Perspektiv:Gespräche 4 - 5: Frauen und Männer in der Gesellschaft
Genderfragen werden in Kirche und Gesellschaft häufig und heftig diskutiert. Kaum ist man im Internet unterwegs oder schaut sich eine Comedy-Sendung an, stößt man auf ernsthafte, scherzhafte oder auch bösartige Debatten. Hier zeigt sich ein Zeichen unserer Zeit: die Rollenbilder von Mann und Frau verändern sich tiefgreifend.
Im Workshop werden aktuelle Genderfragen erläutert und debattiert. Was hat es mit „Sex und Gender“ auf sich? Welche politischen, auch rechtspopulären Strömungen sind hier aktiv? Wie positionieren sich katholische Frauen und Männer?
Im Workshop soll deutlich werden, inwiefern Genderfragen zu den Zeichen unserer Zeit gehören und warum es wichtig ist, dass sich die katholische Kirche hier positioniert. Und was bedeuten Genderfragen für die Trierer Synode? Dies gilt es miteinander zu erarbeiten.
Prof. Dr. theol. Hildegund Keul, M.A.
Als Theologin und Germanistin interessiere ich mich für Veränderungen in Kirche und Gesellschaft: Wo eröffnen sich neue Perspektiven? Wie ist eine Verortung des Evangeliums in der Welt von heute möglich? Ich möchte spezielle Ressourcen der Kirche und ihrer Frauentraditionen erschließen und sie auch gesellschaftlich zur Verfügung zu stellen.
Berufstätigkeit: Nach zehnjähriger Tätigkeit im Bistum Magdeburg (Pastoral und Lehrtätigkeit) leite ich seit 2004 die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Zudem bin ich seit 2009 außerplanmäßige Professorin für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und Germanistik in Trier, Jerusalem und Würzburg. 1992 Promotion in Theologie. 2002 Habilitation: „Verschwiegene Gottesrede. Die Mystik der Begine Mechthild von Magdeburg“ (Karl-Rahner-Preis 2003).
Veröffentlichungen:
Weihnachten – das Wagnis der Verwundbarkeit. Ostfildern: Patmos 2013 (2 2014)
Auferstehung als Lebenskunst – Was das Christentum auszeichnet. Freiburg i.B.: Herder 2014
Geschlechtergerechtigkeit fokussiert das Geschlechterverhältnis in gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen Kontexten, um Diskriminierungen zu überwinden. Dies beinhaltet: Partizipation, Teilhabe an Ressourcen und gleiche Verteilung von Ressourcen zwischen den Geschlechtern (bezogen auf Bildung, Arbeit mit und ohne Lohn, Verantwortung für die Familie, Rentensystem etc.). Gerechtigkeit ist auf eine Werte-Gemeinschaft angewiesen, die darauf bedacht ist, Gerechtigkeit herzustellen und zu steigern. Dies hat zu tun mit Haltungen, Denkmustern, Verhaltensweisen und Handlungen. Als Männer und Frauen sind wir Teil von Gemeinschaften, als Christ und Christin sind wir zur Freiheit berufen und für einander da in Liebe.
Das Perspektivgespräch kreist - ausgehend von Herausforderungen, Konflikten und Potentialen - um die Themen: wie ist Gerechtigkeit am ehesten herzustellen? Worauf beziehen sich Gerechtigkeitsforderungen? Wie gelingt das Zusammenwirken von Frauen und Männern in verschiedenen Kontexten, und wie gestalten wir das Geschlechterverhältnis zukünftig?
Ulrike Gentner
ist Diplomtheologin und Diplompädagogin; Stellvertretende Direktorin, Heinrich Pesch Haus, Katholische Akademie Rhein-Neckar, Ludwigshafen und Co-Leiterin Zentrum für Ignatianische Pädagogik; Referentin/Trainerin für Leadership, geschlechterbezogene Kompetenz, Diversity Management und Projektmanagement; Verschiedene Veröffentlichungen u.a. zu Glaube, Geschlechtergerechtigkeit und Didaktik, wie
Geschlechtergerechtigkeit fokussiert das Geschlechterverhältnis in gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen Kontexten, um Diskriminierungen zu überwinden. Dies beinhaltet: Partizipation, Teilhabe an Ressourcen und gleiche Verteilung von Ressourcen zwischen den Geschlechtern (bezogen auf Bildung, Arbeit mit und ohne Lohn, Verantwortung für die Familie, Rentensystem etc.). Gerechtigkeit ist auf eine Werte-Gemeinschaft angewiesen, die darauf bedacht ist, Gerechtigkeit herzustellen und zu steigern. Dies hat zu tun mit Haltungen, Denkmustern, Verhaltensweisen und Handlungen. Als Männer und Frauen sind wir Teil von Gemeinschaften, als Christ und Christin sind wir zur Freiheit berufen und für einander da in Liebe.
Das Perspektivgespräch kreist - ausgehend von Herausforderungen, Konflikten und Potentialen - um die Themen: wie ist Gerechtigkeit am ehesten herzustellen? Worauf beziehen sich Gerechtigkeitsforderungen? Wie gelingt das Zusammenwirken von Frauen und Männern in verschiedenen Kontexten, und wie gestalten wir das Geschlechterverhältnis zukünftig?
Andreas Ruffing
geboren 1959 in St.Wendel / Saar, verheiratet, zwei Söhne, Studium der Katholischen Theologie in Trier, Innsbruck und Münster, Promotion mit einer alttestamentlichen Arbeit zum Dr. theol. in Bochum, seit 2003 Leiter der Kirchlichen Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen Diözesen e.V.; Koordinator der beiden großen empirischen Männerstudien „Männer im Aufbruch“ (1998) und „Männer in Bewegung“(2008).
Publikationen und Referententätigkeit im Bereich Männer- und Bibelpastoral, Männerarbeit, Männer- und Geschlechterforschung.
Letzte Buchveröffentlichungen:
Reiner Knieling / Andreas Ruffing (Hg.), Männerspezifische Bibelauslegung. Impulse für Forschung und Praxis (Biblisch-theologische Schwerpunkte Bd. 36), Göttingen 2012;
Hans Prömper / Mechtild M. Jansen / Andreas Ruffing (Hg.), Männer unter Druck. Ein Themenbuch, Opladen 2012;
Benedikt Lautenbacher / Andreas Ruffing (Hg.), Männer Gottes. 12 Porträts aus Bibel und Tradition. Ein Jahresbegleiter, München 2013;
Reiner Knieling / Andreas Ruffing (Hg.), Männerbeziehungen. Männerspezifische Bibelauslegung II (Biblisch-theologische Schwerpunkte, Band 37), Göttingen 2015 (erscheint im Juli)