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Friedhöfe in der Region"
Zu den
Friedhöfen im Regierungsbezirk Schwaben
Memmingen (Stadtkreis
Memmingen)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe bei der Seite zur Synagoge
Memmingen (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Memmingen wurde 1875 angelegt. Bis
dahin sind die in Memmingen verstorbenen Juden auf den jüdischen Friedhof in Fellheim beigesetzt worden.
Das Grundstück wurde mit einer massiven hohen Backsteinmauer umgeben. Die
Grundstücksfläche beträgt 8,70 a. Eine eiserne Eingangstür an der
Nordostecke und ein zweiflügeliges Eisentor an der Nordseite führen auf den
Friedhof. Auf dem Friedhof ist auch ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten
Weltkrieges aufgestellt. Auf den vier Grabfeldern sind insgesamt etwa 140
Gräber angelegt. Der Friedhof wurde auch nach 1945 belegt.
Die Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt östlich der Altstadt von Memmingen an der Straße
"Am Judenfriedhof" und dem Pestalozziweg.
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Lage des jüdischen Friedhofes
in Memmingen auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken - der Link zeigt die Lage des Friedhofes an
oder unter "Einrichtungen"
weiterklicken zu
"Friedhof, israel." |
Link zu den Google-Maps
(der Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Fotos
(Fotos: obere Zeile: Hahn, Aufnahmedatum 23.7.2004, die
Zeilen darunter: Martin Egg, Aufnahmen von Anfang August 2008)
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Straßenschild des am Friedhof
vorbeiführenden Weges
"Am Judenfriedhof" |
Mauer um den
Jüdischen Friedhof in Memmingen |
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Teilansichten des
Friedhofes |
Grabstein links
für Bettie (Beile)
Rosenbaum, Frau von Isaak Löw
Rosenbaum, 1848-1925) |
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Grabstein Mitte für
Isak Löb
(Jizchak
Jehuda) Rosenbaum, Sohn des
Mosche Rosenbaum (1842-1898) |
Grabstein rechts für
Jacob
Seligmann (1814-1893) |
Grabstein für Isidor Guggenheimer
(1855-1885) |
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Grabstein für Josefine Toller
(gest. 1. Siwan 5697 = 11. Mai 1937) |
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Grabstein für Mayer Loeb
Heilbronner
(1815 in Fellheim - 1898 in Memmingen) |
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Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte
Juli 2010:
Hinweistafel am Friedhof angebracht |
Foto
links (Pressestelle der Stadt Memmingen): Die neue Infotafel an der Außenwand des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Memmingen gibt Auskunft über Gründung, Anlage, Größe und Geschichte der Begräbnisstätte.
Artikel in der "Memminger Zeitung" vom 26. Juli 2010 (Artikel):
"Infotafel am ehemaligen jüdischen Friedhof enthüllt
Projekt des 'Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben'
Zur Enthüllung einer neuen Informationstafel an der Außenmauer des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Memmingen konnte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Vizepräsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg, Dr. Manfred
Worm, sowie Prof. Dr. Rolf Kießling vom 'Netzwerk Historische Synagogenorte in
Bayerisch-Schwaben' und Rolf Kleidermann, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, begrüßen.
Auf Initiative des 'Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben' wurden für insgesamt 13 ehemalige jüdische Friedhöfe Tafeln erstellt, die über die Gründung der Begräbnisstätten, deren Anlage, Größe, Besonderheiten, aber auch über deren Schändungen in der NS-Zeit informieren.
An der kleinen Feierstunde zur Enthüllung der Tafel in Memmingen nahmen auch Bürgermeister Helmut Börner, Vertreter des Stadtrats, der Geistlichkeit, der Verwaltung, der Heimatpflege und Neuntklässler der benachbarten Lindenschule teil.
Prof. Dr. Rolf Kießling erinnerte an die Geschichte des jüdischen Friedhofs in Memmingen. Nach der Ausweisung der Juden aus der Reichsstadt Memmingen im 15. Jahrhundert habe sich erst in den 1860er Jahren wieder eine jüdische Gemeinde gebildet.
'1875 wurde dieser Friedhof angelegt', sagte Kießling.
1893 habe die Gemeinde den 870 Quadratmeter großen Friedhof mit 135 Gräbern ummauern lassen.
'Die erste Beerdigung war im Jahr 1876, die letzte 1986.' Wie überall in Deutschland hätten auch hier in Memmingen Nationalsozialisten die jüdische Begräbnisstätte geschändet.
Bei einem gemeinsamen Gang über den Friedhof haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 des M-Zuges der Lindenschule unter der Leitung von Manfred Giersig an drei Grabstätten biografische Streiflichter der Bestatteten vorgetragen.
Info: Der jüdische Friedhof Memmingen ist im Osten der Stadt an der Straße
'Am Judenfriedhof'. Er befindet sich im Eigentum des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und wird von der Stadt Memmingen gepflegt. Gruppenführungen sind nach Anmeldung beim Städtischen Kulturamt (Ulmer Straße 19, 87700 Memmingen, Tel. 08331/850-131) möglich.
Links: www.memmingen.de/84.html
www.juedisches-schwaben-netzwerk.de)" |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. München 1988 S. 254. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Memmingen/ Schwaben.
In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
16. Jahrgang Nr. 85 vom April 2001. S. 17. |
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Anton
Zanker (Hrsg.): Die Juden im Illertal. Darin auch: Julius Miedel:
Die Juden in Memmingen. Hermann Rose: Geschichtliches der
Israelitischen Kultusgemeinde Altenstadt. Frühe Texte u.a./ Edierte Fassung
Memmingen, Altenstadt, Fellheim, Osterberg. Hardcover 688 S.
Verlag BoD - Books on Demand. Norderstedt 2021. ISBN 978-3-7534-2473-6.
Informationsseite des Verlages mit Leseprobe
Anmerkung: Neben zwei frühen Texten, die vor dem Drama der Intoleranz
entstanden, nämlich von Julius Miedel und Hermann Rose, werfen auch heutige
Autoren auf die Geschichte vor der Geschichte der Juden im Illertal, in der
Region zwischen Kempten und Altenstadt / Iller. |
Weitere Literatur zur jüdischen Geschichte in Memmingen siehe bei der
Seite zur Synagoge.
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