Mediatheken der Fernsehsender

Die öffentlich-rechtlichen und manche privaten Fernsehsender bieten oftmals nicht nur einen Livestream, sondern auch zahlreiche Inhalte in ihren Mediatheken an. Allerdings ist das Angebot der Mediatheken meist zeitlich begrenzt und bei manchen Sendern teilweise auch kostenpflichtig.

Als Gebührenzahler mag man sich fragen, warum nicht alle Inhalte von ARD und ZDF unbegrenzt kostenlos online sind. So sind Krimis wie der „Tatort“ nach der Ausstrahlung im Fernsehen nur sieben Tage lang online verfügbar, und aus Jugendschutzgründen nur zwischen 20 und 6 Uhr. Das liegt zum einen an den Vorgaben, die die Politik durch den Rundfunkstaatsvertrag macht. Zum anderen haben Fernsehsender nicht immer die Rechte für eine unbegrenzte Onlinenutzung der Inhalte eingeholt – dazu gehört beispielsweise auch Musik, die in einem Film zu hören ist. Auch die Verhandlungen über zusätzliche Vergütung für unbegrenzte Onlinenutzung sind nicht einfach.

Die Beschränkungen werden allerdings massenhaft umgangen, indem Nutzer öffentlich-rechtlich finanzierte Inhalte selbst online stellen. Auf YouTube finden sich zum Beispiel zahlreiche Tatortfolgen. Ob die Rechte hierfür eingeholt wurden, bleibt höchst fraglich. Einen Überblick über die verschiedenen offiziellen Mediatheken bieten auch spezielle Suchmaschinen wie „Vavideo“ oder die Website „Mediasteak“, die einzelne Highlights auswählt.

Auch die privaten Fernsehsender stellen zahlreiche Serien und Filme ins Netz. Die Eigenproduktionen sind in der Regel kostenlos, den Clips ist Werbung vor- und zwischengeschaltet. Daneben bieten die Sender kostenpflichtige Inhalte an, etwa US-Serien. Für Vorabausstrahlungen übers Internet verlangen die Sender teilweise Geld. Neben den traditionellen Fernsehsendern nutzen zahlreiche neue Medienunternehmen, Produzenten und Videojournalisten das Netz und die Möglichkeiten des digitalen Filmens, um Videos zu veröffentlichen.