WeihnachtsferienBesinnliche Feiertage mit und ohne Medien
Feste Regeln für die ganze Familie aufstellen
Verbindliche Regeln sind ein wichtiger Bestandteil einer guten Medienerziehung. Wichtig ist, dass alle Beteiligten bei der Festlegung der Mediennutzungs-Regeln einbezogen werden. Denn Regeln, die gemeinsam ausgehandelt wurden, werden auch eher von allen akzeptiert. Außerdem sollten Regeln zur Mediennutzung auch für die Erwachsenen im Haushalt gelten. Keine Angst: Eltern müssen natürlich nicht zukünftig mit 30 Minuten Bildschirmzeit im Homeoffice auskommen, weil sie junge Kinder haben. Selbstverständlich kann es für unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Regeln geben. Kinder empfinden es aber zu Recht als unfair, wenn ihr Umgang mit Medien anders bewertet wird als der von Erwachsenen. Eine Regel wie „Beim gemeinsamen Essen schauen wir nicht auf unsere Smartphones“ kann zum Beispiel problemlos für alle gelten, unabhängig vom Alter.
- Erstellen Sie individuelle Regeln zur Mediennutzung in der Familie mit www.mediennutzungsvertrag.de
- Mit unseren Mediengutscheinen können Kinder und Jugendliche ihre Medienzeit selbst einteilen
Gute und altersgerechte Inhalte anbieten
In allen Medienbereichen gibt es hervorragend Inhalte für alle Altersgruppen. Die Schwierigkeit ist es oft, diese Inhalte zu finden. Viele Informationsportale im Internet haben sich genau darauf spezialisiert. Im folgenden finden Sie einige davon. In Familien mit älteren und jüngeren Kindern müssen die Erziehungsberechtigten versuchen, einen guten Mittelweg zu finden. Besprechen sie mit den älteren Kindern, dass sie manchmal Rücksicht nehmen müssen auf ihre jüngeren Geschwister. Genauso wie jüngere Kinder akzeptieren müssen, dass manche Medieninhalte noch nicht für ihr Alter geeignet sind.
- Fernsehen und Streaming: www.flimmo.de
- Filme: www.kinderfilmwelt.de
- Webseiten: www.seitenstark.de; www.klicksafe.de/kinder
- Games und Apps: www.spieleratgeber-nrw.de; www.tommi.kids, www.pädagogischer-medienpreis.de
Medienzeit gemeinsam genießen
Nutzen Sie nach Möglichkeit die Feiertage, um digitale Medien gemeinsam in der Familie zu genießen oder mehr über die Mediennutzung der Kinder zu erfahren. Das kann ein Filmabend zu Hause sein oder lassen Sie sich von Ihren Kindern ihre Lieblings-Influencer*innen vorstellen. Haben Sie mit Gaming nichts am Hut? Dann bietet sich jetzt vielleicht die Chance, mit Ihren Kindern eine Runde zu zocken. Die gemeinsam Medienzeit kann viel Spaß machen und ganz nebenbei erfahren Sie, wie Ihr Kind mit Medien umgeht. Wenn Kinder wissen, dass sich ihre Eltern ehrlich für ihre Mediennutzung interessieren, werden sie sich bei möglichen Problemen auch offener an sie wenden.
- Sie wollen mehr über die Mediennutzung Ihres Kindes erfahren? Hier haben wir einige Conversation Starter für Sie gesammelt.
Kinder bei der Suche nach Alternativen unterstützen
Stört es Sie, dass Ihre Kinder immer nur an Smartphone oder Konsole hängen? Dann bieten Sie attraktive Alternativen an. Vielleicht hat Ihr Kind noch keine guten Strategien gefunden, um mit Langeweile umzugehen und greift daher immer wieder auf digitale Medien zurück? In dem Fall können Sie als Eltern eine wichtige Unterstützung sein und passende Angebote machen. Basteln, Malen, Freund*innen besuchen, draußen spielen und so weiter - es gibt viele Dinge, an denen Kinder Spaß haben und die nicht mit großem Aufwand verknüpft sind. Selbstverständlich sollten Eltern nur dort unterstüzen, wo es wirklich nötig ist. Nicht bei jedem „Mir ist langweilig!“ des Kindes müssen Eltern sofort eine lange Liste mit Angeboten zur Unterhaltung präsentieren. Im Gegenteil ist es wichtig, das Kinder bei Langeweile auch selbst kreativ werden und sich eigenständig beschäftigen.
- Auf www.kinderstarkmachen.de gibt es Spielideen für drinnen und draußen, Bastelideen für die ganze Familie, Bewegungs- und Entspannungsangebote und noch vieles mehr.
- Bei www.stiftunglesen.de gibt es Lesetipps und Aktionsideen. In der App auf www.einfachvorlesen.de gibt es jede Woche kostenlose Vorlesegeschichten für Kinder ab 3, ab 5 und ab 7 Jahren. Und auf www.lesestart.de finden Eltern viele Aktionsideen und Buchtipps.
Mit Digital Detox ins neue Jahr starten
Push-Nachrichten, ständige Erreichbarkeit und eine scheinbar unendliche Flut an Inhalten sind für viele zu Stressfaktoren geworden. Helfen kann da Digital Detox. Dabei verzichten Sie bewusst für einen bestimmten Zeitraum auf elektronische Geräte oder auf bestimmte Apps. Der Verzicht soll dabei helfen, besser einzuschätzen, welches Maß an digitalen Angeboten unserem Leben guttut. Wichtig dabei ist, dass der Verzicht freiwillig erfolgt – eine verordnete Medienabstinenz wird von Kindern wahrscheinlich eher nicht als positiv empfunden. Digital Detox eignet sich vor allem für Personen, die bereits eigene Geräte haben und feststellen, dass die Nutzung auch zu unerwünschten Nebeneffekten führen kann. Daher richtet sich Digital Detox vor allem an Jugendliche und Erwachsene.
- Weitere Informationen gibt es in unserem Themenbereich Digital Wellbeing.
- Unsere Digital-Detox-Challenge #AUSzeit beleuchtet über sieben Wochen unterschiedliche Aspekte des Digital Detox mithilfe von praktischen Übungen.