Br. Simeon Friedrich OSB ist Vorsitzender der SK 2 - Missionarisch sein

Für eine Atmosphäre der Offenheit und Wertschätzung

Wochenzeitung Paulinus und Bischöfliche Pressestelle haben die Vorsitzenden der zehn Sachkommissionen der Bistums-Synode gebeten, kurz über ihre Motivation, die Arbeit in der jeweiligen Sachkommission und die Atmosphäre zu berichten. (Stand: Anfang September 2014)

Hier sind die Auskünfte von Br. Simeon Friedrich OSB, 39, aus der Benediktinerabtei St. Matthias, Trier; er ist Vorsitzender der Sachkommission 2 "Missionarisch sein" mit 36 Mitgliedern.

Warum haben Sie sich als Vorsitzender zur Verfügung gestellt?

Meine Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich u.a. in meiner Zusatzausbildung der Gruppenbegleitung erworben habe, möchte ich gerne zum Wohl der Sachkommission und damit letztlich der Synode einbringen. Besonders wichtig ist mir dabei, dass eine Atmosphäre der Offenheit und Wertschätzung herrscht und dass jedes einzelne Mitglied den gemeinsamen Weg gut mitgehen kann. Hierfür setzte ich mich besonders ein.

Den Vorsitz konnte ich aber nur übernehmen, weil mir die Kommissionsmitglieder in ihrer Wahl ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Außerdem darf ich auf die Unterstützung durch das Leitungsteam (Sr. Scholastika Jurt OP und Dr. Markus Nicolay sowie Matthias Neff als Referent) bauen. Alle wichtigen Entscheidungen treffen wir gemeinsam.

  • Die Sachkommission arbeitet gerade an... Switch

    Die Kommission hat sich für ihre Arbeit auf den Dreischritt "Sehen-Urteilen-Handeln" verständigt. Derzeit befinden wir uns noch in der Phase des Sehens. Bei unserem ersten Kommissionstreffen am 5.7.2014 haben wir verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die u.a. die Kriterien des Missionarischseins erarbeiten, gute Praxisbeispiele zusammentragen, die Situation in unserem Bistum untersuchen oder die Eingaben aus der Vorbereitung zur Synode sichten und auswerten.

    Für unsere Zusammenarbeit haben wir Leitsätze erarbeitet, die auf den allgemeinen Leitsätzen der Synode aufbauen. Auch haben wir uns darauf verständigt, dass Madeleine Delbrêl als Patronin unserer Arbeit gelten soll.

  • Wie sieht der Arbeitsrhythmus aus? Wie oft treffen Sie sich? Wie zeitintensiv ist die Arbeit? Switch

    Aufgrund der Größe und Zusammensetzung der Kommission (36 Mitglieder aus allen Teilen des Bistums) haben wir uns darauf verständigt, die Treffen der gesamten Kommission in größeren Zeitabständen (ca. alle sechs bis acht Wochen) durchzuführen. Bis zum Ende der Synode sind insgesamt 9 Treffen vorgesehen. Dazwischen treffen sich die einzelnen Arbeitsgruppen, die sich über ihre Arbeitsweise und ihren Arbeitsrhythmus selbst verständigen. Das Leitungsteam trifft sich häufiger zwecks Koordination der Kommissionsarbeit und Vorbereitung der Treffen.

    Damit wir als gesamte Kommission auch zwischen den Treffen gut im Austausch sein können, haben wir ein virtuelles "Lernhaus" eingerichtet, in das alle wichtigen Informationen und Dokumente eingestellt werden sowie Diskussionen geführt und Absprachen getroffen werden können. Überdies erhalten alle Mitglieder die wichtigen Informationen zusätzlich per Mail. Der Zeitaufwand für unsere Kommissionsarbeit variiert von Mitglied zu Mitglied. Als Vorsitzender investiere ich ca. fünf bis acht Stunden pro Woche, es gibt aber auch Mitglieder, die deutlich weniger Zeit aufwenden können. Das Problem besteht darin, dass alle Mitglieder, die nicht im kirchlichen Dienst stehen (wozu auch ich als Mitarbeiter der Stadtverwaltung Trier zähle), die Kommissionsarbeit in ihrer Freizeit leisten müssen und somit eher weniger Zeit investieren können.

  • Wie empfinden Sie insgesamt die Arbeit in der Sachkommission? Switch

    Am Ende unseres ersten Kommissionstreffens waren sich alle Mitglieder einig, dass die Atmosphäre geprägt ist von Offenheit und Wertschätzung. Trotz Gruppengröße und Vielfalt der Zusammensetzung wird jedes einzelne Mitglied ernstgenommen und kann sich aktiv einbringen.

    Die Motivation zur Mitarbeit ist allgemein sehr hoch, viele bringen auch ihre Freude an der Kommissionsarbeit zum Ausdruck. Gleichzeit besteht jedoch auch ein Respekt, vielleicht sogar ein Unbehagen angesichts der noch vor uns liegenden Arbeitsfülle. Wir hoffen, dass wir den an uns gestellten Anforderungen und Erwartungen gerecht werden können.

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