(Anlage zum Abschlussdokument 1.1)
Einige Aussagen aus dem Abschlussdokument:
„Eine Kirche, … die Jesus und seiner Botschaft vom Reich Gottes folgt, stellt den Menschen, sein Dasein und seine Fragen in den Mittelpunkt: seine Freude und Hoffnung, seine Trauer und Angst. Eine Kirche, die Jesus Christus folgt, weiß sich an die Ränder und Grenzen gesandt, ist empfindsam und solidarisch, wo Menschen in Gefahr sind, ihre Würde zu verlieren oder ihrer Würde beraubt zu werden. Die Kirche Jesu gibt Zeugnis von der Hoffnung, die sie erfüllt. Sie begibt sich dabei in das ihr selbst Fremde. Sie sucht Begegnung mit Anderem und mit Anderen und lässt sich davon irritieren, betreffen, inspirieren: sie lässt sich evangelisieren.“
("heraus gerufen" Kap.1)
„Sie ermutigt zu einem Prozess diakonischer Kirchenentwicklung – sie ermutigt, sich grundlegend neu auszurichten und in allen kirchlichen Vollzügen missionarisch-diakonisch in die Welt hinein zu wirken.“
("heraus gerufen" Kapitel 1)
„Eine Kirche, die vom Einzelnen her denkt, sucht den einzelnen Menschen in seiner Lebenswirklichkeit auf und möchte ihn darin verstehen lernen. Vom Einzelnen her denken meint eine fragende, sich interessierende, sich solidarisierende und zugewandte Kirche. …
Wenn die Kirche von Trier vom Einzelnen her denken will, wird sie besonders die Begegnung mit den verwundeten, an den Rand gedrängten, armen und benachteiligten Menschen suchen. Was braucht es, damit sie Lebensfülle erfahren? Wie können Vergemeinschaftungsformen aussehen, die Solidarität stiften? Wie kann die Kirche solidarisch Anwaltschaft für sie übernehmen?“
("heraus gerufen" Kap. 2.1)
„Die Teilhabe aller am gesellschaftlichen wie am kirchlichen Leben ist zu fördern. Dies ist eine Aufgabe für die Einzelnen, für Gemeinschaften und für die Organisation. …
Die Option für die Armen und die Bewahrung der Schöpfung sind biblischer Anspruch, christliche Verpflichtung und soziale Aufgabe.“
("heraus gerufen" Kapitel 3)
„Die Orientierung am Sozialraum der Menschen wird grundlegend sein für die zukünftige pastorale und caritative Arbeit des Bistums Trier. Die Sozialraumorientierung wird der Seelsorge, der Katechese sowie der sozial-caritativen Arbeit als Handlungsprinzip verbindlich zu Grunde gelegt. Es ist ein Konzept zu entwickeln, wie Pfarreien, Verbände, sozial-caritative Einrichtungen und weitere Partner in den Sozialräumen jeweils gemeinsam ihre verschiedenen Aufgaben wahrnehmen können.
Engagement im Sozialraum verlangt, die dort lebenden Menschen und sozialen Gruppen mit ihren Ressourcen, mit der Vielfalt ihrer Biographien und ihren Widersprüchen, Brüchen und Sorgen angemessen wahrzunehmen. Die Kirche von Trier wird das Gespräch mit ihnen auf Augenhöhe suchen; sie will ihnen Teilhabe und Teilgabe am Leben ermöglichen und sich kritisch mit Strukturen auseinandersetzen, die ihre Menschenwürde verletzen oder gefährden. Es geht dabei maßgeblich auch um ein Bekenntnis zur biblisch begründeten Option für die Armen. Die Kirche im Bistum Trier sucht die Begegnung mit den Menschen außer an den gewohnten auch an neuen Orten.“
("heraus gerufen" Kap. 4.1.1 & Anlage 1.1 - "individuelle, politische, kulturelle Diakonie")
„Das Bistum Trier wird die bewährte diakonische Arbeit, etwa in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Beratungsdiensten, Familienbildungsstätten, Kindertagesstätten und Sozialstationen fortführen und weiterentwickeln.“
("heraus gerufen" Kapitel 4.1.2)
„Soweit von der Sache her begründet und lokal möglich, wird das Bistum Trier in der Pfarrei der Zukunft kategoriale Formen der Seelsorge und caritative Dienste in ein gemeinsames Pastoralkonzept integrieren. Dadurch wird ein umfassendes, an den Lebensorten und Lebenswirklichkeiten der Menschen orientiertes und abgestimmtes seelsorgliches und diakonisches Angebot entwickelt und vorgehalten.“
("heraus gerufen" Kapitel 4.4.1 & Anlage 2.11)
Die TPG soll zu gegebener Zeit eine auf Grundlage der Ergebnisse der Erkundungsphase geprüfte Konzeption zur diakonischen Kirchenentwicklung auf lokaler und diözesaner Ebene vorlegen.