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Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe
in der Region
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Rheinland-Pfalz
Zur Übersicht über die jüdischen Friedhöfen im Kreis
Mainz-Bingen
Ingelheim am Rhein
(Kreis
Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz)
Die jüdischen Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Ingelheim (interner Link)
Zur Geschichte der vier Friedhöfe
1) In Ingelheim gab es bereits im Mittelalter
einen jüdischen Friedhof. In der Zeit von 1385 bis 1411 wird ein "Judinacker
zu Ober-Ingelheim" genannt. Die Lage dieses Friedhofes (in der Gemarkung
Ober Hollern) ist nicht mehr
bekannt.
2) Der älteste lokalisierte jüdische "Todtenhof im Saal" in
Nieder-Ingelheim (Straße "Im Saal" im Bereich der westlichen
Außenmauer der Kaiserpfalz/"Aula Regia") wurde vermutlich seit etwa 1688 belegt. In
der NS-Zeit wurden die Grabsteine zum Friedhof an der Hugo-Loersch-Straße
gebracht. 2002 wurden sie wieder auf dem alten Friedhofsgrundstück aufgestellt,
darunter auch der älteste erhaltene Grabstein von 1726.
Dokumentation des Friedhofes
durch das Steinheim-Institut (25 Inschriften für den Zeitraum 1726-1880):
http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=iis&lang=de
Fotos:
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 31.3.2005)
Weitere Fotos in den Fotoseiten von Stefan Haas:
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp-v/).
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Plan am Eingang zur
Kaiserpfalz mit
Eintragung des "Todtenhofes im Saal" |
Blick von der entlang der
Saales
verlaufenden Mauer auf einzelne
Grabsteine des Todtenhofes |
Blick in die andere Richtung.
Die
Grünfläche hinter der Mauer gehört
zum "Saal" der
Kaiserpfalz |
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Blick entlang der Mauer |
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Grabstein für "Feis (?),
Sohn des Mosche s.A." |
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Grabstein für eine aus
Oppenheim stammende Frau |
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3) Ein neuerer Friedhof wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im
Gewann "Sohl" an der heutigen Hugo-Loersch-Straße in
Ober-Ingelheim angelegt. Der älteste Grabstein stammt von 1836, der jüngste
von 1938. Es sind auf einer Fläche von über 10 ar etwa 170 Grabsteine
erhalten. Der Friedhof ist von einer massiven Steinmauer umgeben.
Dokumentation des Friedhofes
durch das Steinheim-Institut (145 Inschriften für den zeitraum 1840-1932): siehe
http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ihl&lang=de
Fotos:
(obere Fotozeile: Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 29.3.2005;
ab 2. Fotozeile Fotos von Stefan Haas, vgl. Fotoseiten
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp-v/)
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Eingangstor |
Teilansichten des
Friedhofes |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Teilansichten
des Friedhofes, in der Mitte und rechts der Grabstein für Julius Bonné
(28.9.1855 - 1.1.1929) |
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Gräber der Familie Baum und Asch: Moritz Asch
(1845-1919) und Pauline Asch geb. Baum (1858-1938)
sowie Julius August Baum (1871-1914), Gustav Baum
(1860-1918) und Eugenie Baum
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In der Mitte Grabstein
für Fanny Fränkel aus
Obbach (21.4.1861 - 11.3.1929) und
Hannchen
Mayer geb. Fränkel geb. 13.11.1862 - 26.2.1920)
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Teilansicht mit den Gräbern von
Hugo Meyer,
Familien Baum und Asch sowie Pauline Rosam
(vgl. einzelne Fotos)
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Grabstein für Heinrich
Mayer aus
Ober-Ingelheim (24.2.1840 - 29.6.1916)
mit "segnenden Händen" der Kohanim |
Grabstein für die "Eheleute
Moritz Abraham",
doch nur beigesetzt: Moritz Abraham
(13.5.1862-12.8.1916) |
Grabstein für Minna
Gruner
geb. Rosam
(4.4.1881 - 17.5.1926) |
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Grabstein für Pauline
Rosam
(1846 - 1931) |
Teilansicht
mit dem Grabstein für Cilly Bonné geb. Hilb
(26.12.1868 - ...) |
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Grabstein für Heinrich Koch
(4.6.1852
Framersheim - 18.12.1912
Nieder-Ingelheim) |
Grabstein für Hugo Meyer
(4.12.1873 - 23.12.1914)
mit "segnenden Händen der Kohanim" |
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4) Seit 1925 (bis etwa 1940) fanden die meisten Beisetzungen auf einem neuen
Friedhof statt, der sich unmittelbar beim kommunalen Friedhof befindet (an
der Rotweinstraße).
Dokumentation des Friedhofes
durch das Steinheim-Institut (13 Inschriften für den Zeitraum 1932-1941):
http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=irw&lang=de
Lage: Siehe in der oben gegebenen Beschreibung.
Foto
(Fotos: wenn nicht anders angegeben: Stefan Haas; Aufnahmen vom Mai 2020; vgl.
Fotoseite
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp-v/)
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
April 2010:
Ausstellung zu den jüdischen
Friedhöfen |
Artikel in der "Allgemeinen
Zeitung" vom 29. März 2010 (Artikel):
"Jüdische Friedhöfe
INGELHEIM. (red). Vom 9. bis 26. April richtet der Deutsch-Israelische Freundeskreis in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt im Neuen Rathaus eine Ausstellung zum Thema: "Geschichte erleben - die jüdischen Friedhöfe in Ingelheim am Rhein" aus. Auf über 30 Schautafeln wird dieses versteckte Kulturgut der Öffentlichkeit präsentiert...."
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Mai 2010:
Eine Dokumentation der jüdischen Friedhöfe wird
erstellt |
Hinweis: Der 'Deutsch-Israelische
Freundeskreis' (DIF) erarbeitet zurzeit eine Dokumentation über die jüdischen Friedhöfe in Ingelheim. Erste Ergebnisse wurden jüngst in der Ausstellung
'Geschichte erleben. Die jüdischen Friedhöfe in Ingelheim am Rhein' gezeigt. In einer kleinen Serie stellt die AZ die vier Ingelheimer jüdischen Begräbnisstätten vor. |
Artikel von Beate Schwenk in der "Allgemeinen Zeitung" vom 13.
Mai 2010 (Artikel):
"'Sie sind mitten unter uns'.
Ingelheim. BEGRÄBNISSTÄTTEN Stein für Stein ein bedeutsames Zeitzeugnis / Verein sichert Inschriften.
Seit dem 14. Jahrhundert lebten nachweislich Juden in Ingelheim. Sie kamen als Händler in die Region, ließen sich hier nieder. Wo ihre ersten Friedhöfe lagen, ist bislang nicht bekannt. Möglicherweise gab es im Mittelalter eine gemeinsame Begräbnisstätte für Ingelheimer und Gau-Algesheimer Juden. Die heute noch erhaltenen Ingelheimer Friedhöfe datieren jedenfalls alle aus der Neuzeit. Sie liegen im Saal, in der Hugo-Loersch-Straße, in der Rotweinstraße und in
Großwinternheim...." |
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Juli 2010:
Artikel über den neuen Friedhof an der
Rotweinstraße |
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung" vom 29. Juli 2010 (Artikel):
"Steine erinnern an Schicksale
INGELHEIM. RUHESTÄTTE In der Rotweinstraße existieren noch 13 Grabmäler.
(pea). Der 'Deutsch-Israelische Freundeskreis' (DIF) erarbeitet eine Dokumentation über die jüdischen Friedhöfe in Ingelheim. Erste Ergebnisse wurden in der Ausstellung
'Geschichte erleben. Die jüdischen Friedhöfe in Ingelheim am Rhein' gezeigt. In einer kleinen Serie stellt die AZ die vier jüdischen
Begräbnisstätten vor...." |
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Januar 2018:
Im jüdischen Friedhof an der
Hugo-Loersch-Straße muss der "Götterbaum' gefällt werden |
Pressemitteilung der Stadt Ingelheim am
Rhein vom 17. Januar 2018: "Ingelheim: Baumfällung auf dem Friedhof.
Pilzbefall
Ingelheim – Auf dem jüdischen Friedhof in der Hugo-Lörsch-Straße steht ein mächtiger Götterbaum (Ailanthus altissima). Fast 100 Jahre ist er alt und über 18 Meter hoch gewachsen. Im letzten Sommer hat er noch Blätter entwickelt und ist dann im Spätsommer vollständig abgestorben.
Die Ursache ist der den Pilzsammlern bekannte Hallimasch (Armillaria spp.). Dieser Pilz bringt durch das Eindringen seines Myzels in das Kambium, also das teilungsfähige Gewebe zwischen Rinde und Holz, den Baum zum Absterben. Bei befallenen Bäumen kann man nach Ablösung der Rinde flächiges helles Myzel finden. Der Baum muss nun leider in den kommenden Tagen gefällt werden. Mit der jüdischen Gemeinde wurde geklärt, dass an der gleichen Stelle ein Ersatz gepflanzt werden kann." |
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Links und Literatur
Link:
Literatur:
| Germania Judaica II,1 S. 375; III,1 S. 581f. (weitere
Literaturangaben). |
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen.
1971 Bd. I S. 409-411. |
| Hans-Georg Meyer: Es darf kein Efeu darüber
wachsen. Jüdische Friedhöfe in Ingelheim. In: SACHOR. Beiträge zur jüdischen Geschichte
in Rheinland-Pfalz. 3. Jahrgang. Ausgabe 2/1993, Heft Nr. 5. S. 22-31. Online
zugänglich (als pdf-Datei eingestellt, 14,7 MB).
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| Hans-Georg Meyer/Gerd Mentgen: Sie sind mitten unter uns.
Zur Geschichte der Juden in Ingelheim. Hg. vom Deutsch-Israelischen
Freundeskreis Ingelheim e.V. 1998 684 S. zahlr. Abb.
(ausgezeichnete und umfassende Darstellung der Geschichte der jüdischen
Gemeinde Ingelheim!) |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 194-195 (mit weiteren Literaturangaben) |
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