Mittwoch, 25. September 2024
Jüdisches Leben in Landau
Ein Symposium bietet am 10. Oktober einen Streifzug durch die Geschichte
Seit den Anfängen Landaus leben auch Menschen jüdischen Glaubens in der Stadt. Sie wurden teils geachtet, teils diskriminiert und verfolgt. Anlässlich des 750. Stadtjubiläums will das Symposium „Jüdisches Leben in Landau“ am 10. Oktober im Kulturzentrum Altes Kaufhaus die Bedeutung der Landauer Jüdinnen und Juden für die Entwicklung der Stadt am Beispiel der jüdischen Weinhändler aufzeigen.
Im Sommer 2023 besuchte Ruth Landy, Enkelin des 1938 verstorbenen jüdischen Landauer Weinhändlers Heinrich Levy, die Heimatstadt ihres Vaters und Großvaters. Bei diesem Besuch entstand die Idee zu diesem Symposium, das jüdisches Leben in Landau lebendig machen soll. .
Mit ihrem Buch „Oma Mina’s Cheesecake“ hat Ruth Landy eine kleine Geschichte ihrer Familie vorgelegt. Dieses Buch ist auch ein Versöhnungsangebot an Landau. Die deutsche Fassung ist im Juli im Landauer Knecht Verlag erschienen.
Um 9.15 Uhr wird das Symposium von Prof. Dr. Wolfgang Pauly, Geschäftsführer der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Monika Fuhr, Beauftragte des Ministerpräsidenten für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler und Ruth Landy, Initiatorin des Symposiums, eröffnet.
Es folgen Module zum jüdischen Leben in Landau und zur Pfälzer Weinkultur der Vergangenheit und Gegenwart. In weiteren Themen geht es um koscheren Wein , die Bedeutung des Weinhandels für die pfälzische Wirtschaft um 1900, die Geschichte der jüdischen Weinhändler in Landau sowie den Rassenwahn und nationalsozialistische Weinpropaganda im „Dritten Reich“. Um 16.30 Uhr schließt sich eine 90-minütige Stadtführung zum Thema Jüdisches Leben in Landau an.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Spende willkommen. Anmeldung an Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit, Dr. Dominique Ehrmantraut, Xylanderstraße 5, 76829 Landau. E-Mail an GCJZ-Pfalz@gmx.de