Entsorgung von Schutt und Abfall
Als die Wassermassen der Naturkatastrophe abgeflossen waren, tauchte das auf, was mitgerissen worden war: Berge an Schutt, in denen sich neben Totholz und Autos auch persönliche Sachen der Betroffenen türmten.
Die Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Bundeswehr sowie Privatpersonen leisteten einen unverzichtbaren Beitrag bei den Aufräumarbeiten.
Allein im Landkreis Ahrweiler wurden nach der Naturkatastrophe rund 350.000 Tonnen Abfälle – das entspricht dem Sperrmüllaufkommen von 40 Jahren – und 53.000 Tonnen Schlamm entsorgt. Zur Abfuhr waren 22.000 Lkw-Fahrten nötig.
Die Kapazitäten der Mülldeponien in den unmittelbar betroffenen Regionen reichten dafür nicht aus. Sperrabfälle wurden deshalb andernorts zwischengelagert, recycelt oder beseitigt – teilweise in ganz Deutschland. So musste ein Großteil des Totholzes speziell entsorgt werden, da es durch Heizöl, Benzin oder Schlamm verunreinigt war.
Was an Holz brauchbar war, wurde zur Energieerzeugung an Kraftwerke in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien geliefert.
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die betreffenden Gemeindeverbände im Rahmen der Abfallentsorgung mit entsprechenden finanziellen Mitteln aus dem Aufbauhilfefonds. Bis Ende Dezember 2021 gingen Förderbescheide von insgesamt rund 86 Millionen Euro an den Kreis Ahrweiler. Zudem erhielt die Verbandsgemeinde Altenahr in vier Bescheiden Förderungen aus dem Aufbauhilfefonds in Höhe von rund 35 Millionen Euro.
(Stand: Januar 2022)