Besessen von einer "Legion" böser Geister tritt einer Jesus entgegen - und erlebt, wie tödlich seine Last sogar für eine Schweineherde ist...

"Unser Name ist Legion"

Heilung des Besessenen von Gerasa

Das Bild füllt fast eine Seite, in drei Einzelszenen erzählt es die Geschichte.
 
Jesus, gefolgt von zweien seiner Apostel, betritt die Szene unten links. Er geht auf einen kräftigen, spärlich bekleideten Mann zu, dessen Füße und Hände mit Eisenketten gefesselt sind: „Schon oft hatte man ihn an Händen und Füssen gefesselt, aber er hatte die Ketten gesprengt und die Fesseln zerrissen; niemand konnte ihn bezwingen. Bei Tag und Nacht schrie er unaufhörlich in den Grabhöhlen und auf den Bergen und schlug sich mit Steinen“ (V.4f). Er ist von Dämonen besessen, fern von Gott.
 
Mit hoheitsvoller Geste befiehlt Jesus dem bösen Geist, ihn zu verlassen. In Gestalt eines geflügelten Teufelchens entweicht der Dämon aus dem Mund des Besessenen. Die bösen Geister – ihrer sind viele, wie ihr Name „Legion“ besagt – fahren in eine große Schweineherde (Schweinefleisch gilt bei den Juden als unrein!) und „reiten“ sie in den See, wo sie ertrinken. Indem Jesus Dämonen austreibt, zeigt er an, dass er das Böse und den Bösen endgültig überwunden hat: „Wenn ich die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen“ (Lk 11,20).
 
„Die Hirten flohen und erzählten alles in der Stadt und in den Dörfern“ (V.14). Die Schweinehirten mit ihren Lanzen fliehen und berichten den Einwohnern der Stadt Gerasa von diesem Vorfall, der sie arm gemacht hat. Oben im Bild  die zwei-geteilte Stadt mit Mauern und Zinnen, aber ohne Tore; neugierig schaut aus jeder Stadthälfte ein Gesicht. Die Menschen kommen, sehen Jesus und den Geheilten – und fürchten sich. Sie bitten Jesus, ihr Gebiet zu verlassen. Nur der Geheilte will sich ihm anschließen, aber Jesus schickt ihn nach Hause zu seiner Familie. „Da ging der Mann weg und verkündete in der ganzen Dekapolis, was Jesus für ihn getan hatte, und alle staunten“ (V.20). Das Zehnstädtegebiet des überwiegend heidnischen Ostjordanlandes erhält seinen Missionar!

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