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Friedhöfe in der Region"
zur Übersicht über die
jüdischen Friedhöfe in Unterfranken
Kleinbardorf (Gemeinde Sulzfeld
im Grabfeld, Kreis Rhön-Grabfeld)
Der jüdische Friedhof
(erstellt
unter Mitarbeit von Elisabeth Böhrer)
Übersicht:
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Kleinbardorf wurde 1574
angelegt. In der Chronik der Freiherren von Bibra ist zu diesem Jahr zu lesen:
"Georg von Bibra gestattete den Israeliten zu Kleinbardorf eine
Begräbnisstätte auf dem Wartberg, wofür ihm diese einen jährlichen Zins von
vier Gulden und für jeden Beerdigungsfall eine Gebühr von einem Taler
zusicherten". Das Kleinbardorfer Schlossgut, zu dem das Gelände des
Friedhofs gehörte, ging 1602 an den Fürstbischof Julius Echter über, bevor es
1691 an die Freiherrlich Guttenberg'sche Familie ging. Der Friedhof wurde
mehrfach erweitert (1769, 1843) und von insgesamt 28 jüdischen Gemeinden als
zentraler jüdischer Friedhof benutzt. Die ältesten noch lesbaren Grabsteine
sollen von 1702 stammen. Ein
Gräberverzeichnis von 1759 bis 1938 und Aufzeichnungen der Beerdigungen
zwischen 1800 und 1938 sind bis heute erhalten geblieben.
Der
Friedhof wurde unter anderem im März 1925 (siehe Bericht unten), in der NS-Zeit, 1957 und 1977 geschändet. Dabei
wurden etliche Steine zerstört und umgestürzt, insbesondere im neueren Teil.
Einige Schrifttafeln fehlen seitdem beziehungsweise sind zerbrochen. Nach den
schweren Beschädigungen in der NS-Zeit wurde der Friedhof nach 1945 wieder
instandgesetzt.
Etwa 4.400 Grabsteine sind noch vorhanden (Zählung 1987). Die Zahl der
tatsächlich Beigesetzten liegt wesentlich höher, da viele Grabsteine im Boden
versunken sind. Gleichfalls
besteht noch das Taharahaus mit einer Stifterinschrift von 1695 über dem Eingang und
(1987) renovierter Innenausstattung. Der Friedhof ist der mit etwa 2,105 ha
flächenmäßig größte Friedhof im fränkischen Bereich und der zweitgrößte jüdische Friedhof in Bayern (größter Friedhof
ist der Friedhof in München). Der Wartberg, auf dem der Friedhof angelegt ist,
heißt gewöhnlich heute "Judenhügel".
Besonderheiten sind zur Anlage: rechts vom
Eingang ist eine Abteilung mit Frauen, die bei oder infolge einer Entbindung
verstorben sind. Links vom Eingang ist eine Abteilung mit jüngeren, in Reihen
angelegten Gräbern, während der großflächige hintere Teil des Friedhofes mit
alten bzw. sehr alten Grabstätten belegt ist.
Auf dem Friedhof befindet sich u.a. das Grab von Joseph Sachs (aus Rödelmaier,
vgl. die Informationen auf der dortigen Seite), dem Vater von Samuel
Sachs, Schwiegersohn des Bankengründers Marcus Goldman; die beiden firmierten -
nachdem Marcus Goldman den Schwiegersohn 1882 in die Firma aufnahm - fortan als Bankengruppe
M. Goldmann Sachs (Information von Elisabeth Böhrer; weiteres zur Familie siehe auch
die Seite zur jüdischen Gemeinde Trappstadt;
zu Joseph Sachs siehe Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Sachs,
zu Samuel Sachs siehe Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Sachs).
Vgl. Artikel von Hannah Wilhelm in der "Süddeutschen Zeitung" vom
21.2.2009 "Der Vorfahre aus Unterfranken. Auf dem jüdischen Friedhof in
Kleinbardorf ist 'Joseph Sachs aus New York', ein Urahne der Bankgründer von
Goldmann Sachs, begraben..." Link
zum Artikel (eingestellt als jpg-Datei) und Artikel im "Evangelischen
Sonntagsblatt" - Kirchenkreis Ansbach-Würzburg vom 15.3.2009: "Aus
Rödelmaier an die Wall Street" Link
zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei).
Hinweis: der Friedhof wurde
jahrzehntelang von Erwin Hermann aus Kleinbardorf (gest. 2018) betreut.
Auf Grund seines großen Engagements - er sorgte u.a. für die
Renovierung des Taharahauses -, erhielt er 1988 das Bundesverdienstkreuz.
Hermann richtete Grabsteine auf, sorgte für einen guten Pflegezustand des
Friedhofes und führte unzählige Gruppen und Personen über die
Begräbnisstätte (vgl. Artikel unten zu seinem Tod im April 2018).
Aus der Geschichte des Friedhofes
Schändung des Friedhofes
(1925)
Mitteilung der der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des
"Central-Vereins) vom 28. Januar 1927: "März 1925:
Kleinbardorf. Auf dem israelitischen Friedhof wurden Zerstörungen
angerichtet." |
|
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Februar 1927: "(Eine
tieftraurige Statistik). Eine erschütternde Liste der
Friedhofsschändungen, in ihm Laufe der letzten zwei Jahre in Deutschland
verübt wurden, wird in der letzten Nummer der C.V.-Zeitung veröffentlicht.
Den Beschmutzungen und Beschädigungen jüdischer Gotteshäuser in München,
Berlin, Potsdam, Kiel und vielen anderen Orten reihen sich die
Friedhofsschändungen, die hier aufgezeichnet sind, an: ...
(darunter): März 1925. Klein-Bardorf. Auf dem israelitischen Friedhof
wurden Zerstörungen angerichtet...". |
|
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 8. Juli 1927:
"Tafel der Schmach - 39 jüdische Friedhöfe in Deutschland geschändet.
Berlin. (J.T.A.) 'Der Schild', Zeitschrift des Reichsbundes jüdischer
Frontsoldaten, bringt unter der Überschrift 'Tafel der Schmach' ein
Verzeichnis von 39 Friedhofschändungen, die sich von November 1923 bis
Mai 1927 in Deutschland ereignet haben. Hier die Namen der Orte und die
Daten:
1. Sandersleben
(November 1923), 2. Schneidemühl (Januar 1924), 3. Sandersleben
(März 1924), 4. Rhoden, 5. Wolfhagen
- Hessen (April 1924), 6. Ribnitz
/ Mecklenburg (Mai 1924), 7. Villing (Juli 1924), 8. Regensburg
(August 1924), 9. Hemer (November 1924), 10. Hersfeld
(November 1924, 11. Kleinbardorf bei
Königshofen, 12. Binswangen Bez.
Augsburg (Juni 1924), 13. Hagen i.W. (Juni 1924), 14. Göttingen
(August 1924), 15. Beverungen (Dezember 1924), 16. Köthen
(Mai 1925), 17. Plauen i.V.
(Juni 1924), 18. Alsbach a.d. Bergstraße,
19. Hockenheim / Baden (Januar
1925), 20. Löwenberg (Februar 1926), 21. Pflaumloch
(März 1926), 22. Erfurt (März 1926),
23. Callies (April 1926), 24. Memmelsdorf
/ Oberfranken (Main 1926), 25. Altdamm/Pommern (Oktober 1926), 26.
Breslau (Dezember 1926), 27. Bingen
(Dezember 1926), 28. Ermetzhofen /
Mittelfranken (Dezember 1926), 29. Kuppenheim
/ Baden (Januar 1927), 30. Kerpen / Rheinland (März 1927), 31.
Neviges / Regierungsbezirk Düsseldorf (März 1927), 32.
Hillesheim / Rheinhessen (April 1927), 33. Moers (April 1927), 34.
Krefeld (April 1927), 35. Richelsdorf /
Bezirk Kassel (April 1927), 36. Ansbach
(April 1927), 37. Regensburg (Mai
1927), 38. Aufhausen bei Bopfingen
(Mai 1927), 39. Rülzheim / Rheinpfalz
(Mai 1927)." |
Bericht über den Friedhof
(1933)
Anmerkung: es sind nach neuen Erkenntnissen nicht - wie im Artikel
geschrieben - 37, sondern 28 Gemeinden gewesen, die ihre Toten nach Kleinbardorf
brachten (Hinweis von E. Böhrer).
Artikel
von Heinz Neuberger in "Nürnberg-Fürther Israelitisches Gemeindeblatt" vom
März 1933: "Der Bergfriedhof.
Zwischen Rhön und den Haßbergen, da wo die saftige weite Ebene mit
tiefbraunen Ackerfurchen und dicken, grünen Wiesen in zagen, fast scheuen
Hügeln sich schon hinschmiegt zu den ersten Höhen der Haßberge, liegt ein
kleines Dorf, vierstrahlig die kurzen Straßen, die von der kleinen Kirche
ihren Ausgang nehmen: Klein-Bardorf. Ein Dorf, wie sie alle in dieser Gegend
sind, Blumen vor den Fenstern, kleine wild wuchernde und doch so freundliche
Bauerngärten, ein Dorfweiher, in dem sich die Gänse und Enten in der
spiegelnden Sonne baden, der Kolonial- und Manufakturwarenladen, der Bäcker
und ein paar niedere Obstbäume am Dorfausgang.
Aber an diesem Dorfausgang geht ein Feldweg ab, ein Weg mit ausgewachsenen,
ausgefahrenen Geleisen. Nur wenige Minuten führt er in der Ebene hin und
dann zieht er flach und steil, sonnig durch Sand und Löß zur Höhe eines
vorgelagerten Kammes, dessen Eichenwald auf dem Weg nur selten Schatten
gibt. Zum Judenfriedhof führt der Weg: oben auf der schmalen Hochfläche,
umsäumt vom freundlich friedlichen Laubwald, ohne jede Umfriedung, aber hell
im Glanz der Sonne liegt es vor uns, das weite Feld der Gräber. Über
zwanzigtausend Tote haben im Lauf gar vieler Jahrhunderte siebenunddreißig
Gemeinden Stunden und Stunden weit hiehergeführt zur letzten Ruhe. Tafeln in
verschiedenen Größen, aber in der einheitlichen form der Tafeln des Bundes,
stehen gerade und windschief, liegen vom Gras überwuchert, rings um uns.
Über Gräber der Ahnen, auch der Ahnen so mancher Familie unserer Gemeinde -
schreitet der Fuß. Vergangenheit wird lebendig, Hirtensträucher und
Laubgewind decken verfallene Steine, die künden von unsäglichem Leid, von
unsäglicher Lebenspflicht und Lebensnot. Gesträuch und Gestrüpp decken
sprechende Steine, die in hebräischen Lettern, kaum noch zu entziffern,
erzählen von Lebenskampf und Lebensmut. Lange Reihen von Tafeln mit
hebräischen Akrostichen sind umschwärmt von summenden Immen, und ein
besonders warmer Sonnenstrahl spielt mit den primitiv in Stein gemeißelten
segnend erhobenen Händen, dem Zeichen derer vom Stamm der Priester, dem so
selten Bildhaften, das die Ruhestätte der Juden schmücken darf. Durch Steine
und Trümmer, durch dichtverwachsene Büsche streift mein Fuß und der Blick
schweift rings in die fränkischen lande, in die Ebene, die so urfränkisch,
gerade, hart beinahe und fruchtbar rings vor mir liegt, über Äcker und
Wiesen, kornschwer und mahlbereit, über blitzende Bäche und einfache,
saubere Orte. Hier diese alte Stätte jüdischen Seins, dieser Friedhof auf
der Höhe, auf der der tote Jude fernab der fruchtbaren Ebene sein Grab
erhielt, dort das urfränkische Land, das ihn beherbergte, für das er gelebt
und geschaffen, und das ihn ernährte, und dort oben am Himmel zwei kleine
Wolken, die herüberziehen vom Kreis der Rhön, aus dem so mancher Toten hier
liegt, vom Kreuzberg her, dessen Spitze im Mittagsdunst verschwebt, den aber
meine Gedanken umfassen: Sie werden eins die Stätten, die Empfindungen und
die Gedanken in dem einen starken Worte: Heimat!
... Und dann steigen wir hinab, die Mittagsglocke läutet gerade im Dorf, als
wir nach altem Ritus die Hände waschen, bevor wir aus dem Reich der Toten
unter die Schaffenden gehen. Am Bach entlang, der friedsam dahin zieht,
führt unser Weg. Mein Denken schweift weiter über die Grenzen des Landes
hinaus, zu dem alten Friedhof von Prag und dann wieder zurück in fränkisches
Land, zu dem Judenfriedhof ob Pretzfeld
in unserer fränkischen Schweiz, bei dem einmal ein Bamberger diese Verse
gefunden hat:
...So ruht auf Bergeshöhe Der Jude still und frei,
Daß er mit seiner Nähe Den Christen nicht entweih!
Der einst verflucht, verfolget, Der Kinder Spott und Schand,
Dem Himmel nun am nächsten Im Grab er Ruhe fand.
Heinz Neuberger." |
Bericht über den Friedhof vom Sommer 1935
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. September
1935: "Sterbende Friedhöfe. Von Heinrich Einstädter.
Der Sommer geht zu Ende, der Herbst hält seinen Einzug. Die Erde hat
unter den Strahlen der Sonne den Menschen ihren Ertrag gespendet. Vom
frühen Morgen bis zum späten Abend hat die Natur ihre wunderbare
Schönheit offenbart und damit nicht allein das Auge erquickt und das Herz
gelabt, sondern auch den Verstand mächtig angeregt, ohne dass dadurch die
Rätsel jener Wunder gelöst worden wären; denn es sind eben
Wunder.
Jetzt trifft die ganze Pracht und Herrlichkeit, die bisher den grauen
Boden geschmückt hat, ihre Anstalten, zur Ruhe zu gehen. Die ragenden
Halme sind unter den Streichen der Sense gefallen. Die Blumen beugen ihre
Häupter. Die Farben verblassen. Alles, alles gehorcht einem
geheimnisvollen Zuge zur Erde hin.
Und der Mensch? Auch er? -
Ja, auch er, der Mensch. Mehr als zu irgendeiner andern Zeit des Jahres
denkt er jetzt seiner Lieben, die bereits in der Erde ruhen, und es zieht
ihn zu ihren Ruhestätten hin. Er spürt oft unbewusst die Verbindungen,
die zwischen ihnen und ihm bestehen, zwischen Erde und Erde, zwischen
Staub und Staub. Denn auch er ist aus Staub, und zu Staub wird er
werden.
So schreitet er im Elul durch die Friedhöfe seiner Gemeinde. Mühelos
liest er im langsamen Dahinwandeln von den Grabsteinen die Namen derer ab,
die dort zur Ruhe gebettet wurden, und vor seinem geistigen Auge zieht ein
ganzes Panorama der mannigfaltigsten menschlichen Schicksale vorüber.
Wohl manches Erlebnis, das lange verschüttet lag, wird wieder an das
Licht gezogen, auch manche Erkenntnis gewonnen durch Verwertung der
letzten Erfahrungen in Verbindung mit früheren. Aber im ganzen ist doch
der Eindruck zu flüchtig, um lange nachzuwirken. Ein Gebet am Grabe von
Familienangehörigen - und bald zieht sich wieder der Alltag als deckende
Wand vor solche Rückblicke.
Anders, wenn du dir die Zeit nimmst, den Ort aufzusuchen, wo deine Ahnen
gelebt haben und wo sie zur Ruhe gegangen sind. Da bekanntlich die
Gemeinden in den Städten erst in den letzten Jahrzehnten zu
Großgemeinden angewachsen sind, während früher der Hauptteil der
jüdischen Bevölkerung auf dem Lande lebte, so besitzen die meisten
Städter zu den Friedhöfen ihrer Stammorte Beziehungen und -
leider - oft deren mehr als zu den Mitgliedern der dortigen Gemeinden.
Denn diese haben sich unter der Wucht der letzten Ereignisse sehr
verkleinert, wenn nicht gar aufgelöst. - Die Schulen sind verlassen, die
Synagogen geschlossen. In manchen Dörfern sind nur noch Greise und
Greisinnen da, die dir den Weg zeigen können, zu dem heiligen Orte, wo
deine Stammeltern ruhen.
Begleite uns auf einem solchen Wege. Vielleicht bietet sich dir
Gelegenheit, dein Gemüt zu bereichern und einen Ausschnitt aus der
Geschichte deines Stammes kennenzulernen, - vielleicht auch, einen
Einblick zu gewinnen in Missstände, zu deren Abstellung mehr die nötige
Einsicht und guter Wille als Opfer an Geld und Gut gehört.
Nach langer Bahn- und Autofahrt gelangen wir an einem frühen Nachmittage
zu dem freundlichen unterfränkischen Dorfe Kl. (gemeint: Kleinbardorf),
dessen Gemeinde vor etwa fünfzig Jahren ihre große Synagoge wegen
Baufälligkeit schließen musste und dafür einen kleinen, unscheinbaren Backsteinbau
errichtete. Heute wohnen nur noch zwei jüdische Familien im Dorfe. Wir
werden freundlich aufgenommen und machen uns alsbald an das Studium des
Begräbnisbuches, um die Gräber unserer Großeltern auffinden zu können,
was unsere Verwandten und wir schon seit einigen Jahren vergeblich
versucht hatten.
Das Buch ist nicht gut imstande. Frühere Verwalter hatten nicht
verstanden, es in guter Ordnung zu führen, und sich mehr auf ihre
Lokalkenntnis und ihr Gedächtnis verlassen als auf diese Aufzeichnungen.
Auch reichen die Angaben dieses Buches nicht sehr weit zurück. Sicher
waren noch ältere Bücher vorhanden und sind im Laufe der Zeit verloren
worden. Auch sind sämtliche Akten abhanden gekommen. - Immerhin fand sich
im Laufe des Gespräches ein Weg, wie sie vielleicht wieder zur Stelle
geschafft werden könnten.
Zum Glück gelingt es schließlich auch, die gesuchten Gräber in dem
Verzeichnis festzustellen, und wir begeben uns in Begleitung der Frau und
der Tochter unseres Bekannten nach dem Friedhof. Weit und beschwerlich ist
der Weg. Außerhalb des Dorfes geht es erst auf einem Pfade durch einen
morastigen Wiesengrund, um dann nach und nach, einem Waldwege folgend,
mühsam den Abhang eines Hügels zu erklimmen. Der Boden besteht aus
feinem Sand. Wasserstürze haben ihn in den letzten Wochen seitlich
hinabgeschwemmt, sodass der Weg jetzt ganz schräg abfällt. Es ist uns
ein Rätsel, wie jetzt ein wagen auf ihm zum Gipfel, auf dem der Friedhof
liegt, gelangen könnte.
Das 'Haus des Lebens' ist von keinem Zaune umgeben. Frei und gewaltig
dehnt es sich inmitten des Waldes vor den Augen des Besuchers und gewährt |
einen
weiten Ausblick über die fruchtbare Ebene, aus der sich die Hügelkette
erhebt. Die rechte Hälfte des Totenfeldes ist die ältere. Eine große
Zahl der Grabsteine ist eingesunken, eine andere vom Walde überwuchert.
Nur in der Mitte dieser Hälfte, woselbst eine Steinhütte, die ehemals
zuweilen zur 'Taharo' (Leichenwaschung) benutzt wurde, - das Wasser
musste aus dem Dorfe herausgetragen werden - , noch halb aus der Erde
emporragte, befinden sich auf einer Lichtung mehrere Reihen neuerer
Gräber. Fast alle übrigen sind in dem oben erwähnten Buche nicht mehr
verzeichnet.
Durch einen breiten Weg getrennt, dehnen sich auf dem linken, nördlichen
Teile die Gräberreihen, ebenfalls bis unmittelbar zum Walde hin. Aus der
Menge der Grabsteine erheben sich einzelne, die sich durch ihre Größe,
ihr Material und die sichtliche Pflege der Aufschrift auszeichnen. Die
übrigen sind verwittert, teils von Moosen überzogen, und nur mit Mühe
ist es uns möglich, hier und dort bald Namen, bald Daten zu
entziffern.
Wer vermag, die Beziehungen bloßzulegen, die nicht nur zwischen den
Personen bestanden, die ursprünglich aus etwa 30 Ortschaften einen
Verband bildeten und die Leichen hier betteten, als auch zwischen den
Geschlechtern, die gleich uns in ehrfürchtiger Ergriffenheit diesen geweihten
Boden betraten. Uns dünkt es, als ob hier heute zahllose Fäden sich
knoteten, die aus aller Welt hier zusammenlaufen; denn - 'Alle Israeliten
sind Brüder'. Viele dieser Fäden sind im Laufe der Zeit abgerissen. Aber
unverantwortlich wäre es, auch die übrigen vermodern zu lassen!
Darum erscheint es uns erforderlich, dass unsere Organisationen und unsere
Führer alsbald Schritte tun, dass die Bücher unserer alten heiligen
Begräbnisstätten von kundiger Hand abgeschrieben und ergänzt und die
übrigen Urkunden gesichtet und vor dem Untergang bewahrt werden. Gerade
jetzt, wo die Auflösung der Landgemeinden in ungekannt schnellem Tempo
sich vollzieht, liegt es gewiss auch im Interesse der Stadt und
Großgemeinden, dass ihre Landesverbände Mittel zur Pflege und Erhaltung
verlassener Friedhöfe aufwenden, die der Gesamtheit teuer und heilig sein
müssen." |
Lage des Friedhofes
Vom Ortsende in Richtung Bad Königshofen
führt ein Hinweisschild zum "Judenhügel" (beziehungsweise Sportplatz). Von hier aus sind es
- teilweise steil bergauf - etwa
2 km zu dem Friedhof, durch den ein offizieller Wanderweg führt.
Fotos
Historische Fotos
Quelle: die Fotos entstammen der Fotosammlung Theodor Harburger und
wurden am 23. Juli 1929 angefertigt. Die Originale der Dias sind in den Central
Archives Jerusalem; die Fotos sind veröffentlicht in: Theodor Harburger:
Die Inventarisierung s.Lit., teilweise auch in: Pinkas Hakehillot Bavaria hg.
von Yad Vashem Jerusalem)
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Ansicht des Friedhofes mit
dem
Taharahaus (Metaher-Häuschen) |
Blick über den Friedhof |
Stifterinschrift mit dem
Datum: Dienstag,
8. Oktober 1695 (9. Cheschwan 5456). Stifter: Jospe Neustadt |
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Neuere Fotos
Text
Inschrift und Übersetzung des Grabsteines von Abraham ben Zwi
(siehe Foto oben; Übersetzung bei Michael Trüger s.Lit.)
1. Nah und Fern trauerte, da der Gerechte und Wohltätige in
seiner Welt einging
2. Seine aufrichtigen Söhne, in seinen Fußstapfen wandelnd, [??]
3. Zahlreich sind seine Vorzüge und Wohltaten, zu knapp ist dieser Stein, um
sie auszubreiten und um seine Löblichkeiten zu erzählen
4. Bescheidenheit wie Liebe zur Tora und [??]
5. Sein Haus war ein Treffpunkt von Tora-Gelehrten, die er mit zahlreichen
Geschenken versag
6. Seine Söhne erzog er zum Studium der Tora und gebot ihnen Wohltätigkeit zu
üben
7. Seine Seele erfreute sich, Hungernde zu sättigen und streitfrei an seinem
Glauben festzuhalten
8. Freude und Gesang waren in seinem Haus an Festtagen, frühzeitig kam er immer
ins Bethaus
9. In Armut wie in Reichtum ertrug er Leid in Liebe und wich von seinem Glauben
nicht ab
10. Seine Tage zeugen für seine Rechenschaft, nur Gutes wirkte er mit all
seiner Macht
11. Und sein geehrter Name gleicht dem großen Namen Raw Abraham ben Zwi
12. Kramer von Thundorf verstorben im Greisenalter am Dienstag, dem 9. Schwat
13. würdig beerdigt am Mittwoch dem 10. Schwat 634 der kleinen Zählung
Seine Seele sei eingebunden im Bund des Lebens.
Presseartikel der
vergangenen Jahre
Mai 2013:
Diskussion um den Wanderweg durch den Friedhof im
Gemeinderat von Sulzfeld |
Aus einem Artikel in der
"Main-Post" vom 13. Mai 2013 (Link
zum Artikel): "SULZFELD. Ist ein Wanderweg durch einen Friedhof erlaubt?
Eine Lösung für den Kleinbardorfer Friedhof wurde in der Gemeinderatssitzung in Sulzfeld besprochen
Umfangreich war erneut die Gemeinderatssitzung in Sulzfeld, die viele Neuigkeiten und Informationen auf der Tagesordnungsliste stehen hatte.
Eine Vorort-Begehung am jüdischen Friedhof in Kleinbardorf, mit Martin-David Kurz, Leiter des Friedhof- und Archivdezernats des Landesverbands der israelitischen Kultusgemeinde in Bayern war erster Diskussionspunkt im Gemeinderat. Kurz stellte die Aufgaben des Landesverbandes vor und teilte mit, dass dieser sämtliche, sich nicht in Gemeindebesitz befindlichen jüdischen Friedhöfe in Bayern, ausgenommen der in München und Nürnberg, verwalte.
Die Aufgabe des Landesverbandes sei es, die 111 Friedhöfe zu verwalten und instand zu halten, jedoch nicht die Sanierung dieser Friedhöfe. Im Kleinbardorfer Friedhof ist der Landesverband auf einen Wanderweg aufmerksam geworden, der direkt durch den Friedhof führe, was unüblich sei und ansonsten auch nicht vorkomme. Ziel des Landesverbandes sei es, dass der jüdische Friedhof als heiliger Ort angesehen und der jüdischen Religion, vor allem der dort Begrabenen, der nötige Respekt entgegengebracht werde.
Hierzu gehöre unter anderem auch, dass man sich nicht an den Feiertagen auf dem Friedhof aufhalte und grundsätzlich nicht zum Rasten auf dem Friedhof verweile. Ebenso sei es verboten, den Friedhof mit irgendwelchen Fahrzeugen zu durchqueren. Kurz stellte klar, dass man es gern sehe, wenn der Friedhof besucht werde und man der Öffentlichkeit den Zugang zum Friedhof keinesfalls verwehren wolle. Der Friedhof sollte optisch geschlossen, jedoch nicht verschlossen sein.
Es wurde vereinbart, dass Kurz eine Art Hinweis- und Informationstafel entwirft, welche dann an den Friedhofseingängen angebracht wird. Dort soll auch eine Sitzgruppe zum Verweilen aufgestellt werden, die Sitzgruppe im Friedhof soll entfernt werden. Die Durchwanderung des Friedhofes wird jedenfalls weiterhin möglich sein..." |
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April 2018:
Zum Tod von Erwin Hermann |
Artikel von Josef Kleinhenz in der
"Main-Post" vom 15. April 2018: "KLEINBARDORF. Einsatz für Heimat und Geschichte
Trauer um Erwin Hermann in Kleinbardorf. Er starb im Alter von 88 Jahren. Der beliebte Bürger engagierte sich zeitlebens für Heimat und Geschichte und erwarb sich bleibende Verdienste als ehrenamtlicher Denkmalpfleger.
Am 19. September 1929 in Kleinbardorf geboren, lernte er den Beruf Maurer und setzte sich wie kein anderer dafür ein, Denkmäler im Bestand zu erhalten. Bis zuletzt war sein Interesse an der Geschichte seiner Heimatgemeinde Kleinbardorf und der Region ungebrochen.
Gräberfelder gefunden. In Rhön und Grabfeld machte er zehn Gräberfelder ausfindig, darunter auch in seinem Heimatort Kleinbardorf. Verbunden war Erwin Hermann mit der Archäologischen Arbeitsgruppe Rhön-Grabfeld, mit der er Ausgrabungen vornahm und zu Exkursionen ins Fränkische aufbrach. Hinzu kam ein Betätigungsfeld im
benachbarten Thüringen. Mit Hilfe eines Visums nutzte Erwin Hermann damals den kleinen Grenzverkehr, um Besonderheiten der Archäologie zwischen Bayern und Thüringen herauszufinden.
Sein besonderes Augenmerk galt dem Judenfriedhof bei Kleinbardorf, eine der größten jüdischen Begräbnisstätten in Bayern: 30 Jahre lang pflegte Erwin Hermann im Namen der
Israelitischen Kultusgemeinde diese Kulturstätte. Er setzte das Tahara-Haus instand, richtete Grabsteine und bemühte sich um die Existenz hebräischer Grabinschriften, um den verstorbenen jüdischen Mitbürgern eine würdevolle Ruhestätte zu erhalten.
Spurensuche. Erwin Hermann war oft auf Spurensuche. So entdeckte er auf dem jüdischen Friedhof auch das Grab von Joseph Sachs, dem Vater von Samuel Sachs, dem Mitbegründer der berühmten Bankengruppe Goldmann-Sachs in den USA. Bei seinen Führungen durch die Anlage informierte der Denkmalpfleger Besucher über manche interessante Details. Sein vorbildlicher Einsatz um die Pflege des jüdischen Friedhofs wurde 1988 mit dem Verdienstkreuz am Bande belohnt.
'Mit viel Idealismus und hohem zeitlichen Aufwand hat Erwin Hermann die große Anlage mit Tausenden von Grabsteinen gepflegt. Durch seinen selbstlosen Einsatz blieb der Friedhof in einem vorbildlichen Zustand', hieß es bei der Ehrung.
Erwin Hermann war fast täglich im Dorf unterwegs, um Kontakte zu pflegen. Seine Frau Elsa starb im vergangenen Jahr mit 91 Jahren. Um ihn trauern eine Tochter und zwei Söhne. Die Urnenbeisetzung ist in Kleinbardorf, der Termin wird noch bekannt gegeben."
Link
zum Artikel |
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August 2024:
Dokumentationsarbeit im jüdischen
Friedhof |
Artikel von Michael Czygan in der
"Main-Post" vom 27. August 2024: "Kleinbardorf/Würzburg. Was jüdische
Gräber vom Leben in fränkischen Dörfern erzählen: Unterwegs mit Experten vom
Johanna-Stahl-Zentrum
Was macht der Vulkanier-Gruß aus "Raumschiff Enterprise" auf jüdischen
Gräbern in Kleinbardorf? Fachleute vom Johanna-Stahl-Zentrum erforschen
Grab-Inschriften.
Ein August-Vormittag auf dem "Judenhügel" bei Kleinbardorf im
unterfränkischen Grabfeld. Rund 3100 historische Grabsteine umfasst der -
abgesehen von München - größte jüdische Friedhof in ganz Bayern. Trotz der
über 21 Hektar Fläche ein Kleinod mitten im Wald. Riccardo Altieri und
Marian Fritsch vom Johanna-Stahl-Zentrum in Würzburg, das seit 1987 die
jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken erforscht, sind hier
unterwegs, um Gräber und Inschriften zu dokumentieren. Seit dem 16.
Jahrhundert haben jüdische Familien aus der nahen und weiteren Umgebung bis
nach Thüringen in Kleinbardorf ihre Toten beerdigt. Jakob Fleischhacker, ein
Kaufmann aus dem nahen Dorf, war 1938 der letzte Tote, der hier seine ewige
Ruhe fand.
Rund 30.000 Gräber befinden sich auf den jüdischen Friedhöfen in
Unterfranken. Die meist hebräischen Inschriften auf den Grabsteinen
erzählen Lebensgeschichten von jüdischen Menschen, die den Alltag in vielen
Dörfern der Region geprägt haben wie ihre christlichen Nachbarn. "Jüdinnen
und Juden waren keine Exoten, sie gehörten einfach dazu", sagt Altieri. In
Kleinbardorf, heute ein Ortsteil von Sulzfeld (Lkr. Rhön-Grabfeld), lebten
zu Beginn des 19. Jahrhundert 85 Juden, was gut einem Drittel der
Dorfbevölkerung entsprach. Rund 80.000 Gräber hat man auf den über 120
Friedhöfen im Freistaat gezählt. Allein 30.000 befinden sich auf den 45
Friedhöfen in Unterfranken. Mancherorts haben ehrenamtliche Initiativen
begonnen, die Grabmäler abzufotografieren. Die Dokumentation von
Kleinbardorf indes ist allein wegen der großen Menge eine besondere
Herausforderung, sagt Altieri. "Die Erfassung der Steine wird zum Wettlauf
mit der Zeit." Denn wenn die Texte auf den Gräbern verwittert und nicht mehr
lesbar sind, ist der Verlust groß.
Uni Bamberg bietet "Grabstein-Sprechstunden" für Ehrenamtliche an.
Sind die Friedhöfe erst einmal dokumentiert, steht die Entschlüsselung der
Inschriften an. Dank der Fotos könnten diese aber auch in einigen Jahren
noch gelesen, übersetzt und ausgewertet werden. Ehrenamtliche Heimatpfleger,
die beim Enträtseln der steinernen Dokumente helfen, können Grundkenntnisse
dafür bei sogenannten "Grabstein-Sprechstunden" am Institut für Judaistik
der Uni Bamberg erwerben – und so die "Profis" beim Erforschen lokaler
Geschichten unterstützen. In Kleinbardorf gibt es einzelne Grabsteine, die
als Symbol zwei Hände eingraviert haben, bei denen Mittel- und Ringfinger
gespreizt sind. "Kennen Sie den Vulkanier-Gruß aus 'Raumschiff
Enterprise'?", fragt Ricardo Altieri und lacht. Der jüdische Autor der
Weltraum-Serie habe sich bei Mister Spocks legendärem Gruß durch jüdische
Symbolik inspirieren lassen. Die Hände mit den gespreizten Fingern zeigten,
dass der Verstorbene aus dem Geschlecht eines antiken Priesters, "eines
Cohen" stammt, erläutert der Experte. "Cohen, Coen, auch Kohn oder Kahn sind
Familiennamen, die auf diese Herkunft hindeuten." Ein paar Meter weiter
kniet Marian Fritsch vor einem kleinen Grabstein. Der 34-Jährige gibt die
Inschrift wieder: "Miriam, Tochter von Simcha". Es handelt sich um ein
Kindergrab von 1817, Nachnamen gab es damals noch nicht in jüdischen
Familien. Das Mädchen habe im über 20 Kilometer entfernten Unsleben gelebt,
erläutert Fritsch weiter. "Juden auf dem Land haben oft weite Wege auf sich
nehmen müssen, um ihre Toten zu begraben."
Jüdinnen und Juden aus der ganzen Welt suchen in Unterfranken nach ihren
Wurzeln. Der Historiker Altieri und der Judaist Fritsch sind mit viel
Herzblut der jüdischen Geschichte in Unterfranken auf der Spur. Der
37-jährige Altieri hat 2016 als Praktikant beim Johanna-Stahl-Zentrum in
Würzburg begonnen. Er war Volontär und Sachbearbeiter, bevor er 2022 als
Nachfolger von Rotraud Ries die Leitung übernahm. Die Forschungseinrichtung,
die seit 2011 den Namen der von den Nazis ermordeten jüdischen Würzburger
Journalistin und Frauenrechtlerin Johanna "Henny" Stahl (1895-1943) trägt,
wird gemeinsam vom Bezirk Unterfranken und der Stadt Würzburg finanziert.
Kooperationspartner ist die Jüdische Gemeinde, in deren Räumen im "Shalom
Europa" das Johanna-Stahl-Zentrum mit seiner Bibliothek und seinem Archiv
untergebracht ist. Das jüdisch-kulturelle Erbe der Region zu sichern,
weiterzuerforschen und vor allem auch in Publikationen, Ausstellungen und
Verträgen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben sich
Altieri und Fritsch zur Aufgabe gemacht. Außerdem betreuen sie Anfragen von
Menschen jüdischer Herkunft, unter anderem aus Israel und den USA, die auf
der Suche nach ihren familiären Wurzeln in Unterfranken sind. "Hier
mithelfen zu können, motiviert jeden Tag neu", sagt Riccardo Altieri und
richtet seine Kamera auf den nächsten Grabstein. Durch den jüdischen
Friedhof in Kleinbardorf führt ein öffentlicher Wanderweg. Anders als viele
andere Judenfriedhöfe ist dieser also jederzeit ohne vorherige Anmeldung
begehbar."
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Reinhold Albert: Geschichte der Juden im Grabfeld. Kleineibstadt
1996² (= Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V.
Band 2). |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern.
Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988. S. 75-76. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof Kleinbardorf. In: Der
Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Jg. 1999 14.
Jahrgang Nr. 80 vom September 1999 S. 18. |
| Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in
Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979 S. 336-337. |
| Theodor Harburger: Die Inventarisation jüdischer Kunst und
Kulturdenkmäler in Bayern. Hg. von den Central
Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem und dem Jüdischen
Museum Franken-Fürth & Schnaittach. Fürth 1998 Bd. 2 S. 323-325
(zu Kleinbardorf). |
| Reinhold
Albert: Jüdische Friedhöfe im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Schriftenreihe der Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld Heft 1.
2015.
Buchvorstellung
von Israel Schwierz bei haGalil.com |
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Gerhild
Elisabeth Birmann-Dähne: Jüdische Friedhöfe in der Rhön. Haus des
ewigen Lebens. 132 S. 166 Abb. ISBN 978-3-7319-0828-9. 19,95 €. Imhof-Verlag.
Fulda 2018.
Information auf Verlagsseite mit Bestellmöglichkeit. https://www.imhof-verlag.de/juedische-friedhoefe-in-der-rhoen.html
Das Buch ist ein Führer zu den interessantesten jüdischen Friedhöfen in der
Rhön, dokumentiert durch Bild und Text. Ausführlich behandelt sind die
Friedhöfe in Altengronau (Hessen), Aschenhausen (Thüringen), Barchfeld an
der Werra (Thüringen), Bauerbach (Thüringen), Berkach (Thüringen), Burghaun
(Hessen), Dreißigacker (Thüringen), Gehaus (Thüringen), Geisa (Thüringen),
Kleinbardorf (Bayern), Marisfeld (Thüringen), Mellrichstadt (Bayern),
Neustädtles (Bayern), Pfaffenhausen (Bayern), Schmalkalden (Thüringen),
Schwarza (Thüringen), Stadtlengsfeld (Thüringen), Suhl-Heinrichs
(Thüringen), Tann (Hessen), Unsleben (Bayern), Vacha (Thüringen),
Weimarschmieden (Bayern) und Weyhers (Hessen).
Presseartikel zur Buchvorstellung:
Artikel
in der "Fuldaer Zeitung" vom 3. November 2018 zu einer Ausstellung mit Fotos
von jüdischen Friedhöfen in der Rhön;
Artikel zur Vorstellung des Buches in "Fulda Aktuell" vom 29. Dezember 2018;
Artikel zur Buchvorstellung in der Zeitschrift "Marktkorb" vom 2. Januar
2019. |
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