Jüngere Kinder im Internet – Tipps für junge Surfer bis ca. 10 Jahre

Tipp 1: Unterstützen Sie Ihr Kind und prüfen Sie Ihre Vorbildfunktion

Kinder müssen den richtigen Umgang mit dem Internet lernen. Sie brauchen dabei Ihre volle Unterstützung. Bedenken Sie dabei: Bei einer vernünftigen Nutzung überwiegen die positiven Aspekte des Internets. Sprechen Sie mit Ihrem Kind möglichst offen, ehrlich und mit einer positiven Grundhaltung über Chancen und Gefahren des Internets. Viel von dem, was Ihr Kind lernt, erfährt es über Beobachtung und Nachahmung Ihres Medienverhaltens. Prüfen Sie regelmäßig Ihren eigenen Umgang mit Medien und machen Sie sich Ihre Vorbildfunktion immer wieder deutlich.

Tipp 2: Finden Sie einen geeigneten Standort für den Internetzugang

Suchen Sie einen geeigneten Standort für den Internetzugang. Steht ein Laptop z. B. im allgemeinen Wohnbereich statt im Kinderzimmer, haben Eltern die Internetnutzung der Kinder besser im Blick.

Tipp 3: Nutzen Sie Filtereinstellungen und Jugendschutzprogramme

Richten Sie für Ihr Kind ein eigenes (je nach Alter eingeschränktes) Benutzerkonto ein. Nutzen Sie auch Filterprogramme und andere technische Jugendschutzeinstellungen als Ergänzung zur erzieherischen Kontrolle. Installieren Sie regelmäßig Sicherheitsupdates des Betriebssystems und schützen Sie den Rechner durch Firewall und Virenschutz gegen digitale Schädlinge.

Informationen zu Filter- und Jugendschutzprogrammen:
Technischer Schutz

Tipps zum sicheren Einrichten von Computern:
www.bsi-fuer-buerger.de
klicksafe – Den PC schützen

Tipp 4: Vereinbaren Sie klare Regeln und Konsequenzen

Erstellen Sie einen dem Alter des Kindes entsprechenden Mediennutzungsvertrag. Darin wird z. B. vereinbart, dass Kinder keine persönlichen Daten ins Netz stellen und bestimmte Dienste, wie Downloads oder Gewinnspiele, nicht eigenständig nutzen. Im Vertrag können auch Surfzeiten festgelegt werden. Die Abmachung kann gut sichtbar über dem Surfplatz aufgehängt werden. Vereinbaren Sie klare und verhältnismäßige Konsequenzen, falls Regeln bewusst und wiederholt nicht eingehalten werden.

Informationen zu Surfzeiten und Nutzungsregeln
Zum Mediennutzungsvertrag

Tipp 5: Sprechen Sie altersgerecht über Werbung, Datenschutz und Co.

Zu einem bewussten und kritischen Umgang mit dem Netz gehört es auch, dass Kinder die Funktionsweise des Internets verstehen und Werbung als solche erkennen können. Klären Sie Kinder auch über Datenschutz und Urheberrechte auf. Konkrete Hilfe dazu finden Sie auf der Website Internet-ABC sowie in den folgenden Materialien:

Das Internet-ABC bietet konkrete Hilfe bei den ersten Schritten im Netz
Broschüre „Tipps für Eltern zum Einstieg von Kindern ins Netz“
Kinder und Onlinewerbung – Ein Ratgeber für Eltern und pädagogische Fachkräfte
Flyer „Datenschutz-Tipps für Eltern“
Broschüre „Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt! Urheber- und Persönlichkeitsrechte im Internet“

Tipp 6: Suchen Sie passende Angebote für Ihr Kind

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind altersgerechte Angebote im Netz nutzt. Ausgewählte und kindgerechte Webseiten, die den Interessen der Kinder entsprechen, lassen sich im Browser als Lesezeichen (Firefox) oder Favoriten (Internet Explorer) speichern. Eine Lieblingsseite oder Suchmaschine für Kinder kann zudem als Startseite festgelegt werden. Für jüngere Kinder ist es völlig ausreichend, das Web auf eine Handvoll gute Angebote zu beschränken. Der Surfraum kann dann Schritt für Schritt erweitert werden. Ältere Kinder sollten bei der Auswahl beteiligt werden und ihre eigenen Sammlungen erstellen dürfen.

Links zu altersgerechten Angeboten für Kinder
Informationen zu Filter-, Jugendschutzprogrammen und anderen Technischen Einstellungen

Tipp 7: Nutzen Sie Kindersuchmaschinen und Lesezeichen

Lassen Sie Ihre Kinder am Anfang nicht mit „Erwachsenensuchmaschinen“ wie z. B. Google, bing oder Ixquick suchen. Auch mit Kindersuchmaschinen werden Kinder fündig. Am Ende der Grundschulzeit werden die meisten Kinder bereits so kompetent sein, dass sie sich freier im Netz bewegen können. Gewöhnen Sie deshalb Ihr Kind an die Möglichkeiten, mit Favoriten oder Lesezeichen auf seinem eigenen Benutzerkonto zu surfen. Begleiten Sie Ihr Kind, wenn es neben den Kindersuchmaschinen auch einmal allgemeine Suchmaschinen ausprobieren will. Helfen Sie ihrem Kind, zu erkennen, wie viel Wahrheit und Glaubwürdigkeit hinter einem Onlineangebot steckt.

Passende Suchmaschinen gibt es unter www.klick-tipps.net/suchen
Broschüre Internet-ABC „Recherchieren lernen mit dem Internet“

Linktipps für Eltern mit jüngeren Kindern

An dieser Stelle listen wir ausgewählte Internetseiten für Eltern. Angebote für Ihre jüngeren Kinder finden Sie unter „Gute Seiten und Apps für Kinder“.

www.klicksafe.de/themen: Im umfangreichen Themenbereich von klicksafe finden Sie Informationen zu allen wichtigen Angeboten des Internets (Digitale Spiele, (Cyber)Mobbing, Chats, Jugendschutzprogramme, …).

www.klicksafe.de/referentensuche: Wenn an der Schule oder im Kindergarten Ihres Kindes ein medienpädagogischer Elternabend geplant ist, können hier passende Referenten gefunden werden. Die ggf. entstehenden Kosten müssen mit der in Ihrem Bundesland gelisteten Einrichtung besprochen werden.

www.internet-abc.de/eltern: Im Elternbereich vom Internet-ABC können sich Eltern Wissen über die Chancen und Risiken des Internets aneignen und lernen, wie sie dieses Wissen gemeinsam mit ihrem Kind nutzen können. Als Ratgeber im Netz bietet das Internet-ABC konkrete Hilfestellung und Informationen über den verantwortungsvollen Umgang mit dem World Wide Web. Die werbefreie Plattform richtet sich mit Erklärungen, Tipps und Tricks an Kinder von fünf bis zwölf Jahren, Eltern und Pädagogen. Hinter dem Projekt steht der gemeinnützige Verein Internet-ABC, dem alle Landesmedienanstalten Deutschlands angehören.

www.mediennutzungsvertrag.de: Um Streit oder Diskussionen über die Handy-, Computer-, Fernseh- oder Internetnutzung in Familien zu vermeiden, kann ein gemeinsam und frühzeitig erstellter Mediennutzungsvertrag helfen. Denn dann ist klar, was erlaubt ist und was nicht. Da jede Familie unterschiedlich ist, reicht ein allgemeingültiger Standardvertrag oftmals nicht aus. Mit dem Angebot von klicksafe und Internet-ABC können Sie den Umgang mit Medien in Ihrer Familie individuell regulieren, und neben Nutzungszeiten auch die Art der inhaltlichen Nutzung vereinbaren.

www.nummergegenkummer.de: Das Kinder- und Jugendtelefon der „Nummer gegen Kummer“ ist unter der Nummer 116 111 montags bis samstags von 14:00 – 20:00 Uhr zu erreichen. Die Anrufe sind kostenlos und anonym. Die em@il- Beratung ist rund um die Uhr erreichbar. Das Elterntelefon ist montags bis freitags von 09:00 – 11:00 Uhr und dienstags und donnerstags von 17:00 – 19:00 Uhr unter der kostenlosen Nummer 0800 – 111 0 550 zu erreichen.

www.schau-hin.info: „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“. Die Webseite bietet Eltern praktische Orientierungshilfen zur Medienerziehung. Eine Initiative des Bundesfamilienministeriums.

www.surfen-ohne-risiko.net: Das Angebot unterstützt Eltern bei der Medienerziehung ihrer Kinder. Unter anderem stehen hier einfache Hilfen wie „Meine Startseite“, kreative Internet-Quizspiele und Informationen rund um die Themen „Daten schützen“, „Kosten vermeiden“, „Kinder-Fragen“, „Online-Werbung“, „Mobile Endgeräte“, „Verstöße melden“ und vieles mehr in gut verständlicher Form zum Entdecken bereit. Die Website wurde von jugendschutz.net zusammen mit weiteren Partnern im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt.

Weitere Informationen

Im Kinderbereich von klicksafe gibt es neben einer Übersicht guter Kinderseiten passende Tipps und Infos für den sicheren Einstieg ins Netz.

klicksafe für Kinder

Woran erkennt man gute Internetseiten für jüngere Kinder?

Gute Angebote für Kinder …

… sind gewaltfrei und verzichten auf Kinder- und jugendgefährdende Inhalte.

… sind nicht zu textlastig und erlauben Orientierung über Bilder.

… laden zum Spielen und Entdecken ein.

… sind leicht zu bedienen (einfacher Seitenaufbau, große Schaltflächen und Schrift).

… fragen keine persönlichen Daten ab.

…erlauben anderen Personen nicht mit Ihrem Kind in Kontakt zu treten.

…sind möglichst werbefrei und funktionieren ohne kostenpflichtige Erweiterungen (keine In-App-Käufe oder kostenpflichtige Spielvorteile).

… haben keine Verlinkung zu Sozialen Netzwerken, App-Stores und anderen für Kinder ungeeigneten Angeboten.