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zur mittelalterlichen jüdischen Geschichte
Zur Seite über die
jüdische Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts in Rothenburg
links:
Siegeltypar der jüdischen Gemeinde Rothenburg
(Original im Reichsstadtmuseum)
Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach)
Mittelalterliche Jüdische Viertel und Synagogen
Übersicht:
Zur Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde und ihrer Synagogen
(english version)
1. Die mittelalterliche Gemeinde vom 12. Jahrhundert bis
zur Mitte des 14. Jahrhunderts
In Rothenburg ob der Tauber bestand bereits seit dem 12. Jahrhundert
eine jüdische Gemeinde mit allen Einrichtungen wie Friedhof, Synagoge, Mikwe
und Gemeindehaus. 1180 wird der erste Rothenburger Jude namentlich genannt. Im
13. Jahrhundert lebten 500 bis 600 Juden in der Stadt. Der geistige Führer des
damaligen Judentums in Deutschland, Rabbi Meir ben Baruch (um 1220-1293) hatte
viele Jahre in Rothenburg seinen Wohnsitz. Bei der sogenannten
"Rindfleisch-Verfolgung" 1298 wurden über 450 Juden der Stadt grausam
ermordet, ihre Leichen auf dem
Friedhof verbrannt. Einige Jahre später lebten wieder Juden in der Stadt.
Im Zusammenhang mit den Pogromen der Pestzeit wurde 1349/50 die neu
entstandene Gemeinde wiederum vernichtet.
Das Zentrum des jüdischen Viertels war bis zur Mitte des
14. Jahrhunderts im Bereich des heutigen Kapellenplatzes. Hier stand eine große
Synagoge, die zweistöckige Talmudhochschule/Jeschiwa mit 21 Zimmern und einem
Lehrsaal und weitere Einrichtungen. Unweit davon war das Judentanzhaus, das
zugleich als Judenherberge diente, mit dem
Festsaal der Gemeinde.
Lage des ehemaligen jüdischen Viertels:
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Lage des mittelalterlichen
jüdischen Stadtviertels in Rothenburg auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und im "Straßenverzeichnis" weiterklicken zu
"Kapellenplatz" |
Abbildung /Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 16.11.2003; Fotos mit *: Klara Strompf.
Aufnahmen vom Mai 2017)
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Die ehemalige
mittelalterliche Synagoge - schon lange als Marienkapelle genutzt - auf
dem Kapellenplatz in einer
Darstellung von 1762 (Johann Friedrich Schmidt; rechts Informationstafel zur
ersten jüdischen Gemeinde im Bereich des Kapellenplatzes |
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Ansichten des
Kapellenplatzes |
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Gedenktafel für Rabbi Meir
von
Rothenburg am Haus Nr. 5 am
Kapellenplatz
(Foto: Leo Wirth, Januar 2008,
vgl. Website) |
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Text der Tafel:
"Rabbi Meir Ben Baruch von Rothenburg - einem der bedeutendsten
Talmudgelehrten zum Gedenken. Geboren um 1220 in Worms, lebte und wirkte
er von etwa 1250 bis 1286 in der Synagoge und in der Talmudschule, die auf
diesem Platze standen, dem ersten Judenviertel Rothenburgs. Er starb 1293
in Ensisheim und wurde 1307 in Worms begraben. Synagoge und Talmudschule
wurden 1404 in eine Marienkapelle und in ein Seelhaus umgewandelt. Die
Marienkapelle wurde 1805 abgebrochen." |
2. Die mittelalterliche Gemeinde von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur
Vertreibung der Juden 1519/20
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zogen einige Juden wieder in der
Stadt zu. Das alte Wohnviertel im Bereich der Kapellengasse blieb ihnen für
eine neue Ansiedlung verschlossen. Dafür konnten sie im Bereich einer Auffüllung des Stadtgrabens vor der
alten Stadtmauer Wohnungen von der Stadt mieten. Es handelte sich bei der im
Zuge dieser Ansiedlung entstehenden "Judengasse" (heute noch so
genannt) um kein Ghetto, da hier auch christliche Familie lebten.
Eine Synagoge konnte sich die Gemeinde 1407 am Rande des jüdischen
Friedhofes (bis Ende der 1950er-Jahre "Judenkirchhof", seit der Anlage
eines Busparkplatzes "Schrannenplatz" genannt) bauen. Nach der
Vertreibung der Rothenburger Juden wurde die Synagoge am 8. Januar 1520 geplündert
und im April dieses Jahres als "Kapelle zur reinen Maria" geweiht.
1525 wurde sie im Bauernkrieg zerstört; ihre Mauern sind 1560 eingerissen
worden. Die Steine fanden als Baumaterial für die neue Friedhofskirche vor dem
Rödertor Verwendung.
Um 1410 wurde eine Mikwe im Haus Judengasse 10 eingerichtet. Dabei
handelte es sich um ein schlichtes Wasserbecken mit einer herabführenden
kleinen Treppe. Die Mikwe wurde bis zur Vertreibung der Juden aus Rothenburg
1519/20 benutzt.
Lage der Judengasse:
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Links: Historischer Plan aus
dem "Führer durch Rothenburg ob der Tauber und Umgebung"
von A.
Schnizlein/M. Schütz, 17. Aufl. 1936, mit Eintragung des
mittelalterlichen
"Judenkirchhofes" und der
"Judengasse" |
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Lage des mittelalterlichen
jüdischen Stadtviertels
in Rothenburg auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken und im "Straßenverzeichnis" weiterklicken zu
"Judengasse" |
Abbildungen / Fotos
(Fotos der unteren beiden Reihen: Hahn, Aufnahmedatum 16.11.2003;
Fotos mit *: Klara Strompf, Aufnahmedatum 6.5.2017)
Die zweite
mittelalterliche
Synagoge |
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Die Synagoge der
zweiten mittelalterlichen Gemeinde am Schrannenplatz, die 1520 zur
Marienkapelle umgebaut wurde, aber bereits 1525 im Bauernkrieg zerstört
wurde. 1560 wurden ihre Mauern eingerissen (Darstellung aus der Chronik
von Michael Eisenhard 1520, abgebildet in O. Gussmann s. Lit. S. 15).
Rechts Blick auf die Informationstafel im Museum im Klisterhof mit der
Judaica-Ausstellung. |
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Historische Ansichten von
Judengasse und Judentanzhaus
(erhalten von Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries) |
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Judengasse von Osten -
Künstler: J. Frank |
Blick zum "Weißen
Turm" und
dem Judentanzhaus (Führer durch
Rothenburg von 1936) |
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Text
aus dem "Führer durch Rothenburg" von A. Schnizlein 1936:
"Der weiße Turm ist ebenso wie der Markusturm ein Rest der ältesten
Befestigung; an ihn schmiegt sich das Judentanzhaus an, das bis zur
Vertreibung der Juden in den Jahren 1519/20 zugleich als Judenherberge
gebiet hatte und ehedem außerhalb der Stadt gestanden war." |
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Lithographie mit
"Weißem Turm und Judentanzhaus vor 1905 |
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Fotos vom Mai 2017
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Weißer Turm und
ehemaliges Judentanzhaus |
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Straßenschild
"Judengasse" |
Die Judengasse in
Rothenburg; rechts Informationstafel zur Judengasse und jüdischem Viertel |
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Haus Judengasse 10, wo sich im
Keller die Mikwe befindet |
Das Judentanzhaus
neben dem Weißen Turm (erbaut um 1400, neu erbaut 1613,
1945
kriegszerstört, wieder aufgebaut 1953) |
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Neugestaltung
des Platzes 2009 vor
dem "Judentanzhaus" mit den erhaltenen
mittelalterlichen Grabsteinen
(Fotos von Leo Wirth, Rothenburg,
http://blogreiter.typepad.com/) |
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Die "Rabbi
Meir-Gärtchen" genannte Anlage wurde 2009 umgestaltet. Das
Gärtchen ist jetzt frei zugänglich und besser sichtbar. Näheres
über Link zum "Blogreiter" |
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links Text
der Hinweistafel (2011 angebracht; Foto von Leo Wirth, Rothenburg): "Das 'Rabbi-Meir-Gärtchen' erinnert an den
bedeutenden jüdischen Gelehrten, den Rabbi Meir ben Baruch von
Rothenburg. Er lebte und lehrte 1246 bis 1286 im Bereich des heutigen
Kapellenplatzes. Das sogenannte 'Judentanzhaus' brannte bei der
Bombardierung Rothenburgs am 31. März 1945 ab und wurde wenige Jahre nach
dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. In die gegenüberliegende Mauer
sind zehn jüdische Grabsteine aus der Zeit von 1275-1384 eingemauert. Die
Grabsteine fand man im Jahr 1914 am 'Judenkirchhof' (Heute Schrannenplatz).
Die Gedenkplatte am Boden erinnert an die Vertreibung der etwa zwanzig
letzten jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus Rothenburg. Sie mussten am
22. Oktober 1938 die Stadt verlassen. Viele von ihnen wurden später in
Konzentrationslagern ermordet, nur wenigen gelang die Flucht". |
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Mittelalterliche
Mikwe
Judengasse Nr. 10
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach;
Aufnahmen vom Sommer 2009) |
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Informationstafel |
Modell |
Hinweis:
Die Mikwe im Keller des Hauses Judengasse Nr. 10 ist aus der Erbauungszeit
des Hauses um 1409. Das Wasserbecken (111 x 95 cm, 201 cm tief), in
welches fünf Stufen führen, besteht aus einer Mulde im Grundfels und ist
in die Auffüllung des Kellers bis zum erhöhten Bodenniveau eingebettet.
Bis heute fließt immer wieder Grundwasser nach. Ein gemauerter Überlauf
mit einem kleinen Kanal nach draußen in der Westwand des Beckens auf der
Höhe der zweiten und dritten Stufe verhinderte ein Überschwemmen des
Kellers bei erhöhtem Grundwasserspiegel. (Freigelegt und dokumentiert
1985 von Hilde Merz, Rothenburg o.d.T.) |
Zur Seite über die Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts
Hinweis auf ein privates Museum zur
mittelalterlichen jüdischen Geschichte im Keller des Hauses Ecke
Judengasse / Galgengasse
(Fotos: Schaumann; Wirth, Website;
in
english)
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Blicke in
das in einem mittelalterlichen Keller am Anfang der Judengasse
untergebrachte Museum |
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Rechts: Faltblatt des Museums
(in
english) |
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In den Kellerräumen des Geschäftshauses von Fritz Schaumann,
an der Ecke Galgengasse/Judengasse in Rothenburg ob der Tauber, befindet sich
ein privates Museum, das die Geschichte der mittelalterlichen jüdischen
Gemeinde mit dem Gelehrten Rabbi Meir ben Baruch anschaulich darstellt. Ein
kleines, aber mit Liebe zum Detail ausgestattetes Museum in den ehemaligen
Lagerräumen des Farbenhauses Schopf, gegenüber dem Juden-Tanzhaus und dem
Rabbi Meir Gärtchen. Das Gedenken und die Nähe zur Wirkungsstätte des berühmten
Talmud-Gelehrten brachte Fritz Schaumann auf die Idee zu der Darstellung jüdischen
Lebens in der Zeit um 1300. Die Gewölbe wurden vom Besitzer und Initiator der
Ausstellung persönlich ausgemalt und mit Szenen aus dem Leben des "Maharam"
genannten Gelehrten bereichert.
In diesen uralten Gewölben am Anfang der Judengasse lebt die Geschichte der jüdischen
Gemeinde um das 13. Jahrhundert wieder auf. Es ist die Zeit der liberalen
Stauferkönige und –kaiser, die sich auf dem Bergsporn der heranwachsenden
Stadt einen Wohnsitz, ihre "Pfalz" erbaut hatten. So beschreibt es Fritz
Schaumann und verweist auf ein beginnendes Jahrhundert des Geistes, in das
hinein sich das Fürstenland, das Städteland Franken und auch die Reichsstadt
Rothenburg geradezu modern entwickeln konnte. An der Kreuzung zweier wichtiger
Handelsstrassen gelegen, war die Stadt bereits auf 5.000 Einwohner angewachsen,
darunter 500 Bewohner jüdischen Glaubens. Sie waren wohlgelitten und als geschätzte
Handelsleute nahe dem Marktgeschehen zentral angesiedelt. Die aufblühende
Stadt- und Lebensgemeinschaft war wohl der Anlass für den bedeutendsten
Zeitgenossen mosaischen Glaubens, sich hier niederzulassen.
Die historische Judaika-Installation in den alten Gewölben der beginnenden
Judengasse "Am Weißen Turm", direkt gegenüber dem Juden-Tanzhaus in Rothenburg
o.T. mit Eingang Judengasse, hat Öffnungszeiten von: Montag bis Freitag:
10.00-12.00 und von 14.00-18.00 Uhr.
Samstag und Sonntag nach telefonischer Absprache oder
Schopf-Teppiche: Galgengasse 3, 91541 Rothenburg o.T., Tel.: 0-9861-942330, Mail
Die Gewölbe sind für jedermann kostenfrei zugänglich!
Dazu der folgende Presseartikel:
Artikel
in der "Fränkischen Landeszeitung" vom 27. Juni 2007: "Eine
Stadt und ihre Geschichte - Rothenburg und die Juden - OB: Stadt will sich
mehr engagieren - Judaika-Installation.
Rothenburg (sh). Die Stadt Rothenburg will mittelfristig ein Konzept
erarbeiten, um seine reiche jüdische Geschichte besser öffentlich
darzustellen. Oberbürgermeister Walter Hartl nutzte gestern den Besuch
der historischen Judaika-Installation von Fritz Schaumann, um diese Idee
öffentlich zu machen. Ein Ziel könnte ein besonders ausgewiesener 'Weg'
sein. Hartl betonte, dass auch die dunklen Kapitel aufgearbeitet werden
müssten.
Die Überlegungen stießen bei Fritz Schaumann, der viele Jahre selbst
Stadtrat war, und seinem Sohn Peter Schaumann (er gehört ebenfalls dem
Stadtrat an) auf viel Interesse. Fritz Schaumann berichtete von Besuchern
aus aller Welt. Viele kämen wegen der berühmten Rabbi Meir. Der
jüdische Gelehrte unterrichtete im 13. Jahrhundert 40 Jahre in der
Tauberstadt. Am Kapellenplatz unterhielt er eine Schule mit 21
Unterrichtsräumen. Schaumann ließ sich von Rabbi Meir zu seiner
Installation in den unterirdischen Gewölben am Anfang der Judengasse
inspirieren. In Gegenständen, vor allem aber durch Wandmalereien wird die
Geschichte einer mittelalterlichen jüdischen Gemeinde lebendig. Rund zwei
Jahre arbeitete Schaumann daran. Freunden und seinem 80. Geburtstag
verdankte Schaumann eine Ergänzung. Am Eingang zu den Gewölben ist jetzt
eine große Vitrine zu sehen, unter anderem mit einem Menorah-Leuchter und
einem Tora-Vorhang. OB Hartl versteht ein stärkeres Engagement der Stadt
für seine jüdische Geschichte als Beitrag zur Völkerverständigung. So
eine Arbeit könne aber auch aufklären und damit mithelfen,
rechtsradikalen Umtrieben vorzubeugen." |
Links und Literatur
Links:
Literatur: (ausführliche Literaturliste: hier
anklicken)
| Germania Judaica Bd. I, S. 311f.; II,2 S. 707-718; III,2 S.
1252-1276. |
| Harry Breßlau: Zur Geschichte der Juden in Rothenburg ob der
Tauber. Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland Band III
(1889) S. 301-336. Band IV (1890) S. 1-17. |
| Aug. Schnizlein: Zur Geschichte der Vertreibung der
Juden aus Rothenburg o./Tauber 1519/20. In: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums
Heft 3 1917 S. 263-284. Online
Zugänglich (interner Link) |
| Theodore Kwasmann: Die jüdischen Grabsteine in Rothenburg. In:
Trumah 1 (Hg. M. Elat, M.S. Cohen und Theodore Kwasmann) 1987 S. 7-137. |
| H. Schmidt: Rothenburg und die Juden. In: Udim 5 (1974/75) S. 155-186. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Rothenburg ob der
Tauber. In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Jg. 9 Nr. 61 März 1994 S. 20. |
| Hilde Merz (Hg.): Zur Geschichte der mittelalterliche Judengemeinde
in Rothenburg ob der Tauber. Rabbi Meir ben Baruch von Rothenburg zum
Gedenken an seinem 700. Todestag. Rothenburg 1993. |
| Horst F. Rupp: Die jüdische Gemeinde in der Reichsstadt Rothenburg
ob der Tauber. In: Hartwig Behr / Horst F. Rupp: Vom Leben und Sterben.
Juden in Creglingen. Würzburg 1999. 2001² S. 17-25. |
| Ludwig Schnurrer: Die Juden in den kleineren fränkischen
Reichsstädten. In: Reiner A. Müller (Hg.): Reichsstädte in Franken. Haus
der bayerischen Geschichte. Aufsätze Band 2. 1987. S. 84-99. |
| ders.: Rabbi Meir ben Baruch von Rothenburg. In: ders. Rothenburg im
Mittelalter. Rothenburg 1997. S.49-62. |
| Oliver Gussmann: Jüdisches Rothenburg ob der Tauber. Einladung zu
einem Rundgang. Haigerloch 2003. Text
auch über die Seiten des Vereines Alt-Rothenburg e.V. |
| Barbara Mattes: Jüdisches Alltagsleben in einer mittelalterlichen
Stadt - Responsa des Rabbi Meir Ben Baruch von Rothenburg. Berlin 2003. ISBN
3-11-017917-2. (Dissertation).
|
| "Mehr als
Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II:
Mittelfranken.
Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia Berger-Dittscheid,
Hans-Christof Haas und Angela Hager, unter Mitarbeit von
Frank Purrmann und Axel Töllner. Hg.
von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz.
Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und
herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3:
Bayern, Teilband 2: Mittelfranken. Lindenberg im Allgäu 2010.
Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im
Allgäu.
ISBN 978-3-89870-448-9. Abschnitt zu Rothenburg ob der
Tauber S. 542-562. |
| Hans-Peter
Süss: Jüdische Archäologie im nördlichen Bayern. Franken und
Oberfranken. Verlag Dr. Faustus Büchenbach 2010 (Reihe: Arbeiten zur
Archäologie Süddeutschlands Band 25). Zu Rothenburg S. 123-131.
|
|
Geschichte und Kultur der Juden in Rothenburg o.d.'T.
Hrsg. vom Bezirk Mittelfranken durch Andrea M. Kluxen und Julia Krieger (=
Franconia Judaica; Band 7).
Erschienen im Ergon-Verlag Würzburg 2012. www.ergon-verlag.de
184 S. mit 34 s/w-Abbildungen 18,00 €
ISBN 978-3-89913-927-3
Flyer mit weiteren
Informationen und Bestellformular. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Rothenburg ob der Tauber
Middle Franconia. Jews were present in the early 12th century, occupying a
Jewish quarter with a synagogue and cemetery
and restricted to the occupation of money-lending. Under R. Meir ben Barukh (the
"Maharam"; 1220-1293), the outstanding scholarly authority of the age
and head of the local yeshiva, the community became a religious center for
Bavarian Jewry and beyond. Persecutions in the 1280s led many Jews in Germany to
leave for Eretz Israel with R. Barukh at their head. He was arrested on the way
by Emperor Rudolf and imprisoned at Ensisheim in Alsace, where he died, refusing
to be ransomed so as not to create a precedent. In the Rindfleisch massacres of
1298 the entire community of over 450 was slaughtered. The renewed community was
again wiped out in the Black Death persecutions of 1348-49. A third community
was expelled in 1397 on the charge of well poisoning and for the last time in
1519-20 at the instigation of a local cleric.
The modern community was founded in the 1870s and grew to 115 in 1900 (total
7,923). The 45 Jews remaining in 1933 left by 1938, most for other German cities.
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