Glossar
A-C
Abo-Verträge: Wenn man einen Vertrag für ein Abonnement (kurz: Abo) abschließt, verpflichtet man sich, etwas nicht nur einmal, sondern für eine festgelegte längere Zeit zu nutzen. Man bezahlt auch für diesen Zeitraum, etwa in Form monatlicher Gebühren.
Account: Ein Account ist ein Benutzerkonto für einen Onlinedienst, z. B. für einen E-Mail-Service oder eine Social Media Plattform.
AGB: In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, abgekürzt AGB, legen Unternehmen fest, welche Regeln für jeden ihrer Verträge gelten. So steht in den AGB, was passiert, wenn das gekaufte Gerät nicht richtig funktioniert oder ob das Unternehmen ein Gerät wieder zurücknimmt, wenn Käufer*in seine Meinung ändert. Teilweise können AGB Regeln rechtswidrig sein, dann kann die Verbraucherzentrale helfen.
Algorithmen/Algorithmus: Algorithmen sind komplizierte mathematische Formeln, die miteinander verknüpft sind und im Ergebnis eine Kette von Regeln oder Anweisungen bilden. Ein einfaches Beispiel ist ein Kochrezept, das genau festlegt, was in welcher Reihenfolge zu machen ist. Digital können Algorithmen Grundlage einer computergesteuerten Entscheidung sein, z. B. für die Sortierung von Suchergebnissen oder welchen Social Media Content einem Profil angezeigt wird.
Amazon Pay: Amazon Pay ist eine Bezahlmethode des Unternehmens Amazon, mit der man auf Websites von Dritten für Waren oder Dienstleistungen bezahlen kann. Man bezahlt dabei mit der bei Amazon hinterlegten Bezahlmethode (Kreditkarte oder Lastschrift übers Konto). Das Verfahren gilt als sicher und enthält auch Maßnahmen zum Käuferschutz.
Berechtigungen: Apps brauchen oder wollen manchmal Zugriff auf bestimmte Funktionen auf dem Smartphone wie Kamera oder Kontaktliste. Dafür brauchen sie aber die Erlaubnis der jeweiligen Nutzer*innen. Die nennt man dann „Berechtigung“.
Bezahlmethoden: Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Bezahlung von Einkäufen, sowohl online als auch im Laden. Dazu zählt Bargeld ebenso wie die Zahlung mit Bankkarte, Überweisungen, Lastschrift oder Online-Bezahlmethoden wie Paypal oder Klarna.
Bio: „Bio“ steht auf Social Media für Biografie. Das ist ein Bereich, in dem man einen kurzen Text zur Selbstbeschreibung hinterlassen kann, den andere User lesen können.
D-F
Dark Patterns: Dark Patterns sind Tricks, die manche Websites oder Apps benutzen, um User dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie vielleicht nicht wirklich wollen. Vor allem in Games und Spiele-Apps, die kostenlos heruntergeladen werden können, baut das Spieldesign oft solche Mechanismen ein. So soll man z. B. auf Werbe- oder Abo-Banner klicken, endlos scrollen oder es wird die Abmeldung aus einem Dienst erschwert. Alles Dinge, die Zeit und/oder Geld rauben.
Datenleck: Ein Datenleck bedeutet, dass private Informationen, die man einem Unternehmen anvertraut hat, offengelegt werden. Dies kann unabsichtlich geschehen oder aber aufgrund eines geplanten Angriffs von Hacker*innen.
Datenschutzerklärung: Eine allgemeine Datenschutzerklärung informiert Besucher*innen einer Webseite oder eines Onlinedienstes darüber, was mit ihren personenbezogenen Daten geschieht.
Datenschutzrichtlinie: Die Datenschutzrichtlinie legt in einem Unternehmen Regeln fest, wie die Mitarbeitenden mit personenbezogenen Daten von Kund*innen umgehen müssen. Dort ist alles geregelt, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Darin steht z. B., dass jede*r Nutzende darüber Auskunft erhalten kann, welche Daten von ihr oder ihm gesammelt werden und was mit diesen Daten passiert.
Doxing: Beim Doxing sammeln Kriminelle Daten über eine Person und machen sie öffentlich verfügbar, mit dem Ziel, sie zu belästigen, zu bedrohen oder ihr Schaden zuzufügen.
Free-to-play: Free-to-play ist ein Geschäftsmodell in der Gaming-Branche. Es beschreibt Computerspiele, bei denen mindestens die grundlegenden Spielinhalte kostenlos genutzt werden können. Der Hersteller verdient meist an Werbung und kostenpflichtigen Zusatzangeboten, die einem manchmal Vorteile gegenüber anderen Spielenden verschaffen (Pay-to-win), das Spiel individualisieren oder vom Hersteller geschaltete Werbung entfernen.
Fakeshops: Ein Fakeshop, englisch für „Schwindelladen“, ist ein vermeintlicher Online-Shop, bei dem Ware bestellt werden kann, die nach der Bezahlung jedoch gar nicht oder zumindest nicht in der bestellten Qualität geliefert wird. In der Regel ist das Geld verloren, da die betrügerischen Händler*innen nur für eine kurze Zeitspanne im Internet auftauchen und die Straftaten kaum verfolgt werden können.
G-J
Geschäftsfähigkeit/-unfähigkeit: Geschäftsfähigkeit ist ein juristischer Begriff. Nur wer geschäftsfähig ist, kann rechtsverbindliche Geschäfte abschließen. Das ist erst ab einem Alter von 18 Jahren der Fall. Kinder unter sieben Jahren sind geschäftsunfähig, zwischen sieben und 18 Jahren gelten Kinder und Jugendliche als eingeschränkt geschäftsfähig. Geld, das ihnen überlassen wurde oder das sie selbst verdient haben, können sie benutzen, um Käufe zu tätigen. Allerdings nur, wenn sie direkt bezahlen, denn Käufe auf Raten oder Abos dürfen sie noch nicht abschließen.
Gesetz zur Werbekennzeichnung: In dem Gesetz zur Werbekennzeichnung wird geregelt, dass Werbung auf kommerziellen Webseiten oder kommerziellen Social Media Profilen gekennzeichnet werden muss. Es muss also immer deutlich gemacht werden, wenn ein/e Influencer*in für die Empfehlung eines Produktes bezahlt wird.
Guthaben: Ein Guthaben ist eine Summe an Geld, mit der man ein Konto oder Gutschein(karte) aufgeladen hat.
Hacking: Hacking ist der Versuch, sich unbefugten Zugriff auf Computer, Netzwerke oder Geräte zu verschaffen. Hacker*innen nutzen dazu verschiedene Techniken und Methoden, um Sicherheitsbarrieren zu überwinden und in Systeme einzudringen.
Identitätsdiebstahl: Identitätsdiebstahl ist ein Verbrechen, bei dem Betrüger*innen versucht, sich als jemand anderes auszugeben, um z.B. Dinge auf fremden Namen zu bestellen und sie von fremden Konten zu bezahlen. Dazu verwendet die Person gestohlene persönliche Informationen wie Geburtsdaten oder Kreditkartennummern.
Impressum: Bei gedruckten oder online veröffentlichten Produkten zeigt das Impressum an, wer rechtlich für die Inhalte verantwortlich ist. Ein vollständiges Impressum enthält: Firmenname; Anschrift mit postalischer Adressierung (kein Postfach); weitere Kontaktmöglichkeiten über Telefon, Fax, E-Mail; eine als verantwortlich für die Seite angegebene natürliche Person (Name); Handelsregistereintrag und/oder Steuernummer.
In-App/In-Game-Käufe: In-App-Käufe sind zusätzliche Inhalte oder Abonnements, die man in einer App kauft. Das gleiche gibt es auch bei Games, dann heißt es In-Game-Käufe.
IT-Panne: Eine IT-Panne ist ein Fehler in einem großen Computersystem, der von einem Nutzenden oder interner Software verursacht wurde.
K-Q
Kauf auf Raten: Bei einem Kauf auf Raten wird der Gesamtbetrag eines Kaufs in mehrere gleich hohe Zahlungen über einen bestimmten Zeitraum aufgeteilt. Oft fallen dabei Gebühren und Zinsen an. Kinder und Jugendliche dürfen keine Käufe auf Raten tätigen.
Klarna: Bei Klarna handelt es sich um ein Unternehmen, das die Zahlung in zahlreichen Online-Shops anbietet. Man kann dabei wählen zwischen Kauf auf Rechnung, Kauf auf Raten oder Überweisung.
Lizenzen/lizenzfrei: Eine Lizenz ist eine rechtliche Genehmigung, z. B. für die Nutzung eines Musikstückes oder eines Bildes. In der Lizenz wird auch festgelegt, unter welchen Bedingungen etwas genutzt werden darf: z. B. nur gegen Bezahlung oder nur auf bestimmten Plattformen. Der Begriff „lizenzfrei“ wird umgangssprachlich benutzt und bedeutet eigentlich „frei von Lizenzgebühren“.
Passwortmanager: Passwortmanager sind Programme, in denen man seine verschiedenen Benutzernamen für Dienste und dazugehörige verschiedene Passwörter speichern und verwalten kann. Sie sind besonders stark gesichert, damit Unberechtigte keinen Zugriff bekommen können.
PayPal: PayPal ist ein Online-Bezahlverfahren. Beim Online-Einkauf werden direkt vom Zahlungsdienstleister Überweisungen vom Konto der Käufer*innen zu dem der Verkäufer*innen vorgenommen. PayPal kann nur verwendet werden, wenn man dort ein verifiziertes Konto angelegt hat.
Personenbezogene Daten: Mit personenbezogenen Daten sind Informationen über Menschen gemeint, z. B. Name, Geburtsdatum, Wohnort oder Telefonnummer. Diese Informationen sind etwas sehr Persönliches, trotzdem werden sie von den meisten Online-Diensten gespeichert und z. B. für personalisierte Werbung genutzt, sofern man dem nicht widerspricht.
Phishing: Beim Phishing wird mit gefälschten E-Mails und anderen Nachrichtenformen versucht, an Daten von Nutzer*innen zu kommen. Dabei werden diese auf gefälschte Websites gelockt, um dort ihre Daten preiszugeben. Beispielsweise erhält man eine E-Mail, in der man dazu aufgefordert wird, die eigenen Bankdaten auf einer Website anzugeben. Die entsprechende Seite sieht der Originalseite der Bank sehr ähnlich, ist allerdings eine Betrugsseite. Der Begriff „Phishing“ setzt sich zusammen aus den Wörtern „fishing“ (zu Deutsch „angeln“) und „Passwort“. Phishing ist also das Angeln nach Passwörtern.
PIN/ TAN: Als „Persönliche Identifikationsnummer“ (PIN) wird eine Ziffernfolge bezeichnet, mit der man sich bei einem Gerät authentisieren kann. PINs werden vor allem zum (Ent-)sperren von Smartphones sowie in Verbindung mit Bankkarten verwendet. Die Abkürzung „TAN“ steht für „Transaktionsnummer“. Diese Nummer ist eine Art Einmalpasswort und findet meist im Onlinebanking Anwendung.
R-Z
Ransomware: Ransomware ist eine Schadsoftware, mit der Kriminelle Rechner oder Server sperren, um Lösegeld für die Freigabe erpressen zu können.
Schloss-Symbol im Browser: Wenn in der Adressleiste links neben der Webadresse (URL) ein Sperrschloss angezeigt wird, heißt das, dass die Verbindung zur Seite verschlüsselt ist. Daten, die man dort eingibt, können dann von Fremden nicht gelesen werden.
Trusted Shops: „Trusted Shops“ ist ein Unternehmen, das ein gleichnamiges Siegel für vertrauenswürdige Online-Shops herausgibt. Jeder Shop mit diesem Siegel wurde einzeln geprüft und das Siegel gilt als sehr vertrauenswürdig.
URL: Eine „URL“(Uniform Resource Locator) ist die Adresse einer Website, die direkt über die Adressleiste im Browser eingegeben wird.
Urheberrecht: Wer einer kreativen Tätigkeit nachgeht und z. B. als Songwriter*in oder Texter*in geistige, wissenschaftliche oder künstlerische Werke kreiert, den schützt in Deutschland das Urheberrecht. Dieses legt fest, dass Dritte jenes geistige Eigentum nicht einfach für eigene Zwecke ausgeben, übernehmen bzw. kopieren dürfen. Manche Werke sind aber auch urheberrechtsfrei. Man muss auf die Verwendungsbestimmungen achten!
Werbung/Online-Werbung: Online-Werbung im Marketing ist eine gezielte kommunikative Maßnahme, um Produkte oder Dienstleistungen bekannt zu machen und ein positives Image zu vermitteln. Ziel ist es, durch Werbung potenzielle Kund*innen zu erreichen und zu überzeugen, ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung zu kaufen oder zu nutzen. Social Ads auf Social Media sind beim Online-Marketing besonders wichtig. Dabei wird Werbung nach bestimmten Kriterien wie Alter, Geschlecht, Freunden etc. ausgespielt.
Widerruf: Juristisch handelt es sich beim Widerruf um eine Rücktrittserklärung nach Vertragsabschluss durch Verbraucher*innen. Man kann beim Widerruf innerhalb der 14 Tage Frist vor allem online geschlossene Verträge widerrufen, z. B. einen Kauf oder den Abschluss eines Abonnements.
Zahlungsdienstleister: Zahlungsdienstleister wie Paypal oder Klarna sind verschiedene Anbieter von bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten im Internet. Zahlungsdienstleister sind unabhängig von einem bestimmten Online-Shop und erleichtern den sicheren Kauf im Netz.