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Ebermannstadt (Kreis
Forchheim)
Spuren der jüdischen Geschichte
Zur Geschichte jüdischer Bewohner
In Ebermannstadt lebten im Mittelalter einige
jüdische Familien. Möglicherweise bestand auch eine kleine Gemeinde mit
eigenen Einrichtungen, zumal ein Toraschreiber Mose aus Ebermannstadt nachzuweisen
ist, der um 1290 eine Handschrift schrieb, die die Tora, die fünf Megillot mit
Targum sowie die Haftarot enthält (heute im Besitz der Königlichen
Bibliothek in Kopenhagen). Der sog. "Rindfleisch-Verfolgung" 1298
fielen vier jüdische Familien in Ebermannstadt zum Opfer. Im 14 Jahrhundert
werden die Juden Fruman, Leser und Jakob aus Ebermannstadt in Nürnberg genannt,
wo sie als "Judenbürger" 1328-1338 aufgenommen worden. Leser und
Jakob kehrten jedoch wieder nach Ebermannstadt zurück, wo sie zusammen mit
Hesklin und seinem Sohn Kalman unter dem Schutz des Grafen von Schlüsselberg
standen. Wie lange die jüdischen Familien in Ebermannstadt lebten, ist nicht
bekannt.
Im 19./20. Jahrhundert kam es zu keiner nennenswerten Neuansiedlung
jüdischer Familien.
Spuren der jüdischen Geschichte sind nicht vorhanden.
Links und Literatur
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