Das Abschlussdokument der Diözesansynode benennt Kriterien für eine synodale Kirche: „Entscheidungen werden in einem guten Miteinander aller Beteiligten vorbereitet, diskutiert und getroffen. Entscheidungsprozesse und Verfahren müssen transparent ausgestaltet sein und gut kommuniziert werden.“
Die Teilprozessgruppe entwickelt die lokale Rätestruktur ausgehend von diesen Kriterien (weiter). Dabei berücksichtigt sie die Rahmenbedingungen für die Gestaltung der Pfarreien der Zukunft, die in anderen Teilprozessgruppen erarbeitet werden.
Zur Ausgestaltung synodaler Strukturen gehört es auch, darüber nachzudenken, wie neben den bisherigen Gremien verschiedene andere Formen von Mitgestaltungsmöglichkeiten das Prinzip des „gemeinsam Kirche Sein“ verwirklichen können: „Rolle und Verantwortung der Laien werden dadurch gestärkt, dass sie Aufgaben in eigener Verantwortung gestalten und neue, attraktive Tätigkeitsfelder erschließen und mit Leben erfüllen können“, heißt es im Abschlussdokument.
Auch die Struktur der diözesanen Räte (also der Räte auf Bistums-Ebene) soll so verändert werden, dass die diözesanen Räte zu einem gemeinsamen Diözesanrat zusammenkommen.
(1) Die Teilprozessgruppe (TPG) erstellt ein Konzept dafür, wie das synodale Prinzip bistumsweit verankert werden kann.
Dazu gehören folgende Bestandteile:
(2) Die TPG entwirft Ordnungen, die für die Verankerung des synodalen Prinzips in den Räten sorgen.
Dazu gehören:
Folgende Arbeitsgruppen ergeben sich aus der Zielsetzung der TPG Synodales Prinzip:
Die Erarbeitung von Kriterien, wie das Synodale Prinzip in den Entscheidungsstrukturen und im Führungshandeln erkennbar wird, ist Einstiegs- und Querschnittsthema der Arbeit der TPG.
Nach Gründung der Pfarreien der Zukunft werden die dortigen Gremien gewählt und gebildet. Daraus ergibt sich folgender Zeitrahmen für die neuen Gremien in der Pfarrei der Zukunft:
Weitere Möglichkeiten für dezentrale Formen von Beteiligung und Partizipation sollen dann auch erarbeitet sein.
Aus dem Synodendokument:
Eine synodale Kirche ist eine Kirche des Zuhörens, in dem Bewusstsein, dass das Zuhören „mehr ist als Hören“.
Es ist ein wechselseitiges Anhören, bei dem jeder etwas zu lernen hat: jeder im Hinhören auf die anderen und alle im Hinhören auf den Heiligen Geist, den „Geist der Wahrheit“ (Joh 14,17), um zu erkennen, was er „den Kirchen sagt“ (Offb 2,7). (Papst Franziskus)
Die Synode hat die Kirche von Trier bereits verändert. Laien, Priester, Diakone und Ordensleute, Hauptamtliche und Ehrenamtliche sehen, hören und beraten gemeinsam in einer neuen Qualität. Diese positiven Erfahrungen soll das synodale Prinzip weitertragen; es soll künftig die Kirche im Bistum Trier auf allen Ebenen prägen.
Der Perspektivwechsel "Das synodale Prinzip bistumsweit leben" bedeutet:
Die als hierarchische Gemeinschaft verfasste Kirche anerkennt und lebt, dass sie auf Dialog, Austausch und Beratung angewiesen ist. Denn im Hören aufeinander wird auch die Stimme des Heiligen Geistes deutlicher erkennbar. So geschieht vom Geist getragene gemeinsame Entscheidungsfindung, Mitverantwortung und Mitbestimmung. Das synodale Prinzip bistumsweit leben bedeutet, dass alle Gläubigen aufeinander hören und sich aufeinander einlassen. Auf diese Weise werden alle zu Akteuren und Mitgestaltern. Dies entspricht dem alten römischen Rechtsgrundsatz, wonach das, was alle angeht, von allen besprochen werden muss.
Das synodale Prinzip bistumsweit leben meint nicht „Basisdemokratie“. Grundlegende Verantwortlichkeiten und Entscheidungskompetenzen werden nicht in Frage gestellt, jedoch werden Entscheidungsprozesse durch synodale Regeln verändert. Die hierfür notwendige Transparenz und Kommunikation stellen alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Maßgeblich wird sein, wie sich die Entscheidungsträger auf den Prozess einlassen und Beratungsergebnisse als verbindlich betrachten. Eine synodale Kirche ruft im Vertrauen auf den Glaubenssinn aller dazu auf, aufeinander zu hören und voneinander zu lernen.
Eine Kirche, die das synodale Prinzip leben will, muss sich verabschieden von der Vorstellung,
Damit das synodale Prinzip im Bistum Trier gelebt werden kann, sind verlässliche Strukturen erforderlich, die dynamische Prozesse ermöglichen und sichern. Entscheidungen werden in einem guten Miteinander aller Beteiligten vorbereitet, diskutiert und getroffen. Entscheidungsprozesse und Verfahren müssen transparent ausgestaltet sein und gut kommuniziert werden.
(Empfehlungen der Synode)
Die Empfehlungen sind das Arbeitsergebnis der Sachkommission 9 der Diözesansynode aus der sechsten Vollversammlung. Sie sind Gegenstand der Umsetzung aufgrund eines Beschlusses der sechsten Vollversammlung der Diözesansynode und eines Briefes des Bischofs an den Bischöflichen Generalvikar vom 29. April 2016. Sie sind ausgehend von den aktuellen Entscheidungen zu prüfen. Nicht mehr zu übernehmen sind die Benennung des Gremiums mit „Pfarrgemeinderat“ und die Definition eines „Ökonoms“.