Dreyer/Wolf: Universität der Großregion soll Europäische Universität werden!
Nach Vorstellungen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und des Wissenschaftsministers Konrad Wolf soll die Universität der Großregion (UniGR) – zu der die rheinland-pfälzischen Universitäten Kaiserslautern und Trier gehören – „Europäische Universität“ werden. Damit greift Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Vorschlag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron auf, ein europäisches Universitätsnetzwerk mit 20 europäischen Universitäten bis 2024 zu errichten.
„Rheinland-Pfalz ist ein Grenzland mitten in Europa. Unsere Universitäten Kaiserslautern und Trier in der Großregion Saar – Lor – Lux – Rheinland-Pfalz – Wallonie gehören bereits seit 2008 zum Zusammenschluss von sechs Universitäten. Sie sind ein idealer Startpunkt, um eine eng verbundene europäische Universität im Herzen Europas zu gründen. Gemeinsam mit unseren Partnern in Belgien, Luxemburg, Frankreich und dem Saarland werden wir alsbald die nächsten Schritte beraten, um in einem kommenden Wettbewerb erfolgreich zu sein“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Universität der Großregion wurde 2008 als EU-gefördertes Interreg-Projekt gegründet und umfasst vier Länder und sechs Universitäten. Dazu gehören die Université de Liege, die Université du Luxembourg, die Université de Lorraine, die Universität des Saarlandes sowie die beiden rheinland-pfälzischen Universitäten in Trier und Kaiserslautern. Über 135.000 Studierende sind in den Hochschulen eingeschrieben. Lehrsprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch. 7.500 Promovierende und über 10.000 Dozierende und Forscherinnen und Forscher sind in den verbundenen Einrichtungen vertreten. Bisher werden bereits 18 integrierte, mehrsprachige Studiengänge angeboten.
„Bereits jetzt können Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller sechs Universitäten kostenlos von den Angeboten der Verbundpartner profitieren. Sie können Lehrveranstaltungen besuchen, Prüfungen ablegen und Bücher ausleihen. Mit drei Leuchtturmbereichen hat der Universitätsverbund auch Forschungsschwerpunkte in der Biomedizin, in Border Studies sowie Materialwissenschaft und Ressourceneffizienz herausgebildet. Beste Voraussetzungen also, sich gemeinsam der Aufgabe zu stellen, eine integrierte Europäische Universität zu werden“, so Wissenschaftsminister Wolf.
Die Universität der Großregion, die über eine zentrale Geschäftsstelle in Metz und Saarbrücken verfügt, soll die Mehrsprachigkeit im Grenzgebiet fördern sowie die Studierenden und die Promovierenden auf den Arbeitsmarkt der Großregion vorbereiten. Auch der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hatte sich ähnlich geäußert und eine Initiative der Universität der Großregion vorgeschlagen.