Rheinland-Pfalz – das Land guter Pflege und Beratung
Anschließend besuchten sie die Gemeindeschwesternplus bei einer Schulung in Vallendar zu einem ersten Erfahrungsaustausch.
„Dank der seit Jahren aktiven Pflegepolitik sind wir mit unseren Pflegestrukturen in Rheinland-Pfalz schon heute sehr gut aufgestellt. Mit der Landespflegekammer fügen wir einen weiteren wichtigen Baustein hinzu, der zur Aufwertung der Pflegenden und der Weiterentwicklung des Pflegeberufes erheblich beitragen wird“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrem Grußwort beim Festakt der Pflegekammer. Das Land habe mit der Änderung des Heilberufsgesetzes der ersten Landespflegekammer in Deutschland den Weg geebnet und den Pflegekräften eine Stimme auf Augenhöhe mit anderen Selbstverwaltungsorganen gegeben.
Mit der Pflegekammer Rheinland-Pfalz wurde aus Sicht von Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler bundesweit Pflegegeschichte geschrieben, die in allen Ländern Beachtung findet. „Dass wir heute in Rheinland-Pfalz soweit gekommen sind, daran haben viele engagierte Menschen einen großen Anteil“, dankte die Ministerin allen Beteiligten herzlich und wünschte den neu gewählten Mitgliedern der Vertreterversammlung für ihr Engagement im „Parlament der Pflege“ ein gutes Gelingen und viel Kraft. „Es liegen interessante, spannende, lehrreiche und arbeitsintensive Wochen und Monate vor Ihnen. Meine besten Wünsche und die der gesamten rheinland-pfälzischen Landesregierung begleiten Sie dabei. Wir stehen auch weiterhin partnerschaftlich an Ihrer Seite.“
„Rheinland-Pfalz nimmt auch mit dem Projekt Gemeindeschwesterplus eine Vorreiterrolle ein und setzt als erstes Bundesland einen Beschluss der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) aus dem November 2014 um. Dieser Antrag empfiehlt Bund und Ländern, als ein wichtiges Element im Vorfeld von Pflege das „Kümmern“ stärker zu beachten. Entsprechend richtet sich das neue Angebot des Landes an hochbetagte Menschen, die noch nicht pflegebedürftig sind und deshalb die vielen guten Beratungsangebote, die es für Menschen mit Pflegebedarf in Rheinland-Pfalz gibt, noch nicht brauchen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Vallendar. Das im Juli 2015 gestartete Projekt Gemeindeschwesterplus ist ein Modell der Landesregierung und wird in neun Landkreisen und kreisfreien Städten landesweit über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren erprobt.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hob im Gespräch mit den Gemeindeschwesternplus ihr zentrales Anliegen hervor, dass in Rheinland-Pfalz die Menschen auch im Alter gut versorgt sind. „Neben dem breiten Beratungsangebot durch die 135 Pflegestützpunkte im ganzen Land trägt auch unser neues Projekt der Gemeindeschwesterplus dazu bei. Wir greifen damit die Wünsche vieler älterer Menschen in Rheinland-Pfalz auf, die sich mehr Beratung und Kümmern im Vorfeld der Pflege wünschen, um ihre Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten“, so die Ministerpräsidentin.
„Wir freuen uns sehr, dass insgesamt 17 erfahrene Fachkräfte für diese wichtige und innovative Arbeit der Gemeindeschwesterplus gewonnen werden konnten und sind gespannt auf die ersten Praxisberichte. Mit dem Projekt wollen wir den Blick auch auf die Angebotsstrukturen für ältere Menschen richten und schauen, wo sie gut genutzt werden und wo es gilt, diese weiterzuentwickeln“, erklärte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts übernimmt das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) unter der Leitung von Professor Dr. Frank Weidner.
Fotos zu den Veranstaltungen stehen unter https://medien-msagd.rlp.de/mediathek/bildergalerie/ als Download bereit:
- Pflegekammer – Montag, 25.1.16 ab14.00 Uhr,
- Gemeindeschwesterplus – Dienstag, 26.1.16 ab 9.00 Uhr.