Speyer. Ein feierliches Pontifikalamt zelebrierte Weihbischof Otto Georgens am Fest Allerheiligen im Speyerer Dom. Dabei ging er auf die Bedeutung der Heiligen für die Kirche in und ermutigte die Gläubigen, selbst ihre Berufung zur Heiligkeit zu erkennen und zu leben.
„Die Heiligen sind Leuchtzeichen der Liebe Gottes. Sie haben den Geist Gottes zum Leuchten gebracht“, sagte Georgens in seiner Predigt zum Evangelium der Seligpreisungen. Ihre Heiligkeit hätten sie als Geschenk Gottes angenommen. Es verbinde alle Heiligen, dass sie sich von der Botschaft Jesu haben treffen lassen. „In ihnen haben die Seligpreisungen Jesu ein Gesicht bekommen.“ Sie hätten gezeigt, dass die Botschaft Jesu lebbar sei. Weihbischof Georgens warnte davor, sie zu „Übermenschen“ zu stilisieren. „Sie sind unsere Brüder und Schwestern, denn wir alle sind eingeladen, das Heilige in unserem Leben weiter zu entfalten.“ Es gebe so viele Wege zur Heiligkeit wie es Menschen gibt. „Wir alle sind zur Heiligkeit berufen, zur Freundschaft mit Gott.“
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten der Mädchenchor der Dommusik und die Domsingknaben. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub.
Mit dem Fest Allerheiligen gedenkt die Kirche der Menschen, die die höchste Vollendung ihres Lebens in der Gemeinschaft mit Gott erreicht haben und als Heilige verehrt werden. In dieses Gedenken sind auch alle Heiligen eingeschlossen, die nicht heiliggesprochen wurden. Die Kirche ruft die Heiligen als Fürsprecher an und betrachtet sie als Wegweiser und Vorbilder im Glauben.
Text und Bild: is