Photovoltaik - Die Solarinitiative Rheinland-Pfalz

Das Potential der Solarenergie

Jedes Jahr strahlt die Sonne das 7.500fache des weltweiten Primärenergiebedarfs auf die Erdoberfläche. Das bedeutet: in 70 Minuten so viel Energie, wie die Menschheit innerhalb eines Jahres verbraucht (Quelle: Kurzbericht AG Energierohstoffe, BMWi). Dieses riesige Potenzial kann sowohl zur Stromproduktion (Photovoltaik) als auch zur Wärmeerzeugung (Solarthermie) genutzt werden.

Rheinland-Pfalz gehört in Deutschland zu den Bundesländern mit der höchsten Globalstrahlung. Sie beträgt im jährlichen Mittel zwischen 1.000 und 1.100 kWh/m², nur in Baden-Württemberg und Bayern sind höhere Globalstrahlungen zu erwarten. Bei einer jährlichen Sonnenscheindauer von 1.000 bis 1.300 Stunden kann in Rheinland-Pfalz mit einem jährlichen Stromertrag durch Photovoltaik von 850 bis 1.050 kWh pro installierten Kilowattpeak gerechnet werden. Die Einheit Kilowattpeak (kWp) stellt dabei eine normierte Nennleistung eines Photovoltaik-Moduls unter Normbedingungen dar (Temperatur 25°C, Bestrahlungsstärke 1000 W/m², Sonnenlichtspektrum gemäß Am (air mass) von 1,5). Die Einheit wurde eingeführt, um eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Photovoltaik-Modulen zu garantieren.

Die Solarinitiative Rheinland-Pfalz

Der Ausbau der regenerativen Energien ist ein zentraler Punkt bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland und in Rheinland-Pfalz. Dabei stellt die Solarenergie eine unverzichtbare Säule im zukünftigen Energiesystem dar. Mit der Solarenergie können die Klimaschutzziele auf europäischer, Bundes- und Landesebene erreicht werden. In Rheinland-Pfalz ist neben der Windenergie die Photovoltaik der Treiber der Energiewende im Stromsektor. Mitte 2017 sind über 90.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von über 2 GWp installiert. Im vergangenen Jahr konnten so rund 1,8 TWh Solarstrom erzeugt werden. Im Wärmesektor wird auf über 275.000 m² durch solarthermische Anlagen Wärme erzeugt.

Unter den aktuellen regulatorisch-rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (EEG, EEWärmG, EnEV, niedrige Energiepreise, etc.) sind die Umsetzungsfelder von Solarprojekten für die Zielgruppen Kommune, Gewerbe und Bürger sehr begrenzt. Dabei eignet sich die Solarenergie in Rheinland-Pfalz aufgrund der hohen solaren Einstrahlungswerte ideal für eine dezentrale Energieversorgung vor Ort. Bei vielen Endverbrauchern besteht allerdings aufgrund der sich häufig ändernden Rahmenbedingungen eine große Unsicherheit, ob sich die Umsetzung von Solarprojekte überhaupt noch „lohnt“. Die Solarinitiative Rheinland-Pfalz stellt sich der Herausforderung, das Thema Solarenergie in Rheinland-Pfalz neu zu platzieren und in den Köpfen der Zielgruppen als nachhaltige und attraktive Energieversorgungsalternative zu verankern.

Ziel der Solarinitiative Rheinland-Pfalz

Die Solarinitiative Rheinland-Pfalz ist eine Informations- und Kommunikationskampagne. Dabei werden wichtige Multiplikatoren und Vorreiter aus dem Land in die Initiative mit einbezogen. So soll die Umsetzung zukunftsweisender Solarprojekte von ausgewählten Zielgruppen und interessierten Regionen vorangebracht werden. Die Themen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit von solaren Projekten stehen im Fokus. Die Zielgruppen sind Kommunen, Unternehmen und Bürger(innen).

Die Aktivitäten der Solarinitiative Rheinland-Pfalz tragen zu den Zielen und Maßnahmen des Landesklimaschutzkonzeptes bei, unter anderem im Hinblick auf:

  • Qualifizierungsangebote für Handwerker, Architekten und Ingenieure,
  • die Förderung betrieblicher Energiekonzepte
  • oder die Stärkung der Eigenstromnutzung von PV-Anlagen auf privaten Wohnhäusern und Gewerbebetrieben

Aktuelle Meldungen

05.04.2018

Regionales Grünstromprojekt aus Rheinland-Pfalz begeistert Europäer

Beim Treffen der Support-Projektpartner in Sevilla wurde ein regionales Grünstromprojekt aus Rheinland-Pfalz vorgestellt, das die europäischen Partner begeisterte. Das so genannte GreenPowerGrid ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtwerke Speyer und des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik. Mithilfe des Projektes soll ein regionales Ökostromangebot etabliert werden, das seinen Namen auch wirklich verdient.