männlich und weiblich schuf Gott sie...

"Frauen:Perspektiven"

"Wir sehen eine Kirche, die..."

Die zwölf Perspektiv:Gespräche haben Frauenperspektiven formuliert. Wir dokumentieren sie hier jeweils bei "ihrer" Gruppe. Live grafisch dargestellt hat die Kirchen- und Frauen:Perspektiven Martina Grigoleit.

(Die Ankündigungen und Informationen zu den einzelnen Gesprächskreisen finden Sie jetzt rechts...)

Perspektiv-Gespräche 1 - 3

Frauen & Männer:
Gottes Geschöpfe

  • "Denn Gott bin ich und kein Mann" (Perspektive 1 - Helen Schüngel-Straumann) Switch

    Wir sehen eine Kirche, die sich zu den Erkenntnissen der feministischen Theologie bekennt und folgende Konsequenzen zieht:

    • Änderung der Sprache im Gottesdienst/Messe und in der Verwaltung,
    • Personalförderung und Personaleinsatz: Spiritualin für das Priesterseminar,
    • Entwicklung nachprüfbarer Kriterien im Bereich der Umsetzung,
    • Deutungshoheit für Frauen, die mit Entscheidungskompetenz verknüpft ist.“

    „Wir sehen eine Kirche, die die sprachlichen und strukturellen Sünden gegen die Frau bekennt und aufarbeitet:

    • Frauentexte, Lektionar, Sonntagslesungen,
    • geschlechtersensible liturgische Sprache verwendet,
    • Geschlechtergerechtigkeit im Bistum umsetzt -> Weg geht über Frauenquote,
    • Hildegard von Bingen als Kirchenlehrerin anerkennt,
    • keine 100 Jahre braucht, bis endlich Frauen zum Priestertum zugelassen sind.“
  • Jesu Umgang mit Frauen und Männern (Perspektive 2 - mit Katrin Brockmöller) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • die zuhört auf gleicher Ebene (Amt tritt zurück),
    • die glaubwürdiger ist,
    • in der sich alle auf Augenhöhe begegnen,
    • in der  Hierarchien abgebaut sind (Frauen müssen sich ernster genommen fühlen),
    • im Dialogprozess,
    • im Wettbewerb des Dienens,
    • die die Vielgestaltigkeit des sakramentalen Amtes ausbaut.

    Und weitere Perspektive:

    • Dienende Kirche

    Wir sehen eine Kirche,

    • die glaubwürdig, zuverlässig und menschennah ist, weil / wenn Frauen und Männer gleichberechtigt in ihr leben können,
    • wenn alle ihre Charismen einbringen können,
    • gegenseitige Wertschätzung auf Augenhöhe herrscht,
    • gendersensible Perspektiven für junge Menschen entwickelt werden,
    • die sich authentisch und achtsam an Jesus orientiert,
    • die eine Solidargemeinschaft lebt.
  • Der Mensch als Gottesbild (Perspektive 3 - mit Dieter Bauer) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • die die Gottesebenbildlichkeit als Beziehungsgeschehen lebt, was sich am deutlichsten in einem partnerschaftlichen Umgang von männlichen und weiblichen Zueinander in dieser Welt zeigt.
    • Deswegen sehen wir eine Kirche mit gleichberechtigten Zugangsmöglichkeiten zu allen Aufgaben und Ämtern für deutlich mehr Glaubwürdigkeit unserer Kirche.

Perspektivgespräche 4 – 5

Frauen und Männer
in der Gesellschaft

„Ich würde mir wünschen, dort würde stehen: Ich sehe eine Kirche, die sich ganz bewusst politisch positioniert und gesellschaftlich diese Dinge einfordert.“  (Ein Teilnehmer in der Resonanz-Runde)

Zum Thema auch eine Informations-Schrift des KDFB (Katholischer Deutscher FrauenBund):

"Gender, Gender Mainstreaming und Frauenverbandsarbeit" - klärt noch mal einige Begriffe...

  • Genderfragen als Zeichen der Zeit (Perspektive 4 - mit Hildegund Keul) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Gestaltungs- und Veränderungsmacht für Frauen gegeben ist,
    • in der alle Führungskräfte geschlechtersensibel handeln
    • und Führungspositionen paritätisch besetzt sind.

    Wir sehen eine Kirche,

    • die für Frauen und Männer, insbesondere der jungen Generation, attraktiv ist,
    • indem sie auch ihre Leitungspositionen geschlechtersensibel besetzt.
  • Geschlechtergerechtigkeit aus Sicht von Frauen & Männern (5) - Ulrike Gentner & Andreas Ruffing Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der es eine Stabsstelle Chancengerechtigkeit gibt, die zum Beispiel in jedem  Einstellungsgespräch personell vertreten ist

    Und weitere Perspektiven:

    • Aufnahme des Themas in die theologische Ausbildung
    • Paritätische Besetzung in allen Stellen und Bereichen

    Wir sehen eine Kirche,

    • die Geschlechterdifferenz wahrnimmt,
    • Frauen in Führungspositionen gezielt fördert
    • und zeitnah eine Gleichstellungsanalyse vorlegt.

    Und weitere Perspektiven:

    • Abkopplung der Gemeindeleitung vom Priesteramt
    • Änderung der Kirchengesetze
    • Beteiligung von Frauen und Männern
    • Veränderung der (Priester-) Ausbildung
    • Gleichstellungsanalyse im Bistum ⇒ Gewinn für Männer und Frauen
    • Abbau von Hierarchien und Wahrnehmung von Geschlechterdifferenz

Perspektivgespräche 6 – 9

Frauen in Amt,
Leitung und Verantwortung

Deutlich wird, dass es um eine Kirche geht, in der Schwestern und Brüder Hand in Hand arbeiten. „Es geht nicht darum, dass einer die Überhand über den anderen gewinnt.“ Konkret der Vorschlag, eine Stabsstelle „Chancengerechtigkeit“ einzurichten, die Geschlechtergerechtigkeit im Blick hat und Frauen in Führungspositionen gezielt fördert...

  • Macht-voll lebens-dienlich leiten (Perspektive 6 - mit Elisabeth Neuhaus, Dresden) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Frauen und Männer in relevanten Entscheidungsprozessen gleichermaßen beteiligt sind,
    • in der Frauen konsequent zu Leitungsaufgaben ermutigt und befähigt werden,
    • die Reife- und Auszeiten als Kompetenzzuwachs anerkennt,
    • in der viele Menschen mit ihren Charismen vernetzt sind,
    • die den Menschen viel zutraut,
    • die auf allen Ebenen von Männern und Frauen geleitet wird,
    • in der Leitung an Kompetenz gebunden wird.

    Wir sehen eine Kirche,

    • die die Charismen und Berufungen jedes Menschen sieht, sich entwickeln lässt und einsetzt, wie sie passen.
    • Dazu bedarf es verstärkt mäeutischer Kompetenzen („Hebammenkunst“).
  • „Wir wollen mehr Frauen in kirchlichen Leitungspositionen“ (7) - Claudia Kunz & Gabriele Rüttiger Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • die ihre Frauen sichtbar macht,
    • die das einlöst, was Gott längst mit Frau und Mann vorhatte,
    • in der es normal ist, Frauen in Führungspositionen zu haben,
    • in der das Zusammensein von Männern und Frauen auf allen Ebenen als Bereicherung erlebt wird.“

    Und: Das muss ein spiritueller Prozess sein!

    Wir sehen eine Kirche,

    • die geschwisterlich von Frauen und Männern geleitet wird,
    • Aufgaben geschlechtergerecht wahrnimmt (50/50),
    • alle Männer und Frauen
      • in den Charismen ernst nimmt und in Vereinbarkeit mit Familie fördert,
      • sichtbar macht,
      • Berufsbiographien entwickelt.

       

  • „Gleichgestellt in Führung gehen“ (Perspektive 8 - mit Anne Kerrin-Gomer) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Frauen nicht den Rückzug antreten, sondern in der Frauen und Männer gleichberechtigt Kompetenzen und Qualifikationen einbringen können,
    • in der sie gleich legitimierte Anerkennung bekommen – auch finanziell
    • … damit Kirche zukünftig nicht ohne Frauen leben muss.
  • Frauen in Führung (9) - LRin Cornelia Hoffmann-Bethscheider & Sr. M. Scholastika Jurt OP Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Ämter auf Zeit gewählt werden – auch Weiheämter,
    • in der die Leitenden den Menschen zugewandt sind und selbst von Gott geführt führen (Ermächtigung der Talente der Menschen)
      und
    • in der Geschlechtergerechtigkeit selbstverständlich gelebt wird.

     Praktische konkrete Forderungen:

    • Die Synode soll sich zu den Ergebnissen der Themenforen positionieren.
    • Es soll (sofort) eine Frauenquote für Führungspositionen eingeführt werden.

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der von Gott geführte Frauen und Männer führen,
    • in der Frauen selbstverständlich in Leitungspositionen sind,
    • in der Leitung, wo möglich, paritätisch besetzt ist und in geschlechtsgemischten Teams gearbeitet wird,
    • in der Frauenförderung geschieht, ein versöhnendes Miteinander gelebt wird
      und
    • in der die Legitimation der Leitung durch Frauen gewährleistet ist.

Perspektiv-Gespräch 10 - 12

Frauen und Weihe

„Wir sehen eine Kirche mit einer geschlechtersensiblen liturgischen Sprache. Wir sehen eine Kirche mit gleichberechtigten Zugangsmöglichkeiten zu allen Aufgaben und Ämtern. Wir sehen eine Kirche, die von Männern und Frauen geschwisterlich geleitet wird, paritätisch besetzt und in der in gemischten Teams gearbeitet wird. Wir sehen eine Kirche, die gerecht, angstfrei, geschwisterlich und partizipativ den sakramentalen Diakonat der Frau umsetzt.“

  • Diakonatsweihe für Frauen (Perspektive 10 - mit Georg Kraus) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • die gerecht, angstfrei, partizipativ, geschwisterlich das sakramentale Diakonat der Frau umsetzt.
      Damit werden Berufungen von Frauen anerkannt und ihre Reichtümer und Chancen genutzt.

    Strategien der Umsetzung:

    • Social Media und in der Öffentlichkeit Mauerfall
    • Solidarität zum gemeinsamen Streik
    • Schweizer Frauen gehen den Franziskusweg
  • Frauen und Weihe (11) - mit Bertram Stubenrauch & Irmentraud Kobusch Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Frauen einen geweihten Dienst leisten und damit ihre diakonische Berufung leben dürfen.

    Und weitere Perspektiven:

    • Wir sehen eine Kirche, die die Frauen ernst nimmt.
    • Wir sehen eine Kirche, in der Frauen und Männer partnerschaftlich zusammenarbeiten.

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der Macht uneingeschränkt, aber überlegt geteilt wird und die die Ämtertheologie weiterdenkt.

    Und weitere Perspektiven:

    • Wir sehen eine Kirche, die sich einem Lernprozess stellt – im Vatikan angefangen.
    • Wir sehen eine Kirche, die die Ämtertheologie neu diskutiert.
  • Zum Diakonat „berufen“!? Frauenordination in kirchenrechtlicher und diakonischer Sicht (12)<br/>Bernhard Anuth & Dorothea Reininger) Switch

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der sich (ab heute) die Bischöfe für den sakramentalen Diakonat der Frau einsetzen,
    • eine diakonische Kirche, mitgestaltet von Diakoninnen.

    Wir sehen eine Kirche,

    • in der sich im Kirchenvolk die Forderung nach dem Diakonat der Frau nicht mehr unterdrücken lässt
      und sich die Bischöfe für das Diakonat der Frau aktiv einsetzen. Indult.
Weiteres: