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Falkenberg mit
Hebel und Wabern (Gemeinde Wabern, Schwalm-Eder-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Falkenberg bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts
zurück. 1744 gab es vier jüdische Familien in Falkenberg.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1835 68 jüdische Einwohner, 1861 85 (18,6 % von insgesamt 458
Einwohnern), 1871 84 (19,3 % von 436), 1885 53 (13,8 % von 385), 1895 46 (10,3 %
von 445), 1905 40 (9,3 % von 430).
Zur jüdischen Gemeinde Falkenberg gehörten auch die im benachbarten Hebel
lebenden jüdischen Personen (1835 10 jüdische Einwohner, 1861 21, 1905 24,
1924 17). Auch die in Homberg (Efze)
lebenden jüdischen Personen gehörten bis zur Bildung einer selbständigen
Gemeinde 1909 zur Gemeinde in Falkenberg. Zu den in
Wabern lebenden jüdischen
Familien siehe unten.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (ab
1829 Religionsschule, 1872 in eine öffentliche Israelitische Volksschule
umgewandelt), ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser
Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und
Schochet tätig war. Zwischen 1840 und 1865 unterrichtete Lehrer Ruben Lange (Quelle,
vgl. unten Text zur Synagogengeschichte),
nach 1872 Lehrer Abraham Hammerschlag in Falkenberg, nach ihm Lehrer Mendel
Katz (ab 1884 oder kurz danach in Nentershausen). 1890
besuchten 11 Kinder die einklassig geführte Elementarschule; inzwischen war Seligmann Stahl
als Lehrer tätig (geb. 1865 in Gilserberg,
wechselte nach seiner Falkenberger Zeit nach Bebra,
wo er 1917 starb und auf dem dortigen Friedhof beigesetzt wurde). 1895 hatte es noch 14, 1900
13, 1901/02 14, 1908/09 sieben Schulkinder. 1908 wurde die Israelitische Volksschule -
unter Lehrer Wolf Lotheim - von Falkenberg nach Homberg
verlegt, dort allerdings bis um 1920 nur noch als private jüdische
Elementarschule weitergeführt. Die Gemeinde gehörte innerhalb des Kreises
Homberg zum Rabbinatsbezirk Niederhessen mit Sitz in Kassel.
Um 1924, als zur Gemeinde noch 31 Personen gehörten (6,1 % von insgesamt
515 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Siegfried Dannenberg und J.
Goldschmidt. Den Religionsunterricht der damals drei schulpflichtigen jüdischen
Kinder in Falkenberg erteilte Lehrer Levi Katz aus Borken. 1932 waren die
Gemeindevorsteher Meier Goldschmidt (1. Vors.) und H. Goldschmidt
(Schriftführer). Im Schuljahr 1931/32 erhielten noch zwei Kinder der Gemeinde
ihren Religionsunterricht durch Lehrer Levi Katz aus Borken.
1933 lebten noch 27 jüdische Personen in Falkenberg (5,2 % von insgesamt
523 Einwohnern). In
den folgenden Jahren ist ein Teil der
jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (u.a. Familie Siegfried
Dannenberg nach New York, Ehepaar Rudolf Moses nach Argentinien, Erna Ascher
geb. Sauer nach Shanghai). Beim Novemberpogrom 1938 wurde das
Synagogengebäude zerstört. 1939 wurden noch 11
jüdische Einwohner gezählt (2,1 % von 523 Einwohnern).
Von den in Falkenberg geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Da es auch ein
Falkenberg in Oberschlesien gibt, kann es zu einzelnen Verwechslungen kommen;
nachstehend vermutlich die aus dem hessischen Falkenberg stammenden Personen:
Josef Dannenberg (1894), Maier Dannenberg (1858), Paula Eichholz geb. Heilbronn (1892), Lasar Fränkel
(1879), Max Fränkel (1910), Isaak Frenkel (1875), Simon Frenkel (1882), Harry Goldschmidt (), Isaak
J. Goldschmidt (1879),
Jenny (Henni) Goldschmidt geb. Katz (1887), Mendel Goldschmidt (1886), Emilie
Heilbronn (1867), Frieda Heilbronn (1899), Julius Heilbronn (1897), Max
Heilbronn (1857), Mendel Heilbronn (1889), Selma Heilbronn (1894), Berta Katz (), Pauline
Nathan geb. Goldschmidt (1884), Horst Rosenthal (1932), Meier Meinhard Rosenthal
(1905), Irmgard Wertheim (1924), Isaak Wertheim (1871), Lotte Wertheim (1922).
Aus Hebel sind umgekommen: Ilse Goldschmidt (1919), Lothar Goldschmidt
(1914), Meier Goldschmidt (1882), Selma Goldschmidt (1882), Selma Goldschmidt
geb. Katz (1888), Ida Heilbronn (1901), Klara Hirschberg (1894), Albert Vogel
(1884), Isaak Vogel (1874), Isaak Vogel (1889), Leopold Vogel (1895), Mina Wild
geb. Rosenblatt (1872).
In Wabern lebten vor allem zwei jüdische Familien. Die Familie
Löwenstein betrieb seit 1895 ein Textilgeschäft in der Bahnhofstraße 21.
Simon Löwenstein und seine Frau Gitta hatten fünf Kinder: Irma, Adolf, Leopold,
Walter und Hanna. Die Familie Frenkel lebte in der Bahnhofstraße 15. Aus
Wabern sind umgekommen: Jettchen Frenkel geb. Wertheim (1882), Laser Frenkel
(1879), Margot Frenkel (1920), Max Frenkel (1910).
Für die beiden Familien wurden 2018 "Stolpersteine" verlegt: vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Wabern.
Weiteres zur Geschichte der Familie Frenkel in Wabern (Beitrag von Thomas
Schattner):
https://www.seknews.de/2018/01/21/stolpersteine-fuer-familie-frenkel/
(auch als
pdf-Datei eingestellt)
Weiteres zur Geschichte der Familie Löwenstein in Wabern (Beitrag von
Thomas Schattner):
https://www.seknews.de/2018/01/28/die-familie-loewenstein-eine-juedische-diaspora-familie-in-wabern-teil-1/
(Teil 1
als pdf-Datei)
und
https://www.seknews.de/2018/02/04/die-familie-loewenstein-die-odyssee-geht-weiter-teil-2/
(Teil 2
als pdf-Datei)
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet
Es wurden noch keine Anzeigen zur
Ausschreibung der Stelle in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts
gefunden. |
Aus dem
jüdischen Gemeindeleben
Spendenaufrufe für den über 100-jährigen Mendel
Dannenberg (1877 / 1878 / 1879)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Juli 1877:
"An edle Menschenfreunde!
In Falkenberg, Kreis Homberg, lebt ein Mann, der vor Kurzem seinen
hundertjährigen Geburtstag erlebte. Dieser hundertjährige Greis ist arm
und wird von seinem ebenfalls nicht bemittelten Sohne gepflegt und
ernährt.
Wohl tut Letzterer seine Schuldigkeit, aber derselbe besitzt selbst eine
zahlreiche Familie und beim besten Willen kann die Verpflegung doch nur
eine spärliche sein! Der Greis ist noch rüstig und besucht regelmäßig
den Gottesdienst! Liebesgaben sind hier gut angewendet und ich werde
solche mit Vergnügen besorgen.
Wer es lieber selbst tun will, adressiere: Herrn Mendel Dannenberg in
Falkenberg, Kreis Homberg.
Kassel, den 17. Juni 1877. Landrabbiner Dr.
Adler." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. August 1878: "Hilfegesuch!
Der am 12. Mai 1777 geborene, also über 100 Jahre alte Mendel Dannenberg
in Falkenberg bei Homberg (Hessen-Nassau) befindet sich in äußerst
dürftigen Verhältnissen. Derselbe ist noch ganz rüstig, besucht
regelmäßig den Gottesdienst und fastet noch die Hauptfasttage und hat
dabei einen recht guten Appetit. Er besitzt aber kein Vermögen und wurde
bisher von seinem bereits 62 Jahre alten Sohn Joseph Dannenberg
ernährt.
Letzterer aber, Vater von 10 Kindern, ernährt sich selbst höchst
kümmerlich und sieht sich daher veranlasst, im Namen seines alten Vaters
die Güte seiner barmherzigen Glaubensgenossen in Anspruch zu nehmen,
damit er im Stande sei, seinem greisen Vater eine gute Pflege zuteil
werden zu lassen.
Gaben wolle man entweder an Joseph Dannenberg oder an die Expedition
dieses Blattes senden." |
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in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Dezember 1879: Text
ähnlich wie oben |
Berichte
zu einzelnen Personen aus der Gemeinde
Joseph Dannenberg aus Falkenberg besteht die
Lehramtsnotprüfung (1914)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28.
August 1914: "Am israelitischen Lehrerseminar zu Kassel bestand am
13. und 14. August unter dem Vorsitz des Direktors Dr. Lazarus der
Seminarist Joseph Dannenberg aus Falkenberg die
Lehramtsnotprüfung. Bisher sind drei Lehrer der Anstalt zum Dienst
einberufen worden." |
Zum Tod von Veilchen Buxbaum geb. Löwenstein in
Falkenberg (1927)
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 18. Februar 1927: "Falkenberg. Unter
großer Beteiligung wurde am Sonntag, den 13. Februar, die Witwe Veilchen
Buxbaum geb. Löwenstein zu Grabe getragen. Frau Buxbaum war durch
ihre Mildtätigkeit und Gastfreundschaft weit bekannt. Sie hinterlässt
ein großes Bauerngut, das die Familie Buxbaum (jetzt Sauer) stets selbst
bewirtschaftet hat. Herr Lehrer Katz (Borken)
hielt der Verstorbenen einen würdigen
Nachruf." |
Zum Tod von Rosalie Sauer geb. Buxbaum in Falkenberg
(1927)
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 17. Juni 1927: "Falkenberg. Am 10. Juni
wurde die erst im 52. Lebensjahre stehende Frau Rosalie Sauer unter
großer Beteiligung zu Grabe getragen. Der Fall ist umso tragischer, als
erst vor vier Monaten die Mutter derselben, Frau Veilchen Buxbaum,
aus dem Leben schied. Herr Lehrer Katz hielt der Verstorbenen einen warm
empfundenen
Nachruf." |
Zum 81. Geburtstag von David Goldschmidt in Hebel (1927)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. November 1927:
"Homberg, 14. November (1927). Seinen 81. Geburtstag beging im nahen
Hebel Herr David Goldschmidt. Wegen seines großen Wissens im jüdischen Schrifttum
erhielt er von Herrn Landrabbiner Dr. Walter in Kassel den Titel Chower."
(= Ehrenrabbiner). |
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Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 11. November 1927: "Jesberg. Am 3.
November beging in geistiger wie körperlicher Frische Herr David
Goldschmidt von Hebel seinen 81. Geburtstag. Vom Herrn
Landrabbiner Dr. Walter wurde ihm auf Grund seines umfassenden jüdischen
Wissens der Titel eines Chower verliehen." |
Meier Goldschmidt (Hebel) wird zum Gemeindeältesten
für Falkenberg und Hebel ernannt (1928)
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 13. Januar 1928: "Falkenberg (Kreis
Homberg). Zum Ältesten der hiesigen Gemeinde wurde Herr Meier
Goldschmidt in Hebel ernannt." |
Goldene Hochzeit von David Goldschmidt und Jettchen
geb. Rosenblatt aus Hebel (1928)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. Juli 1928:
"Homberg, 25. Juni (1928). Ihre goldene Hochzeit begingen in
körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische Herr David Goldschmidt und
Ehefrau Jettchen geb. Rosenblatt im nahen Hebel. Herr Goldschmidt, der
voriges Jahr bei der Feier seines 80. Geburtstages des Chower-Titel
erhielt, versieht heute noch das Amt eines ehrenamtlichen Toralesers
und das Lernen in der Chawera (Wohltätigkeitsverein) in der nahen
Gemeinde Falkenberg." |
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Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen
und Waldeck"
vom 22. Juni 1928: "Hebel. In seltener Rüstigkeit feiern
die Eheleute David Goldschmidt und Jettchen geb. Rosenblatt, am 25.
Juni das Fest der Goldenen Hochzeit. Herr Goldschmidt, der im
vorigen Jahre anlässlich seines 80. Geburtstages den Chowertitel erhalten
hat, versieht noch heute das Vorleseramt und das Lernen in der Chewra in
der Gemeinde Falkenberg. Überhaupt hat Goldschmidt, der stets ein
Mann des Wortes und der Feder war, oft entscheidend bei den
Gemeindeangelegenheiten Falkenbergs mitgewirkt. Ebenso besorgt auch
die Ehefrau Goldschmidt noch einen großen Teil ihrer altgewohnten Arbeit.
Mögen dem Ehepaar noch recht viele schöne Jahres beschieden
sein." |
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Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen
und Waldeck"
vom 29.Juni 1928: "Aus Hebel. Herr David Goldschmidt
und dessen Ehefrau Jettchen geb. Rosenblatt, feierten hier in völliger
Geistesfrische das seltene Fest der Goldenen Hochzeit."
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Anmerkung: nach P. Arnsberg I S. 173 war
David Goldschmidt in Hebel "der geistige Führer der
Gemeinde" (sc. Falkenberg). "Er sorgte dafür, dass die
Gemeinde selbstständig blieb und nicht mit Homberg vereinigt wurde. Nach
der Auflösung der Schule beziehungsweise der Verlegung nach Homberg (sc.
1908) war er der Thoravorleser der Gemeinde und gab auch Talmudkurse in
der Gemeinde Falkenberg-Hebel. Er wurde 1926 80 Jahre alt." |
70. Geburtstag von Sußmann Heilbronn (1929 in Homberg,
war lange Jahre Gemeindeältester in Falkenberg)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen
und Waldeck"
vom 26. Juli 1929: "Homberg
(Bezirk Kassel). Am 29. Juli feiert der Senior unserer Gemeinde, Herr Sußmann
Heilbronn, in geistiger Frische seinen 70. Geburtstag. Annähernd 40
Jahre war derselbe Gemeindeältester in Falkenberg und später in
unserer Gemeinde Homberg,
zur größten Zufriedenheit der Gemeindemitglieder. Ebenso lange war er
auch als Schauchet (Schächter) für die Gemeinde tätig. Die Gemeinde hat
ihm besonders die Anlage unseres herrlich gelegenen Friedhofs zu
verdanken. Vor ca. 5 Jahren musste er aus Gesundheitsrücksichten seine
Ämter niederlegen, doch interessiert er sich heute noch sehr für alle
Angelegenheiten der Gemeinde. Wir wünschen ihm noch eine lange Reihe von
Jahren in ungetrübter Gesundheit zu verbringen." |
Zum Tod von David Goldschmidt in Hebel (1930)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung" für Kassel, Kurhessen
und Waldeck"
vom 5. März 1930: "Hebel. Unter großer Beteiligung
wurde am Dienstag die sterbliche Hülle des Chower David Goldschmidt zu
Grabe geleitet. Voran schritten mit umflorten Fahnen die Kriegervereine Hebel
und Falkenberg. Goldschmidt entstammt dem Orte Falkenberg
und stand im 84. Lebensjahre. Vor zwei Jahren feierte er mit seiner
Ehefrau das Fest der goldenen Hochzeit. Für die Erhaltung der
öffentlichen Volksschule in Falkenberg, die im Jahre 1919 nach Homberg
verlegt wurde, war er bis zum Kultusminister gegangen. Seit der Auflösung
der Schule war Goldschmidt der geistige Führer der Gemeinde, versorgte
Gotteshaus und Chewra. Auf Grund dieser Tätigkeit und seiner umfassenden
Torakenntnis war ihm seitens des Landrabbiners an seinem 80. Geburtstag
der Chowertitel verliehen worden. Ehre seinem
Andenken!" |
Zur Geschichte der Synagoge
Zunächst war ein Betraum in einem der jüdischen Häuser
vorhanden. Wann eine Synagoge erbaut wurde, ist nicht bekannt. Bei Paul
Arnsberg liegt die Angabe vor: "Man schätzte das Alter der Gebäude (sc.
Synagoge, Lehrerwohnung und Mikwe) auf ca. 200 Jahre" (d.h. ca. 1730). Es gab in ihr
zuletzt 26 Plätze für Männer und 16 für Frauen. Auf Initiative des
Gemeindeältesten Meier Goldschmidt von Hebel wurde die Synagoge 1929 noch
einmal "auf das schönste hergerichtet".
Restaurierung der Synagoge in Falkenberg (1929)
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 25. November 1929: "Falkenberg. Durch
die Bemühungen des Gemeindeältesten Meier Goldschmidt von Hebel ist die
Synagoge von Falkenberg wieder auf das schönste hergerichtet. Eine
baufällige Außenwand ist neu aufgeführt, die innere Synagoge ist in
dunkelblau gehalten, mit schwarzen Leisten abgesetzt. Aron Hakaudesch und
Almemor sind mit bronzenen Kugeln verziert. Durch den Wegzug und den Tod
vieler Gemeindemitglieder ist auch Falkenberg-Hebel im Rückgang
begriffen. Früher war auch dort eine öffentliche Volksschule, die aber
nach Homberg verlegt wurde und
dortselbst 1912 einging. Einer der noch
nicht staatlich angestellten Lehrer zwischen 1840 und 1860 war Ruben
Lange, der noch eine Mazzebäckerei mitbetrieb. Ein in der Bäckerei
ausgebrochener Brand äscherte das damalige Lehrerhaus ein, sodass Lange
seinen Wohnsitz nach Guxhagen verlegte. Andere Lehrer, die später in
Falkenberg amtierten, waren Katz, heute in Nentershausen a.D.,
Stahl sel.,
später in Bebra, Lotheim a.D. in Frankfurt. Auch der alte Friedhof in
Falkenberg erzählt von der alten Geschichte dieser Gemeinde. Seit dem
Erlöschen der Lehrerstelle hat bisher stets Herr David Goldschmidt -
Hebel gesorgt. Seitens des Landrabbinats wurde ihm im vorigen Jahre in
Anerkennung der Chowertitel verliehen. Der Religionsunterricht wird von
Borken aus besorgt." |
Beim Novemberpogrom 1938 wurde das bereits im Frühjahr 1938 nicht mehr
für gottesdienstliche Zwecke genutzte Gebäude durch SA-Leute zerstört.
Die Kultgegenstände aus der Synagoge waren zwar noch rechtzeitig nach
Kassel gebracht worden, wurden dort allerdings beim Novemberpogrom 1938 zerstört. Es handelte sich im
Einzelnen um sieben Torawimpel (im März 1937 nach Kassel gesandt), sechs
Torarollen mit sechs Wimpeln, sechs Toramäntel, eine Almemordecke, eine Decke
für den Vorbeterpult (alles im Mai 1938 nach Kassel gesandt).
Das Grundstück der ehemaligen Synagoge in Falkenberg ist unbebaut und wird als
Parkplatz verwendet.
Adresse/Standort der Synagoge: Melsunger
Straße 34 (ehem. Dorfstraße)
Fotos
(Quelle: www.synagogen.info;
das Foto wurde 2007 von Frank-E. Skrotzki eingestellt)
Das Grundstück der
ehemaligen Synagoge |
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Das Grundstück der
ehemaligen Synagoge
im Herbst 2019
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 13.10.2019) |
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Das Grundstück ist
als Parkplatz hergerichtet; eine Gedenk- und Hinweistafel ist nicht
vorhanden. |
Erinnerungsarbeit vor
Ort - einzelne Berichte
Februar 2018:
Erste Verlegung von
"Stolpersteinen" in Waltersbrück und Wabern
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Artikel
in der "hna.de" vom 10. Februar 2018:
"Zum ersten Mal. Neue Stolpersteine in Wabern und Waltersbrück:
Immer mehr Orte der Erinnerung.
Wabern/Waltersbrück. Zum ersten Mal wurden in Wabern und
Neuental-Waltersbrück Stolpersteine verlegt, die an frühere jüdische
Mitbürger erinnern sollen. Sie wurden Opfer der Nazis. 'Legen wir nun kleine
Steine und Blumen nieder': So heißt es nach altem, jüdischem Ritual an
Erinnerungsorten. In der Waberner Bahnhofstraße gibt es jetzt zwei
dieser Erinnerungsorte dank der Stolpersteine. Die einst hier lebenden,
jüdischen Nachbarn wurden vertrieben, nur Einzelne konnten fliehen und sich
verstecken. Die anderen fanden ein grausames Ende in den Vernichtungslagern.
Die Gemeinde Wabern knüpfte Kontakt zum Künstler Gunter Demnig, der 1992 die
Idee gehabt hatte, den ungezählten Ermordeten wieder eine Identität
außerhalb unfassbarer Statistiken zu geben. Er begann, Stolpersteine
anzufertigen: kleine Kunstwerke mit den Daten der einst zwischen uns
Lebenden. Gehen wir unserer Wege, so erinnern die Namen auf den neu
verlegten Steinen an die Opfer der Nationalsozialisten. Demnig nahm an, die
Nachfrage würde im Laufe der Zeit abnehmen – doch sie steigt. In Deutschland
wurden 65.000 Steine in über 1200 Orten verlegt, dazu in 21 weiteren
Ländern. Demnächst geht es nach Spanien, dann nach Dänemark und Finnland.
Der Berliner Kunstschmied Michael Friedrichs-Friedlaender hilft seit vielen
Jahren. Über 20 Steine stellt er täglich her. Vom Kleinkind bis zum Greis –
hinter jedem Namen ein kaum erträgliches Schicksal. Gunter Demnig arbeitet
weiter. Die überwältigende Dankbarkeit der Überlebenden gibt ihm die Kraft.
Während kurze Gedenkreden gehalten werden, kniet er auf dem Boden und
arbeitet. Deborah Tal-Rüttger von der jüdischen Gemeinde
Gudensberg spricht das Kaddisch.
Thomas Kirchhofs spielt auf der Klarinette Klezmer-Musik.
Licht in absichtliche Dunkel. Noch am selben Vormittag fuhr Gunter
Demnig nach Neuental-Waltersbrück
weiter. Auch dort wurden Stolpersteine verlegt. Der schnelle Termin ergab
sich durch den Kontakt mit Wabern. Deshalb war auch Thomas Schattner aus
Wabern dort. Der Geschichtslehrer an der Homberger THS bringt seit vielen
Jahren Licht ins absichtliche Dunkel. Das Haus der Familie Moses/Seligmann
ist längst abgerissen. Doch es gibt ein Foto vom Haus, das Richard Faust
mitbrachte. Er war zusammen mit Rainer Scherb Initiator der
Stolperstein-Verlegung. Eine Besonderheit sind die Erinnerungen der beiden
Zeitzeugen Therese Olbrich und Michael Martin. Ihre Angehörigen halfen einst
den jüdischen Menschen. In der Nacht vor dem Abtransport nach Theresienstadt
saßen sie voller Angst zusammen und Tochter Betty fragte: 'Warum bin ich
dunkelhaarig und nicht blond?' Neuentals Bürgermeister Dr. Philipp Rottwilm
berichtete, dass die Gemeinde demnächst am Bahnhof Zimmersrode eine
Gedenktafel anbringen wolle. Der evangelische Pfarrer Reinhard Pflüger ging
in seiner kurzen Ansprache auch auf die Situation im Nahen Osten ein. Dann
stimmte er das weltweit bekannte, jüdische Friedenslied an: Hevenu Shalom
Alechem."
Link zum Artikel |
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Februar 2018: Zur
Verlegung der "Stolpersteine" in Wabern
Vgl. auch die Beiträge von Thomas Schattner zur Geschichte
der Familie Frenkel in Wabern:
https://www.seknews.de/2018/01/21/stolpersteine-fuer-familie-frenkel/
(auch als
pdf-Datei eingestellt) und zur Geschichte der Familie Löwenstein in Wabern:
https://www.seknews.de/2018/01/28/die-familie-loewenstein-eine-juedische-diaspora-familie-in-wabern-teil-1/
(Teil 1
als pdf-Datei)
und
https://www.seknews.de/2018/02/04/die-familie-loewenstein-die-odyssee-geht-weiter-teil-2/
(Teil 2
als pdf-Datei) |
Artikel in lokalo24.de vom 10. Februar 2018:
"Verlegung der Waberner Stolpersteine: Das schlimme Schicksal der Familie
Löwenstein.
Am Donnerstag wurde in Wabern insgesamt neun Stolpersteine verlegt, um an
die jüdischen Familien Löwenstein und Frenkel zu gedenken. Lehrer und
Historiker Thomas Schattner erzählte im Gespräch mit unserer Zeitung die
Geschichte der Familienmitglieder Löwensteins.
Wabern. 'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist',
heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Der
Kölner Künstler Gunter Demnig versucht seit nunmehr über einem viertel
Jahrhundert das Vergessen zu stoppen: Er verlegt besondere Pflastersteine
vor den ehemaligen Wohn- und Geschäftshäusern der Opfer von
Nationalsozialisten. 'Stolpersteine' heißt das Projekt, die Botschaft
dahinter: den Opfern ihre Namen zurückzugeben und zu zeigen, dass sie
Nachbarn waren. Auf den kleinen Gedenktafeln sind Inschriften angebracht,
mit Namen und Schicksalen der Opfer. Am Donnerstag wurden in Wabern im
Beisein von knapp 60 Zuschauern sowie Manfred Uchtmann vom Waberner
Geschichts- und Kulturverein, Bürgermeister Claus Steinmetz sowie Lehrer und
Historiker Thomas Schattner die Steine für die Familienmitglieder in der
Bahnhofstraße 21 gelegt – damit die Familie Löwenstein symbolisch
zurückkehrt an ihren alten Heimatort. Schattner recherchierte im Vorfeld
über die Familienmitglieder Löwensteins und erzählte im Gespräch mit unserer
Zeitung deren schlimme Schicksale. Sein Wissen über die Löwensteins stammt
aus Gesprächen mit Nachfahren (Marianne Salzmann-Löwenstein, Martin und
Robert Salzmann) und aus dem Nachlass von Leopold Löwenstein. Dazu besitzt
er einen Brief von Hanna Lissauer (geb. Löwenstein) und mehrere von einem
Sohn von Irma Oppenheim (geb. Löwenstein). Die Familie Löwenstein betrieb in
Wabern 1895 ein Textilgeschäft in der Bahnhofstraße. Vater Simon und seine
Frau Gitta hatten fünf Kinder: Irma, Adolf, Leopold, Walter und Hanna. 'Im
Jahr 1930 wurde der Alltag der jüdischen Bürger in Wabern allerdings
schwieriger', so Schattner: 'Das gesellschaftliche Klima in Wabern hatte
sich verändert. Tagsüber trauten sich die Löwensteins nicht mehr auf die
Straße, so dass auch Gitta und Simon auf ihre abendlichen Spaziergänge
verzichten mussten.' Sohn Walter zog bereits 1933 nach Kassel. Dieser frühe
Fortgang von Wabern hatte seinen Auslöser in den Vorgängen im Karlshof. Dort
hatte die SA ein sogenanntes 'wildes Konzentrationslager' eingerichtet.
Walter war eines der jüdischen Opfer, die Folterungen über sich ergehen
lassen mussten. Im Mai 1936 wanderte er dann in die Niederlande aus. Als er
Anfang März 1943 von der Deutschen Sicherheitspolizei den Aufruf erhielt,
sich zum Abtransport in ein Vernichtungslager bereitzuhalten, versteckte
sich Walter. Laut Schattners Recherchen war das Versteck räumlich so eng und
klein, dass Walter darin nur mit größter Mühe und in gebückter Haltung
passte. 'Des Öfteren musste er sich darin eine ganze Nacht und einen vollen
Tag bewegungslos verhalten, so dass er nicht einmal die einfachsten
menschlichen Bedürfnisse verrichten konnte’, erzählt Schattner, 'Walter
überlebte so den Holocaust und blieb anschließend noch einige Jahre in
Utrecht ehe er 1964 mit seiner Frau Erna ganz nach Kassel verzog. Walter
verstarb am 8. Januar 1967 in Bad Wildungen nur wenige Monate nach dem Tod
von Erna.' Auch zum Schicksal Walters’ jüngeren Bruders Leopold fand
der Historiker einiges Interessantes in dessen Nachlass: Nach seinem Einsatz
als Soldat im Ersten Weltkrieg, in dem er schwer verwundet wurde, kehrte
Leopold Löwenstein nach Wuppertal zurück. Im Jahr 1922 machte er sich dort
selbstständig. Auf Grund des antisemitischen Drucks gab er 1936 sein
Geschäft auf und floh in die Niederlande. Als in Holland die Deportation der
jüdischen Bürger begann, bezog Leopold sein vorbereitetes Versteck in seiner
Wohnung, das trotz mehrerer, zum Teil stundenlanger, Hausdurchsuchungen
unentdeckt blieb. Nur Ehefrau Hilde war eingeweiht. Nicht einmal seine
Tochter Marianne wusste, wo sich ihr Vater befand. 'Nach Kriegsende tauchte
Leopold wieder aus seinem Versteck auf und zündete sich als erstes eine
Zigarre an', weiß der Waberner Historiker. Er verstarb am 28. August 1975 in
Amsterdam ohne jemals wieder deutschen Boden betreten zu haben. Im Anschluss
wurden in der Bahnhofsstraße 15 Stolpersteine für Familie Frenkel verlegt,
wo fast alle Mitglieder Opfer des Völkermords der Nationalsozialisten
wurden."
Link zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Falkenberg |
In der Website des Hessischen
Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen
Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Falkenberg sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,165 Geburtsregister der Juden von Falkenberg 1825 -
1884; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289747
HHStAW 365,164 Geburtsregister der Juden von Falkenberg 1825 -
1883, 1914 - 1919 (1938); enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel,
dazu auch einen Hinweis auf den Flächengehalt des jüdischen Friedhofs in
Falkenberg von rund 5500 qm und die Grundfläche der Synagoge von etwa 63
qm, 1938 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2083512
HHStAW 365,160 Sterberegister der Juden von Falkenberg 1825 -
1883, 1930 - 1933; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1900684
HHStAW 365,161 Sterberegister der Juden von Falkenberg 1825 -
1884, 1930 - 1933; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230088
HHStAW 365,163 Trauregister der Juden von Falkenberg 1832 -
1883, 1913; enthält auch Angaben zu Felsberg und Hebel https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3500074
HHStAW 365,162 Trauregister der Juden von Falkenberg
1832-1883, 1930-1938; enthält Jüdisches Trauregister, 1832-1883 und
1930-1931; enthält auch Angaben aus Felsberg und Hebel; darin auch:
Abgabe von jüdischen Personenstandsregistern, Mobiliar und
Kultgegenständen, darunter Torarollen und Torawimpel aus der Synagoge in
Falkenberg an das Vorsteheramt der Juden in Kassel, 1936-1938; enthält
weiter Vermerke zur Auswanderung einzelner Juden aus Falkenberg nach
China, Argentinien und Nordamerika, 1937-1938; enthält weiter
Eintragungen des Gemeindeältesten Meier Goldschmidt zum Umbau der etwa
200 Jahre alten Synagoge 1939 und zur Renovierung des SChulhauses (mit
Lehrerwohnung), des Badehauses und der Synagoge in Falkenberg, 1930 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4782864
HHSTAW 365,159 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in
Falkenberg, aufgenommen von Curt Wolf aus Eschwege und D. Goldschmidt aus
Frankershausen) im September 1938: 1850 - 1933, enthält hebräische
und deutsche Grabinschriften https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289793
|
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 172-173. |
| keine Artikel in den Büchern von Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. und dies. Neubearbeitung der
Bücher 2007. |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 187. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 525-526. |
|
Beitrag
über die Familie Plaut: Elisabeth S. Plaut: The Plaut Family. Tracing
the Legacy. Edited by Jonathan V. Plaut
When Elizabeth S. Plaut began tracing her husband’s family roots forty
years ago, she had no idea how this undertaking would change her life and
turn her into a serious genealogist. A trained researcher, she corresponded
with hundreds of people around the world to glean information about the
various branches of the family; scoured cemetery files, archives, and other
available sources; and maintained copious files brimming over with her notes
and charts. Beginning with her quest to find the roots of her husband’s
branch of the family from Willingshausen, Germany -many years before
genealogy became popular - Elizabeth Plaut discovered families in dozens of
small villages in Germany. She tracked the relationships between more than
11,000 people and separated the branches according to the many cities where
the families originated. Impressive in its scope and in Elizabeth Plaut’s
meticulous commitment to detail, The Plaut Family: Tracing the Legacy will
be of immense value to all those interested in knowing more about their
roots. 7" x 10" 420 pp. softcover $45.00. Vgl.
http://www.avotaynu.com/books/Plaut.htm.
Family Trees Organized by German Town of Ancestry: Bodenteich, Bovenden,
Falkenberg, Frankershausen, Frielendorf, Geisa, Gudensberg, Guxhagen,
Melsungen, Obervorschuetz, Ottrau, Rauschenberg, Reichensachsen, Rotenburg,
Schmalkalden, Wehrda, Willingshausen. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Falkenberg
Hesse-Nassau. Established before 1750, the Jewish community opened a regional
elementary school (transferred to Homberg in 1909), hat members in the village
of Hebel, and numbered 85 (19 % of the total) in 1871. On Kristallnacht
(9-10 November 1938), the synagogue was destroyed. Of the 27 Jews who lived
there in 1933, eight emigrated; at least eight more perished in the
Holocaust.
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