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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Dünsbach
(Stadt Gerabronn, Kreis Schwäbisch-Hall)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Dünsbach (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten wurden zunächst vermutlich in Braunsbach, seit 1823 auf einem
eigenen Friedhof östlich des Ortes (Flurstück 567) beigesetzt. Die
Umfangsmauer wurde laut Inschrift 1884 von "Hirsch Steiner aus Schigago"
gestiftet (Friedhofsfläche 10,62 a). Auch die in Gerabronn
verstorbenen jüdischen Personen wurden auf dem Dünsbacher Friedhof
beigesetzt.
Die erste Beisetzung auf dem 76 (beziehungsweise mindestens 80) Gräber
umfassenden Friedhof war von Brandl Wassermann (gest. 2. August 1831); als
letztes wurde Felix Wassermann beigesetzt (gest. 2. April
1932).
Im Frühjahr 1930 wurde der Friedhof durch eine Gruppe auswärtiger
Jugendlicher geschändet. Dabei wurden vier Grabsteine gewaltsam umgeworfen.
Bereits damals wurden die jüdischen Dünsbacher immer wieder von jungen
Nationalsozialisten belästigt.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Schändung des Friedhofes im Frühjahr 1930
Artikel
in der "Gemeindezeitung für die Israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Mai 1930: "Stuttgart. Aus dem 'Staatsanzeiger
für Württemberg' vom 2. Mai entnehmen wir, dass vor einigen Wochen der
israelitische Friedhof in Oedheim,
Oberamt Neckarsulm, von Bubenhand geschändet wurde. Es wurden mehrere
Grabsteine umgeworfen. Die Kochendorfer Landjägermannschaft hat die
Angelegenheit aufgeklärt. Danach haben auswärtige jugendliche Burschen
die Tat begangen. Nähere Einzelheiten sind uns noch nicht bekannt, da von
der israelitischen Gemeinde noch keine Mitteilung erfolgte.
Desgleichen wurden auf dem Friedhof der früheren israelitischen Gemeinde Dünsbach,
Oberamt Gerabronn, vier Grabsteine gewaltsam umgeworfen. Die Angelegenheit
wird zur Zeit von der Staatsanwaltschaft verfolgt. Verdachtsmomente liegen
vor. Die Tat soll mit der lebhaften nationalsozialistischen Agitation im
Oberamt Gerabronn in Verbindung stehen. Von der israelitischen Gemeinde Braunsbach
wurde eine Belohnung für die Entdeckung der Täter ausgesetzt." |
Die Lage des Friedhofes
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Lage des jüdischen Friedhofes Dünsbach
(durch
Pfeil markiert; Anfahrt von der Friedhofstraße Dünsbach -
ca. 1 km
östlich des Ortes)
(Topographische Karte aus den 1970er- Jahren) |
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Fotos
Neuere Fotos
(die nachstehenden Fotos wurden von Eva Maria Kraiss und Marion
Reuter (gestorben 2007) erstellt. Ein großer Teil davon ist in ihrem Buch:
Bet Hachajim. Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Württembergisch Franken. Künzelsau 2003
(siehe Lit.) veröffentlicht. Die Verwendung dieser und weiterer Fotos für publizistische Zwecke bedürfen der Genehmigung. Informationen bei
E-Mail; weitere Fotos zum
Friedhof auch in den Fotoseiten von Stefan Haas:
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-württemberg/)
Aufnahmen im Winter |
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Untergehende
Wintersonne |
Stark verwitterter
Grabstein mit
"segnenden Händen" der Kohanim |
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Grabstein im Vordergrund für
Therese Strauß |
Grabstein für Jeanette
Landauer
von Gerabronn (1839-1904) |
Derselbe Grabstein
wie oben |
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In unterschiedlichen
Jahreszeiten |
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Blick auf den Friedhof
von der dem
Eingangstor gegenüberliegenden Seite |
Blick auf den Friedhof
mit Eingangstor |
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Die älteren
Grabsteine sind noch ausschließlich hebräisch beschriftet |
Blick über den Friedhof |
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Grabstein
für Israel Landauer (Bankdirektor
aus Gerabronn, 1843-1913) und
Therese
Landauer (1850-1920) |
Teilansichten des
Friedhofes |
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Nachfolgende Fotos: Hahn,
Aufnahmedatum
5.9.2003 |
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Blick auf das
Eingangstor |
Inschrift zur Erinnerung an
den Stifter
der Mauer "Hirsch Steiner Schigago" |
1884 wurde die
Umfassungsmauer
errichtet |
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Blick über den Friedhof |
Grabmal Landauer |
Segnende Hände der Kohanim |
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Teilansichten |
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Ältere Fotos
(Fotos: 1.-2. Zeile von R. Klotz um 1970; 3.-4. Zeile: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Gräberreihe - Teilansicht |
Einzelne
Grabsteine |
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Grabstein rechts mit
"segnenden Händen"
der Kohanim |
Grabstein rechts mit Schofar
(Widderhorn)
für einen Schofarbläser |
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Ansicht des Friedhofes mit Eingangstor |
Inschrift für den Stifter
der Mauer |
Teilansicht des Friedhofes |
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Inschrift auf dem Grabmal für Israel
und Therese Landauer
aus Gerabronn |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Gemeindezeitung für die israelitischen Gemeinden Württembergs: Jg.
VI Nr. 23 vom 1.3.1930 S. 314; Jg. VII Nr. 4 vom 16.5.1930 S. 47. |
| Eva
Maria Kraiss/Marion Reuter: Bet Hachajim. Haus des Lebens.
Jüdische Friedhofe in Württembergisch Franken. Künzelsau 2003. ISBN
3-89929-009-7.
(Kommentar des Webmasters: Außerordentlich schöner und
informativer Bild- und Textband mit hervorragenden Fotos der Friedhöfe in
Berlichingen, Braunsbach, Crailsheim, Creglingen, Dünsbach, Hohebach,
Krautheim, Laibach, Michelbach an der Lücke, Niederstetten, Öhringen,
Steinbach, Weikersheim) |
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