- Der Anteil regenerativ erzeugter Elektrizität an der rheinland-pfälzischen Bruttostromerzeugung stieg in 2013 auf einen neuen Höchststand von 35 Prozent.
- Bezogen auf den Bruttostromverbrauch erhöhte sich der Anteil der regenerativen Stromerzeugung in Rheinland-Pfalz in 2013 auf 23,1 Prozent.
- Die Wachstumsdynamik bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren ging vor allem von der Windkraft und der Fotovoltaik aus.
- Mit einem KWK-Anteil von circa 28 Prozent am Bruttostromverbrauch des Landes in 2013 gehört Rheinland-Pfalz im bundesweiten Vergleich zur Spitzengruppe innerhalb der deutschen Flächenländer.
Download
11. Energiebericht (pdf; ca. 8,5 MB)
„Die Energiewende ist auf einem guten Weg“, dies dokumentiert der 10. Energiebericht Rheinland-Pfalz mit den amtlichen Zahlen für die Bilanzjahre 2010 und 2011.
Die Erneuerbaren Energien legen zu, die technische Energieeffizienz verbessert sich und der Energieverbrauch zeigt, langfristig betrachtet, nach unten während im Land mehr Energie erzeugt wird als früher.
Im Jahr 2011 betrug die rheinland-pfälzische Bruttostromerzeugung 16,4 TWh, was gegenüber 2010, dem bisherigen Spitzenjahr mit einer Erzeugungsleistung von 16,6 TWh, nur einen leichten Rückgang um 0,8% bedeutet.
- Die aus erneuerbaren Energieträgern erzeugte Strommenge nahm kräftig zu. Die Zuwachsraten fielen 2010 und 2011 mit +12% bzw. +10% zweistellig aus.
- Der Anteil regenerativ erzeugter Elektrizität an der rheinland-pfälzischen Bruttostromerzeugung stieg damit auf einen neuen Höchststand von 29% Die Wachstumsdynamik ging vor allem von Windkraft und Fotovoltaik aus.
- Die Windkraft konnte ihre Dominanz unter den erneuerbaren Energieträgern in der heimischen Stromerzeugung weiter ausbauen; ihr Anteil an der Stromproduktion aus regenerativen Energiequellen erhöhte sich 2011 auf 46%. Die Fotovoltaik konnte ihren Anteil gegenüber 2009 mehr als verdoppeln und rangierte 2011 mit knapp 20% an zweiter Stelle.
- Der Stromaustauschsaldo belief sich in 2011 auf 12,5 TWh. Das Verhältnis zwischen heimischer Erzeugung und Importen liegt bei 57% zu 43%. Im Vergleich zum Basisjahr 1990 war der Stromaustauschsaldo 2011 damit um 37% niedriger.
- Bis zum Ende des Jahre 2013 waren in Rheinland-Pfalz insgesamt 1.357 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.303 MW installiert (dies entspricht in etwa der Gesamtleistung zweier Atomkraftwerke). Im Jahr 2013 wurden 149 Windenergieanlagen bzw. 413,4 MW zugebaut. Im Vergleich der Bundesländer liegt Rheinland-Pfalz damit beim Zubau auf dem zweiten Platz hinter dem Küstenland Schleswig-Holstein [Deutsche WindGuard; Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland; Jahr 2013].
- Der Anteil der aus regenerativen Quellen erzeugten Energie am Primärenergieverbrauch lag 2011 bei 9,8%. Dies ist der bisher höchste Wert.
- Wird der Einsatz erneuerbarer Energieträger aus der Umwandlungsbilanz (Strom und Fernwärme) mit einbezogen, so liegt ihr Anteil erneuerbarer Energieträger am Endenergieverbrauch 2011 bei 11%. Dies ist ein neuer Höchststand.
- Die Windkraft trug 2011 mit 2,2 TWh bzw. 13% zum Verbrauch von Primärenergie aus erneuerbaren Quellen bei. Der Beitrag der Fotovoltaik belief sich 2011 auf 0,94 TWh, was einem Anteil von 5,4% entsprach. Ihr Anteil hat sich gegenüber 2009 mehr als verdoppelt. Die Fotovoltaik hat mittlerweile die Wasserkraft überholt, die 2011 bei erzeugten 0,75 TWh auf einen Anteil von 4,4% kam. Auf die Solarthermie (0,33 TWh) entfiel 2011 ein Anteil von 1,9%.
Detaillierte Informationen können Sie dem 10. Energiebericht entnehmen, der nachfolgend zum Herunterladen (auch kapitelweise) zur Verfügung steht.
Download
10. Energiebericht RLP - Gesamtbericht
(pdf; ca. 11 MB)
Zusammenfassung
(pdf; ca. 1 MB)
Die Erneuerbaren Energien legen zu, die Energieeffizienz verbessert sich, der Energieverbrauch zeigt - langfristig betrachtet - nach unten und im Land wird mehr Energie erzeugt als früher. Das ist die Quintessenz des 9. Energieberichts Rheinland-Pfalz, den Wirtschaftsministerin Eveline Lemke jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Der Gesamtverbrauch an elektrischem Strom (Bruttostromverbrauch) tendiert nach unten. 2009 lag der Verbrauch in Rheinland-Pfalz mit 27,1 Mrd. kWh gut 8 % niedriger als 2003 und erreichte damit das Niveau von vor 20 Jahren.
- Der Anteil der eigenen Stromerzeugung im Land am Bruttostromverbrauch erreichte 2008 und 2009 erstmals Werte von 55 bzw. 57 %. Von dieser in Rheinland-Pfalz erzeugten Strommenge entfällt mehr als ein Viertel (25,3 %) auf die regenerativen Energieträger, d.h. mehr als jede vierte in Rheinland-Pfalz erzeugte Kilowattstunde stammte 2009 aus Erneuerbaren Energien.
- Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen und Wasserkraft dominieren die erneuerbaren Energieträger: 42,7 % der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2009 leistete die Windkraft, 24,4 % die Wasserkraft. Der Anteil von Biomasse und Biogas betrug 21,3 %, von Fotovoltaik 9,2 %. Die restliche Strommenge wurde durch Deponie- und Klärgas sowie durch Geothermie/Umweltwärme erzeugt.
Detaillierte Informationen können Sie dem 9. Energiebericht entnehmen, der nachfolgend zum Herunterladen zur Verfügung steht.
Download
9. Energiebericht RLP - Gesamtbericht
(pdf; ca. 5 MB)
Zusammenfassung
(pdf; ca. 400 KB)
Das Wichtigste in Kürze:
- Der Primärenergieverbrauch in Rheinland-Pfalz sinkt; im Vergleich zum Jahr 2002 beträgt der Rückgang 5%. 2007 hat er den tiefsten Stand innerhalb der letzten 13 Jahre erreicht.
- Die Energieeffizienz ist bei der Erzeugung deutlich gestiegen:
der Anteil der Kraft-Wärmekopplung (KWK) am Bruttostromverbrauch stieg in 2007 auf 27% an (2004 erst 17%). Rheinland-Pfalz übertrifft damit das von der Bundesregierung für 2020 formulierte Ziel eines KWK-Stromanteils von 25% bereits heute. - Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch steigt deutlich. Er betrug in 2007 8,6% (gegenüber 1,9% in 2002).
2006 und 2007 lag RLP über dem Bundesdurchschnitt (Deutschland 2006: 6,4%, 2007: 7,2%). Das bis 2010 bundesweit formulierte Ziel von 4,2% Erneuerbaren am PEV wird in Rheinland-Pfalz bereits seit 2006 überschritten. - Mehr Strom wird im eigenen Land erzeugt: In 2007 gab es einen neuen Höchststand bei der Bruttostromerzeugung. (14,9 Milliarden Kilowattstunden). Das bedeutet einen Anteil von 51% (2002: 30%). Wachstumsmotor gerade in den letzten Jahren waren die Erneuerbaren Energien.
- Der Anteil der Erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung wächst stark an. 25% der heimischen Stromerzeugung kamen in 2007 aus regenerativen Energieträgern (2002 erst 17,8%).
- Mehr Strom aus erneuerbaren Energien: Rheinland-Pfalz hat die Vorgabe des Bundes bereits übertroffen, wonach bis 2010 12,5 Prozent des Stromverbrauchs aus regenerativen Energien stammen müssen: Schon 2007 lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bei 12,6 Prozent.
- Bei den Gesamtemissionen von CO2 ist im langjährigen Vergleich seit 1990 der Pro-Kopf-Ausstoß in Rheinland- Pfalz um 15% (gemäß Verursacherbilanz) zurückgegangen.
Download
8. Energiebericht RLP - Gesamtbericht
(pdf; ca. 5 MB)
Zusammenfassung
(pdf; ca. 300 KB)
Wesentliche Ergebnisse des Berichts:
1. Der Energieverbrauch sinkt
Der Endenergieverbrauch sank von 2002 bis 2004 um 4,5 % Der Primärenergieverbrauch ohne den nichtenergetischen Verbrauch sinkt seit 1998 kontinuierlich, zwischen 2002 und 2004 noch einmal um 1,6 Prozent.
2. Kräftiger Zuwachs bei erneuerbaren Energien
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch ist von 3,6 Mrd. kWh (2002) auf 5,8 Mrd. kWh (2004) gestiegen (= 60%). Regenerative Energien hatten 2004 mit 19,2 % einen beachtlichen Anteil an der heimischen Stromerzeugung.
3. Stromerzeugung in Rheinland-Pfalz steigt
Der Anteil der Stromerzeugung im Land am Bruttostromverbrauch hat sich von 27 % (1990) auf 37 % (2004) erhöht. Die Bruttostromerzeugung erreichte in 2004 insgesamt 10,7 Mill. kWh (+ 21 % zu 2002). Der Zuwachs wird wesentlich durch erneuerbare Energien bestimmt.
4. Klimaschutz macht Fortschritte
Die CO2-Emissionen sinken seit 1996 kontinuierlich. Die Pro-Kopf-Emissionen an CO2 sind von 1990 bis 2004 um rd. 10 % von 11,2 Tonnen 1990 auf 10,2 Tonnen 2004 zurückgegangen. Zwischen 2002 und 2004 lag die Reduktion im Endverbrauch bei 4,8 % Nach dem drastischen Rückgang der Schwefeldioxidemissionen (SO2) in den 1990er Jahren um fast 90 % und bei den Stickoxidemissionen (NOx) um 55 % haben zwischen 2002 und 2004 SO2-Emissionen noch einmal um 9 % abgenommen), NOx-Emissionen wurden um fast 8 % gemindert.
5. Energiekosten steigen
Leichtes Heizöl ist insbesondere ab 2004 erheblich teurer geworden, so dass die Verbraucher 2006 fast 50 Prozent mehr für Heizöl ausgeben mussten. Die Verbraucherpreise für Erdgas lagen 2006 etwa 60 % über den Vergleichspreisen von 2000. Bei Strom sind die Verbraucherpreise zwischen 2000 bis 2006 um ca. 33 % gestiegen.
Download
7. Energiebericht (pdf; ca. 2,5 MB)
Aktuelle Zahlen
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor stellt eine wesentliche Säule der rheinland-pfälzischen Energiepolitik dar. Im Stromsektor hat sich Rheinland-Pfalz das Ziel gesetzt, den Stromverbrauch im Land bis zum Jahr 2030 bilanziell zu 100% aus Erneuerbaren Energien zu decken.
Nachfolgend sind die wichtigsten energiestatistischen Daten zusammengestellt, die einen Überblick über den Ausbaustand der Erneuerbaren im Land geben.
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, www.statistik.rlp.de
Primärenergieverbrauch (PEV) 182,6 Mrd. kWh
Den größten Anteil am PEV hatten mit 40,8% die Mineralöle und Mineralölprodukte, gefolgt vom Energieträger Erdgas mit einem Anteil von 37,7%.
• Anteil der EE am PEV 12,9% bzw. 23,5 Mrd. kWh
Bedeutendster Energieträger dabei ist mit 13,2 Mrd. kWh bzw. 56,0% die Biomasse.
Endenergieverbrauch (EEV) 132,0 Mrd. kWh
Auch beim EEV waren die Mineralöle und Mineralölprodukte mit 36,7% von wesentlicher Bedeutung. Erdgas hatte mit 29,9% den zweitgrößten Anteil am EEV.
• Anteil der EE am EEV 6,8% bzw. 8,9 Mrd. kWh
Der Anteil der Biokraftstoffe am EEV des Verkehrs betrug 4,4% bzw. 1,6 Mrd. kWh.
Bruttoendenergieverbrauch (BrEEV) 133,4 Mrd. kWh
Der BrEEV unterscheidet sich gegenüber dem EEV durch die Miteinberechnung der Verteilungs- und Übertragungsverluste sowie des Eigenverbrauchs der Energiewirtschaft und wird gemäß EU-Richtlinie 2009/28/EG ausgewiesen.
• Anteil Wärme und Kälte am BrEEV 58,3% bzw. 77,8 Mrd. kWh
• Anteil der EE an Wärme und Kälte 10,7% bzw. 8,3 Mrd. kWh
• Anteil der EE am BrEEV 14,8%
Für das Jahr 2017:
Bruttostromverbrauch 29,056 Mrd. kWh
Bruttostromerzeugung 20,676 Mrd. kWh
Der Eigenerzeugungsanteil beträgt 71,2%
Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (EE) 9,945 Mrd. kWh
davon
- Windenergie 5,923 Mrd. kWh / 28,6% der gesamten Bruttostromerzeugung
- Photovoltaik 1,859 Mrd. kWh / 9,0% der gesamten Bruttostromerzeugung
- Wasserkraft 0,832 Mrd. kWh / 4,0% der gesamten Bruttostromerzeugung
- Biomasse 1,240 Mrd. kWh / 6,0% der gesamten Bruttostromerzeugung
- Sonstige EE 0,091 Mrd. kWh / 0,4% der gesamten Bruttostromerzeugung
Bruttostromerzeugung aus nicht-EE 10,730 Mrd. kWh
davon
- Erdgas 9,835 Mrd. kWh / 47,6%
Austauschsaldo (Import) 8,380 Mrd. kWh
Der Importanteil beträgt 28,8%
Im Jahr 1990 lag der Anteil noch bei 72,6%
Anteil der EE am Bruttostromverbrauch 34,2%
Anteil der EE an der Bruttostromerzeugung 48,1%
Auf Basis u. a. der vorliegenden Zubaumeldungen kann für das Jahr 2018 ein Anstieg des Anteils der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch auf rund 35 % sowie an der Bruttostromerzeugung auf rund 51% abgeschätzt werden.
Ende 2018 waren insgesamt
- 1.761 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.693 MW
- 101.223 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 2.168 MW
- 209 Wasserkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 239 MW
- 369 Biomasseanlagen mit einer Gesamtleistung von 173 MW und
- 2 Geothermieanlagen mit einer Gesamtleistung von 8 MW im Land installiert und speisten Strom in das Netz der allgemeinen Versorgung ein.
Weitere Daten zum aktuellen Ausbaustand der Erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz,
Stand 1. HJ. 2020
Windenergie: Quelle: Deutsche WindGuard GmbH
Anlagenbestand: 1.786 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.735 MW
Photovoltaik: Quelle: Bundesnetzagentur und eigene Auswertungen
Anlagenbestand: 112.660 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2.421 MWpeak