Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Thüringen"
Berkach (Gemeinde Grabfeld,
Kreis Schmalkalden-Meiningen)
Der jüdische Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Berkach (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde Berkachs wurden von der Zeit der ersten
Niederlassung jüdischer Personen im Dorf um 1700 bis nach 1820 in Kleinbardorf
beigesetzt. Nach 1820 konnte die Berkacher Gemeinde ein Grundstück über dem
"Rothrasen" kaufen und dort einen eigenen Friedhof anlegen. Nach den
Statuten der Gemeinde von 1885 durften auch nicht zur Berkacher Gemeinde
gehörende Juden hier beigesetzt werden. Es wurde bestimmt, dass in diesem Fall
25 Mark zu entrichten waren, "bei unzulänglichen Mitteln" der Betrag
jedoch auch ermäßigt werden konnte. Die älteren Grabsteine sind durchweg
hebräisch beschriftet worden. Erstmals findet sich auf dem im Dezember 1855
beigesetzten Anschel G. Frank eine zusätzliche Inschrift in deutscher Sprache. Es sind
nach einer neueren Dokumentation insgesamt 145 Grabsteine vorhanden. Auf
einigen, insbesondere älteren Gräbern fehlen die Steine.
Der Friedhof wurde
beim Novemberpogrom 1938 geschändet. 1991 sind die Grabsteine durch
Arbeitskräfte einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Landratsamtes Meiningen
aufgerichtet worden. Auch wurde der Zaun erneuert und ein neues Eingangstor
gesetzt.
Die Lage des Friedhofes
Der Friedhof befindet sich östlich der alten Behrunger Landstraße
in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Bayern (1949 bis 1990 am Grenzzaun der
ehemaligen DDR gelegen).
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 12.8.2005; Fotos von 2024 zum
Friedhof auch in den Fotoseiten von Stefan Haas
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-thüringen/)
|
|
|
Das Eingangstor |
Blick über den
Friedhof mit seinen in zusammen acht Reihen befindlichen Gräbern |
|
|
|
|
|
Teilansichten des
Friedhofes |
"Jehuda Sohn des
Elieser" starb am
19. Nisan 5618 (?)" (= 2. April 1858) |
|
|
|
|
|
|
Grabstein für Salomon
Hessberg (1854-1926)
mit Akrostichon:
"Stets zufrieden,
Arbeitsam,
Liebevoll zu allen Menschen,
Opferfreudig,
Männlich weise,
Oft der Helfer und Berater,
Nie besorgt um's eigne Ich". |
Grabstein für Mathilde
Friedmann
geb. Wolfram (1875-1925): "Ein
Biederweib, eine seltne
Mutter wurde
uns gegeben. Sie war der Stolz, die
Krone in unserem Leben.
Armen und
Dürftigen suchte sie zu stützen. Und
allen Menschen durch
Wohltun zu nützen".
|
Grabstein für Gustav
Friedemann
(1844-1925): "Ruhe Vater sanft,
des Lebens Kampf ist aus.
Dein Wort
wirk in uns übers Grab hinaus"
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Hans Nothnagel / Otto Neubert /Gundela Bach / Simone Ziegler:
Berkach - ein einmaliger Hort jüdischen Kulturerbes im Freistaat
Thüringen. In: Hans Nothnagel (Hg.): Juden in Südthüringen -
geschützt und gejagt. Bd. 3: Juden in der ehemaligen Residenzstadt
Meiningen und deren Umfeld. Suhl 1999 S. 93-133. |
| Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer.
Berlin 1992. S. 261. |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link) Zu Mühlhausen: S. 180-189.
|
|
Gerhild
Elisabeth Birmann-Dähne: Jüdische Friedhöfe in der Rhön. Haus des
ewigen Lebens. 132 S. 166 Abb. ISBN 978-3-7319-0828-9. 19,95 €. Imhof-Verlag.
Fulda 2018.
Information auf Verlagsseite mit Bestellmöglichkeit. https://www.imhof-verlag.de/juedische-friedhoefe-in-der-rhoen.html
Das Buch ist ein Führer zu den interessantesten jüdischen Friedhöfen in der
Rhön, dokumentiert durch Bild und Text. Ausführlich behandelt sind die
Friedhöfe in Altengronau (Hessen), Aschenhausen (Thüringen), Barchfeld an
der Werra (Thüringen), Bauerbach (Thüringen), Berkach (Thüringen), Burghaun
(Hessen), Dreißigacker (Thüringen), Gehaus (Thüringen), Geisa (Thüringen),
Kleinbardorf (Bayern), Marisfeld (Thüringen), Mellrichstadt (Bayern),
Neustädtles (Bayern), Pfaffenhausen (Bayern), Schmalkalden (Thüringen),
Schwarza (Thüringen), Stadtlengsfeld (Thüringen), Suhl-Heinrichs
(Thüringen), Tann (Hessen), Unsleben (Bayern), Vacha (Thüringen),
Weimarschmieden (Bayern) und Weyhers (Hessen).
Presseartikel zur Buchvorstellung:
Artikel
in der "Fuldaer Zeitung" vom 3. November 2018 zu einer Ausstellung mit Fotos
von jüdischen Friedhöfen in der Rhön;
Artikel zur Vorstellung des Buches in "Fulda Aktuell" vom 29. Dezember 2018;
Artikel zur Buchvorstellung in der Zeitschrift "Marktkorb" vom 2. Januar
2019. |
vorheriger Friedhof zum ersten
Friedhof nächster Friedhof
|