Schmerztherapie
Viele Menschen leiden längere Zeit unter anhaltenden, wiederkehrenden oder chronischen Schmerzen, die das ganze Leben beeinträchtigen können. Akute Schmerzen haben eine Warnfunktion. Sie veranlassen uns, nach den Ursachen zu suchen und eine Behandlung einzuleiten, die Abhilfe schafft.
Bei chronischen Schmerzen spielen neben körperlichen Faktoren häufig auch seelische Erkrankungen und soziale Aspekte eine große Rolle. Man spricht dann von chronifiziertem Schmerz und beschreibt die verschiedenen Faktoren im sogenannten bio-psycho-sozialen (und spirituellen) Schmerzmodell.
Vor der Behandlung steht auch hier die korrekte und umfassende Diagnose. Denn ohne Berücksichtigung aller Einflußfaktoren kann eine erfolgreiche Behandlung chronischer Schmerzen nicht gelingen. Und um dies zu erreichen, sind an deren Behandlung Ärzte verschiedener Fachgebiete, Psychologen, Krankenschwestern, Ergotherapeuten, Sportmediziner, Krankengymnasten, Entspannungstherapeuten, Ernährungs- und Sozialberater beteiligt. Schmerztherapie ist immer Teamarbeit.
Eine stationäre Schmerztherapie ist dann erforderlich, wenn folgende Faktoren zusammenkommen:
- das Behandlungsziel kann durch ambulante oder Reha-Maßnahmen nicht erreicht werden
- die Lebensqualität oder die Arbeitsfähigkeit sind beeinträchtigt bzw. bedroht
- ein wegen der Schmerzen durchgeführter operativer Eingriff oder eine Entzugsbehandlung sind fehlgeschlagen
- der Patient leidet an einer den Schmerz auslösenden psychischen Begleiterkrankung
- es liegt eine schwerwiegende körperliche Begleiterkrankung vor
- es besteht ein Medikamentenfehlgebrauch