Mit Papst Franziskus beten wir
für unsere Pfarreien, dass sie von missionarischem Geist belebt werden uns so Orte sein können, an denen der Glaube vermittelt und Nächstenliebe erkennbar wird.
Pfarrei bedeutet für viele Heimat. Hier wirken sich die demographischen, sozialen und religiösen Veränderungen der letzten Jahrzehnte am spürbarsten aus. Die Pfarrei ist der Monitor umweltbedingter Veränderungen und pastoraler Wandlungsprozesse. Sozial- und institutionsgeschichtlich blickt sie auf eine lange Entwicklung zurück. Hinsichtlich ihrer rechtlichen Normierung, ihrer geographischen Größe und ihrer Aufgaben gab es immer wieder Veränderungen.
In seinem apostolischen Schrieben Evangelii Gaudium verweist Papst Franziskus auf die bleibende Bedeutung der Pfarrei. Sie „ist keine hinfällige Struktur; gerade weil sie eine große Formbarkeit besitzt, kann sie ganz verschiedene Formen annehmen, die die innere Beweglichkeit und die missionarische Kreativität des Pfarrers und der Gemeinde fordern. Obwohl sie sicherlich nicht die einzige evangelisierende Einrichtung ist, wird sie, wenn sie fähig ist, sich ständig zu erneuern und anzupassen, weiterhin ‚die Kirche [sein], die inmitten der Häuser ihrer Söhne und Töchter lebt’. Das setzt voraus, dass sie wirklich in Kontakt mit den Familien und dem Leben des Volkes steht und nicht eine weitschweifige, von den Leuten getrennte Struktur oder eine Gruppe von Auserwählten wird, die sich selbst betrachten. Die Pfarrei ist eine kirchliche Präsenz im Territorium, ein Bereich des Hörens des Wortes Gottes, des Wachstums des christlichen Lebens, des Dialogs, der Verkündigung, der großherzigen Nächstenliebe, der Anbetung und der liturgischen Feier.“ (EG 28)
Guter Gott,
Lass uns füreinander Kirche sein,
für die Menschen in unseren Orten,
für die geschundene Welt.
Schrecke uns auf durch dein gutes Wort,
stärke uns durch deine Gegenwart
und erfülle uns mit deinem Heiligen Geist. Amen.
Mit unserem Bischof Stephan beten wir
für alle, die in der Medienarbeit tätig sind; um eine verantwortungsvolle und wahrhaftige Berichterstattung zum Nutzen für die Menschen.
In den vergangenen Monaten und Wochen wurde in den Medien immer wieder über sogenannte „fake news“ berichtet. Dabei handelt es sich um bewusst gefälschte Nachrichten, die auf verschiedenen Wegen in die Öffentlichkeit getragen werden. In unserer stark medialisierten Umwelt können sie in Windeseile leichtfertig und ungeprüft weiterverbreitet werden und enormen Schaden verursachen.
Die Urheber dieser gefälschten Informationen imitieren beispielsweise den Stil von offiziellen Pressemeldungen oder zitieren bewusst Quellen falsch. Sie schrecken auch nicht davor zurück ihre Aussagen mit Studien zu belegen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Bilder, Videos und Tonaufnahmen werden extra für die unwahren Nachrichten inszeniert oder im Nachhinein entsprechend manipuliert. Wer sich hinter der Falschmeldung als Verfasser verbirgt bleibt oft ebenso im Dunkeln wie das Ziel der Desinformation.
Fake news zerstören das Vertrauen in die Medien, deren seriöse Berichterstattung für einen fairen politischen Diskurs einer offenen und demokratischen Gesellschaft unabdingbar ist.
Geschickt gefälschte Nachrichten machen es selbst Fachleuten nicht immer leicht sie als solche zu identifizieren. Die Fülle der Nachrichten und die Schnelllebigkeit unserer Tage erschweren dabei zusätzlich die umfassende, gleichwohl dringend notwendige Recherchearbeit.
Guter Gott,
unsere Welt ist unübersichtlich geworden.
So viele Nachrichten strömen tagtäglich auf uns ein.
Es ist schwer dafür auf Dauer nicht taub zu werden,
den Überblick zu behalten
und sich ein gerechtes Urteil zu bilden.
Stärke alle die in der Medienarbeit tätig sind mit deinem Geist,
dass ihre Arbeit von der Achtung der Wahrheit
und einem starken ethischen Bewusstsein geprägt sei.
Amen.
Mit unserem Bischof Stephan beten wir
für alle, die zu den Wallfahrtsorten und Geistlichen Zentren unseres Bistums kommen mit ihrem Dank, ihren Anliegen und Bitten..
In den meisten Kirchen und Kapellen gibt es einen besonderen Ort, an dem ein Opferlicht angezündet werden kann. Die brennende Kerze ist ein eindrückliches Symbol für das Gebet und unseren Glauben. Die Flamme bringt Licht ins Dunkel und Wärme in die Kälte. Sie macht Orientierung möglich und schenkt Geborgenheit in unruhigen Zeiten. Wenn die Worte fehlen oder die Stille erdrückend ist, hilft sie den Sorgen und den Nöten, aber auch der Freude und dem Dank Ausdruck zu verleihen. Das Feuer wird von Kerze zu Kerze weitergegeben. Das Gebet entzündet sich am Gebet.
Hier zu Land pflegen viele den Brauch, beim Besuch einer Kirche oder Kapelle ein Gebet zu sprechen und dabei ein Licht zu entzünden. Es ist beeindruckend wie viele Kerzen für die Gebete der Besucherinnen und Besucher stehen und von ihrem Glauben zeugen, ja überzeugen. Allzumal in den Wallfahrtsorten unseres Bistums. Von überall kommen unzählige Menschen hier her oder in die Geistlichen Zentren mit ihrem Dank, ihren Anliegen und Bitten.
Die Gebetsmeinung dieser Woche lädt dazu ein, uns von ihrer Hoffnung anstecken zu lassen und all die ungeahnten Gebete in unsere Worte zu fassen. „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände“ (GS 1).
Guter Gott,
wir danken dir für das Glaubenszeugnis
der vielen Pilgerinnen und Pilger in unserem Bistum.
Begleite Sie auf ihren Wegen mit deinem Geist
und schütze sie mit deinem Segen.
Wir bitten dich auf für die vielen Menschen,
die in unseren Kirchen eine Kerze entzünden.
Nimm dich ihrer Anliegen an,
wandle ihre Bitten in Dank
und lass sie deine bergende Nähe erfahren. Amen.
Florian Kunz, Trier