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in der Region
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jüdischen Friedhöfe im Landkreis
Mainz-Bingen
Essenheim (VG
Nieder-Olm, Landkreis Mainz-Bingen)
Der jüdische Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur
Synagoge in Essenheim (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen
Gemeinde wurde zunächst in Jugenheim
beigesetzt. 1877 erhielt die jüdische Gemeinde in Essenheim als Geschenk der bürgerlichen
Gemeinde ein Grundstück zur Anlage eines eigenen Friedhofes. Dieser wurde am 17.
Dezember 1877 mit der ersten Beisetzung eingeweiht. Rabbiner Dr.
Lehmann aus Mainz nahm die Einweihung vor.
Zur Einweihung des Friedhofes erschien am 26. Dezember 1877 ein Bericht in
der orthodox-jüdischen Zeitschrift "Der Israelit" (siehe Abb. oben):
"In unserm Orte fand heute eine ebenso seltene wie erhebende
Feier statt. Die hiesige israelitische Gemeinde, welche bisher ihre Toten in der
Nähe des drei Stunden von hier gelegenen Ortes Jugenheim
begrub, hatte von der
Ortsgemeinde einen Platz zur Errichtung eines eigenen Friedhofs zum Geschenk
erhalten. Heute wurde die erste Leiche auf diesem Friedhofe beerdigt und bei
dieser Gelegenheit das neue Totenfeld unter Beteiligung sämtlicher hiesiger
Israeliten und einer großen Anzahl der christlichen Bewohner - unter ihnen die
Geistlichkeit, der Magistrat und die übrigen Behörden - eingeweiht. Herr
Rabbiner Dr. Lehmann aus Mainz hielt die Weiherede. In begeisterter Weise hob
der Redner hervor, wie die Nacht des Mittelalters gewichen und der frühere Hass
der Religionen und Konfessionen gegeneinander immer mehr verschwunden sei. Die
religiöse Duldung sämtlicher Bewohner von Essenheim lege von diesem schönen
Zuge der Zeit ein nachahmenswertes Zeugnis ab. Der Redner erklärte dann das
Wesen und die Bestimmung eines israelitischen Friedhofes. Mit einem Gebete für
die Gemeinde, das engere und weitere Vaterland schloss der Redner. Diese
erhebende Feier wird dazu beitragen, das Band der Einigkeit, welches seit langer
Zeit alle Bewohner von Essenheim umschlingt, noch mehr zu kräftigen." |
Die letzte
Beisetzung erfolgte 1934.
Nach den Zerstörungen in der NS-Zeit wurde der Friedhof 1954 instandgesetzt. Die
Friedhofsfläche umfasst 4,18 ar.
Lage des Friedhofes
Unmittelbar am Ortsausgang an der Wackernheimer Straße neben
Haus Nr. 38.
Fotos
Fotos vom Sommer 1963
(erhalten 2013 von Joan Salomon) |
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Grabstein für Leo Mayer
(1887-1925, mit
segnenden Händen der Kohanim) und
Ricka Mayer geb. Sundheimer (1844-1930) |
Grabstein für
Jeanette Rosskamm geb. Strauss
(1841-1921) |
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Der Friedhof im Frühjahr
2005
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 31.3.2005) |
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Blick auf den Friedhof an der
Wackernheimer Straße |
Hinweistafel (mit falscher
Jahreszahl:
1854 statt 1877) |
Teilansicht
des Friedhofes |
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Grabstein für Daniel Beretz
(1873-1932) |
Grabstein für Leo Mayer
(1837-1925,
mit segnenden Händen der Kohanim) und
Ricka Mayer geb. Sundheimer (1844-1930)
(vgl. Foto oben von 1963) |
Grabstein für Stud.med.
Alfred Golding
(1884-1905): "Nicht sein Leichenstein,
sein Leben kann
ein Denkmal sein.
Die tief gebeugten Eltern" |
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Grabstein links für
Johannette Goldmann
geb. Lazarus (1833-1907) |
Grabstein für Helene Mayer
(1843-1907) |
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Weitere Fotos
(von 2015) siehe Fotoseite von Stefan Haas: http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-in-rlp-ii/ |
Links und
Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen.
1971 Bd. I,171-172. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 147-148 (mit weiteren Literaturangaben) |
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