Bad Kreuznach | Hauschor „Bühler Spatzen“ proben für einen Auftritt

BAD KREUZNACH. Wer am Mittwochnachmittag an den Fenstern des Hauses am Bühl vorbeiläuft, hört die Gitarre von Anna Mohs und viele fröhliche Stimmen: „In der Weihnachtsbäckerei“ wird gerade gesungen. Der im Frühjahr gegründete Hauschor der Wohneinrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen probt fleißig und gern. Denn schließlich will man am Nikolaustag für einen Auftritt beim hauseigenen Weihnachtsmarkt fit sein.

„Wenn ich hier nach der Arbeit singe, kann ich meinen Alltag zurücklassen“, erzählt Celine Schreck, die im Haus am Bühl ihr Zuhause gefunden hat. Auch Roman Grosch hat gute Gründe, warum er bei den „Bühler Spatzen“ mitmacht: „Man spürt beim Singen, was die Texte der Lieder bedeuten und welche Gefühle davon berührt werden.“ Treffender kann man kaum ausdrücken, was Menschen beim Singen erleben.

Anna Mohs, die 43-jährige Erzieherin, die Anfang des Jahres dieses Angebot ins Leben gerufen hat, ist beeindruckt von den Sängerinnen und Sängern des Chors. Auch Teamleiterin Diakonin Brigitte Scholz weiß, dass ein solcher Chor viel mehr ist, als ein regelmäßiges Treffen von Stimmen: „Die Gemeinsamkeit, das Selbstbewusstsein und die Freude sind „Nebeneffekte“, die einfach entstehen.“ Der Chor, der nicht nur Weihnachtslieder probt, hat noch andere Pluspunkte: Hier kann man seine Stimme, mal laut, mal leise, aber auch mal ganz ausgelassen erheben. Bei einem Auftritt kann man sich und sein Können anderen zeigen und bekommt dafür Applaus.

Scholz und Mohs laden auch Sängerinnen und Sänger aus den anderen Häusern auf dem Campus der Stiftung ein, bei dem Chor mit dabei zu sein. Und sie haben noch einen Wunsch: „Uns fehlt noch professionelleres Equipment für unsere Auftritte.“