Zur Geschichte des Hauses
In den Jahren 1864-1866 errichtete die jüdische Kultusgemeinde Meisenheim ihre neue Synagoge für 15.200 Gulden. Damals gehörte Meisenheim zur Landgrafschaft Hessen-Homburg. Der Landgraf steuerte 500 Gulden bei. Von den ehemals 20 Synagogen im Kreis Bad Kreuznach war sie die größte und anspruchvollste.
1864 betrug die Gesamtbevölkerung in Meisenheim 1882 Personen, davon waren 198 Personen jüdischen Glaubens.
In der Pogromnacht am 9. November 1938 teilte die Synagoge in Meisenheim das Schicksal aller Synagogen in Deutschland: Sie wurde im Inneren zerstört. Ein Brand, der gelegt war, wurde wieder gelöscht, da ein von den Nationalsozialisten genutztes Nachbargebäude hätte in Gefahr kommen können.
Bis 1945 überwiegend industriell genutzt, diente sie danach als Lager für Getreide, Futter- und Düngemittel.
1982 unter Denkmalschutz gestellt, erwarb der 1985 gegründete 'Träger- und Förderverein Synagoge Meisenheim' im Jahre 1986 das Gebäude und stellte es am 9.11.1988 nach erfolgtem Auf- und Ausbau als 'Haus der Begegnung' der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Durch Bescheid vom 21. Mai 1997 wurde das Gebäude als besonders schützenswertes Kulturgut unter den Schutz der Haager Konvention gestellt.
Im Jahre 1999 wurde darüber hinaus als Zeichen der deutsch-israelischen Versöhnung über dem Eingang ein von der Partnerstadt des Kreises Bad Kreuznach Kyriat Motzkin/Israel gestifteter David-Stern aus Jerusalem-Marmor angebracht.
Glasgemälde »
heutige Nutzung / Kontakt »
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Haus der Begegnung
Saarstraße 3, 55590 Meisenheim
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