Keramikrelief symbolisiert Arbeit und Standort des Statistischen Landesamtes
Seit 1986 ziert ein Keramik-Relief den Eingangsbereich des Statistischen Landesamtes. Einige Elemente, die dort symbolisiert sind, haben sich durch die technische Entwicklung längst überholt. Insgesamt bleibt aber auch nach drei Jahrzehnten festzuhalten, dass die Kunstkeramikerin Motz-Schönhaber Standort, Arbeit und Stellenwert des Statistischen Landesamtes zeitlos-treffend porträtiert hat.
Horizontal durchlaufen wird die Wandkeramik von einem geschwungenen breiten blaugrünen Band, das die Farbe und den Lauf der Lahn symbolisiert. Zu beiden Seiten des Flusses ist Bad Ems gelegen, das seit 1946 das Statistische Landesamt beheimatet.
Ort und Amt sind zentral in der Mitte des Bildes angedeutet. Zahlreiche pfeilartige Symbole weisen auf das Zentrum des Bildes hin. Sie deuten den Fluss der Daten und Fakten in die Informationszentrale an, die unmittelbar am Ufer der Lahn residiert.
Um das Statistische Landesamt herum sind schalenförmig mehrere Kreise angeordnet. Diese stilisieren zum einen die interne Verarbeitung der Daten, zum anderen geben sie einen Hinweis darauf, dass Statistiken in vielfältiger Form in den Verwaltungskreislauf anderer Behörden einmünden. Die statistischen Informationen werden aber auch von vielfältigen Adressaten außerhalb des Hauses nachgefragt.
Dem Stand der Mitte der 1980er-Jahre verfügbaren EDV-Technologie folgend werden viele dieser Daten auf Endlospapier ausgedruckt; in der Wandkeramik durch die weißen, nach rechts aus dem Bild herausflatternden Bänder angedeutet. Eines dieser Bänder ist türkisfarbig. Dies gibt einen Hinweis darauf, dass die nachgefragten Daten das Amt auch in elektronischer Form, auf Magnetbändern gespeichert, verlassen. Also mittels einer Technik, die im Zeitalter des Internets bereits wieder in Vergessenheit gerät.
Am unteren linken Bildrand erschließen sich zwei „gegenläufige Datenflüsse“ gleicher Breite. Sie symbolisieren die Datenströme der Krankenhausautomation und der Verwaltungsautomation. Diese Daten fließen z. B. in Form von Wohngeldbelegen dem Statistischen Landesamt zu und gehen, nachdem sie hier verarbeitet wurden, in mannigfaltiger Form (z. B. als Plausibilitätslisten, Bescheide usw.) wieder an die Daten liefernden Stellen zurück.
Am linken Rand des Keramikreliefs sind schließlich zwei Säulen zu erkennen. Sie geben zum einen Hinweis darauf, dass die Region des heutigen Bad Ems vom Limes durchzogen wurde, dem von den Römern angelegten Grenzwall. Zum anderen deuten sie die Rolle des Statistischen Landesamtes als Stützpfeiler der Informationsversorgung in Rheinland-Pfalz an.