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jüdischen Friedhöfe im Landkreis
Mainz-Bingen
Guntersblum (VG
Guntersblum, Kreis
Mainz-Bingen)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Guntersblum
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die
Geschichte des jüdischen Friedhofes geht in die erste Hälfte des 18.
Jahrhunderts zurück.
Der Friedhof wird erstmals 1736 in einem Inventarium vom 13. Juni 1736,
dem "Guntersblumer Gerichtsbuch von 1736" genannt (S. 647- 650;
aufbewahrt im Landesarchiv Speyer unter LAS-U 187/285, fol. 317; Mitteilung
von Dieter Michaelis, Guntersblum vom 10.4.2013). Demnach ließ J. Georg Schätzel
ein Inventar seines Hauses und Hofs wegen seines hohen Alters aufstellen. Es sollte verkauft werden, teils um Schulden zu tilgen, teils um es als Erbe seinen Kindern und seiner Frau
zukommen zu lassen – mit Altersvorbehalt für das alte Ehepaar. Unter den
aufgezählten Liegenschaften wird ein Grundstück von "1 ½ Morgen (?) Weingarten
am Juden Kirchhof" genannt.
1829 beschwerte sich der Vorstand der Israelitischen
Gemeinde darüber, dass man den Steigweg (heute Eimsheimer Straße) gegen seinen
Einspruch zur Fahrstraße ausgebaut hatte. Bei der Verbreiterung war rücksichtslos
der angrenzende Friedhof abgegraben worden, sodass sogar Leichen freigelegt wurden.
Damit nicht weitere Teile des Friedhofes zur Straße hin nachrutschten, baten die Besitzer um den
Bau einer Mauer durch die Ortsgemeinde. Die Bitte wurde abgelehnt, so dass die jüdische
Gemeinde die Mauer selbst bauen lassen musste.
Der älteste erhaltene Grabstein
ist vom Jahr 1849. Es ist der Stein für den Vorsteher der israelitischen
Gemeinde Joseph Salm und seiner Ehefrau Jeanette.
Insgesamt sind heute noch etwa
80 Grabsteine aus der Zeit bis in die 1930-er Jahre erhalten. Die
Friedhofsfläche umfasst 20,56 ar.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Erweiterung des Friedhofes (1893)
Der Friedhof im März
2005
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 29.3.2005) |
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Ansichten des an
der Eimsheimer Straße gelegenen Friedhofes |
Im Friedhof
(Quelle: Kulturverein Guntersblum) |
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Der Friedhof im Dezember
2012
(Fotos: privat) |
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Ansichten des an
der Eimsheimer Straße gelegenen Friedhofes |
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Der Friedhof im Oktober
2013
(Fotos: privat) |
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Das Foto rechts
ist auch in
höherer Auflösung eingestellt |
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Einzelne Grabsteine
(Fotos 2012/13) |
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Grabstein für den
Gemeindevorsteher
Joseph Salm und seine Frau Jeanette (1849)
mit ausführlicher deutscher Inschrift |
Grabstein für den
Lehrer
Jacob Hirsch (gest. 1865)
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Grabstein für den
Gemeindevorsteher
Otto Mann
(1862-1918) und
Amalie geb. Oppenheimer (1871-1931) |
gestorben "nach
fast 50-jähriger
glücklicher Ehe" |
"gewidmet von
seinem dankbaren Schüler
Jacob Hirsch von Wiesbaden" |
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Vorder- und
Rückseite des Grabsteines für den Gemeindevorsteher Simon Hertz (1801-1880),
mit längerer
hebräischer Inschrift
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Grabstein
(1849) für Joseph Salm und seine
Frau Jeanette geb. Feist mit ausführlicher
deutscher Inschrift (wie links oben) |
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Grabsteine für den
Gemeindevorsteher Simon Hertz (wie oben) und Rosa Hertz
mit den hebräischen Inschriften |
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