Endoskopie
Wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums der Abteilung für Innere Medizin ist die Endoskopie. Hier werden zur Diagnose beispielsweise durchgeführt:
- Magenspiegelung
- Darmspiegelung
- Darstellung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge (ERCP)
- Endosonographie
- Spiegelung der Atemwege (Bronchoskopie)
Möglich sind aber auch therapeutische Eingriffe, etwa:
- Blutstillung im Bereich der Speiseröhre, des Magens, Zwölffingerdarms oder Dickdarms
- Entfernen von Fremdkörpern aus den Verdauungswegen
- Abtragen von Geschwülsten (Polypen) aus dem Magen und Darm
- Entfernen von verdächtigen Schleimhautveränderungen (Mucosektomie)
- Entfernen von Gallensteinen aus den Gallengängen
- Zertrümmern (Lithotripsie) von großen Gallensteinen in den Gallengängen
- Einlegen von Endoprothesen (Kunststoffröhrchen oder Metallmaschengitter) bei entzündungs- oder tumorbedingten Einengungen im Magen-Darm-Trakt oder in den Gallenwegen
- Aufdehnen (Bougierung) von Engstellen im Verdauungstrakt
- Anlegen von dauerhaften Ernährungssonden in Magen (PEG) und Darm (PEJ)
- Vollwand-Clip (OTSC®) – Applikation zur Behandlung von Perforationen, großen Magen-/Darm-Blutungen und großen Magen-Darm-Geschwüren
- Endoskopische Vollwandresektion (FTRD®) in Magen und Darm: Entfernung von komplizierten Polypen oder kleineren Tumoren unter der Schleimhaut mittels Endoskopie. Operationen am Magen-Darm-Trakt können so ggf. vermieden werden
- Endoluminale Vakuumtherapie: Perforationen in Speiseröhre und Enddarm können ggf. mittels endoskopisch einzubringendem Schwamm, über den ein Unterdruck erzeugt wird, behandelt und geheilt werden
- Sonographisch oder endosonographisch gesteuerte Probenentnahmen und Punktionen (Schilddrüse, Leber, Niere, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse, sowie Lymphknoten in Brust- und Bauchraum)
- Endosonographisch gesteuerte interne Zystendrainage an der Bauchspeicheldrüse mittels endoskopischem Verfahren
Viszeralmedizinische Einheit
Manche komplexe Krankheiten lassen sich nicht allein durch eine medizinische Disziplin optimal behandeln. Um eine umfassende Diagnose und Behandlung zu gewährleisten, arbeiten die Experten der Inneren Medizin und der Chirurgie eng zusammen und führen im Bedarfsfall gemeinsam Visiten durch.
Diese interdisziplinäre Betreuung beginnt mit einer gemeinsamen Ersteinschätzung der Situation bei der Aufnahme der Patienten im Krankenhaus. Gemeinsam wird eine Therapieempfehlung entwickelt. Unter Einbeziehung der einweisenden Haus- und Fachärzte wird ein eventueller Weiterbehandlungsbedarf definiert.
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
Um für unsere Patienten mit einer Tumorerkrankung die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten, findet in unserem Hause wöchentlich eine interdisziplinäre Tumorkonferenz statt.
Hier arbeiten alle beteiligten Fachabteilungen des Hauses (Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie, Plastische Chirurgie, Gynäkologie, Radiologie, Palliativmedizin) und Ärzte aus den kooperierenden Praxen für Onkologie (Praxis für Hämatologie und Onkologie Dres. Schulz, Bad Kreuznach) und Strahlentherapie (Zentrum für Strahlentherapie Dr. Staab, Bad Kreuznach) sowie Pathologie (Dr. Knöß, Institut für Pathologie GbR Bad Kreuznach) eng zusammen.
In der Konferenz kann die Expertise der verschiedenen Fachrichtungen zum Wohle des Patienten gebündelt werden und nach gemeinsamer Betrachtung aller vorliegenden Befunde das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen ganz individuell zum Wohle des Patienten besprochen und veranlasst werden. Auch die Begleitung der Patienten durch unser Palliativteam sowie die weitere Betreuung nach Entlassung werden besprochen, wobei hier die individuelle Lebenssituation der Patienten besondere Berücksichtigung findet.
Außerdem arbeiten wir als akademisches Lehrkrankenhaus eng mit der Johannes Gutenberg-Universitätsklinik Mainz zusammen und stehen in engem Austausch mit weiteren Krankenhäusern, beispielsweise dem Katholischen Klinikum Mainz und den Universitätskliniken Frankfurt, Heidelberg und Bad Homburg.