Speyer. Mit Werken des französischen und deutschen Barock von Marchand, Grigny und Bach sowie eigenen Bearbeitungen und Werken von Tschaikowski, Gershwin und Rogg, setzt der weltweit gefragte Konzertorganist Lionel Rogg am Sonntag, den 28. August um 20 Uhr die diesjährige Reihe der Orgelkonzerte am Kaiser- und Mariendom zu Speyer nach der Sommerpause fort. Zwischen Barock und Bearbeitung steht im Zentrum des Orgelabends die Phantasie für Orgel über den Choral „Halleluja! Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud’!“ von Max Reger (1873-1916). Der 100. Todestag Regers wird durch die zyklische Wiedergabe seiner insgesasmt sieben Choralphantasien im Laufe des diesjährigen Orgelzyklus besonders gewürdigt.
Zu seiner Person und über die Musik der Komponisten informiert Lionel Rogg in einer dem Konzert vorausgehenden Gesprächsrunde ab 19 Uhr im Haus der Kirchenmusik (Hasenpfuhlstrasse 33b, fünf Minuten Fußweg vom Dom). Moderiert von Domorganist Markus Eichenlaub stellt sich Lionel Rogg im „Praeludium“ den Fragen der Konzertbesucher.
Lionel Rogg begann seine weltweite Karriere als Konzertorganist im Zeichen der Musik Johann Sebastian Bachs. Nach seinem Musikstudium am Genfer Conservatoire führte er in zehn Konzerten das Gesamtwerk für Orgel des Leipziger Thomaskantors auf, das er außerdem dreifach auf Tonträger eingespielt hat. Rogg hat mehr als vier Jahrzehnte in Genf unterrichtet, wo er jungen Organisten aus allen Teilen der Welt sein Wissen weitergegeben hat. Mehr als fünfzig seiner Studenten wurden mit dem "Premier Prix de Virtuosité" ausgezeichnet. Im Laufe seiner Karriere hat Rogg auch als Gastprofessor am Salzburger Mozarteum und an der Mailänder Civica Suola di Musica regelmäßige Kurse gegeben. Von 2005-2010 war er zudem als Professor für Improvisation an der Royal Academy of Music in London tätig. Seine Einspielungen erhielten 1970 den Grand Prix du Disque de l'Académie Charles-Cros, 1980 den Deutsche Schallplatten-Preis und 1992 den Prix de l'Académie du Disque Français. In jüngster Zeit widmet sich Lionel Rogg in besonderem Maße seiner kompositorischen Tätigkeit. 1989 wurde er von der Genfer Universität zum Doktor Honoris Causa ernannt.
Der Eintritt beträgt an der Abendkasse, die ab 19.15 Uhr öffnet, bei freier Platzwahl 12,00 € (ermäßigt 5,00 €). Der Eintritt zur Gesprächsrunde „Praeludium“ ist frei. Karten sind im Vorverkauf sind unter www.reservix.de oder bei der Tourist-Information der Stadt Speyer (Tel.: 06232/142392) erhältlich.
Text: Dommusik