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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Mühringen (Stadt Horb,
Landkreis Freudenstadt)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Mühringen (interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Friedhof im Waldgebiet nördlich des Ortes
angelegt. Aus den Quellen des Gemeindearchivs Mühringen geht hervor, dass
bereits im Jahr 1579 hier Beisetzungen stattfanden. Im 17. Jahrhundert war der jüdische Friedhof in Mühringen zentraler Friedhof für
die jüdischen Gemeinden/Familien in Mühringen, Horb, Haigerloch,
Rexingen, Hemmendorf und Poltringen; Flur
"Totenhau", Fläche 64,85 a). Nach einer Quelle von 1875 stammte der
damals älteste Grabstein aus dem Jahr 1697. Das letzte Grab ist das von Julius
Feigenheimer, der im Oktober 1940 verstarb. Heute befinden sich auf dem Friedhof
noch 828 - nach anderer Angabe noch 807 - Grabsteine. Doch ist die Zahl der hier
Beigesetzten wesentlich höher.
Auch zwei Ehrenbürger der Gemeinde Mühringens wurden hier beigesetzt: der
Vorsänger Salomon Löwenthal und der Kaufmann, Ratsschreiber und
Gemeinderat Moses Perlen (Grab siehe unten).
Hinweis zum Besuch des Friedhofes
(Stand: Juli 2020)
Hinweis
auf der Tafel am Eingang: "Sehr geehrter Besucher, wenden Sie sich bitte
wegen eines Besuchs dieses Friedhofs an die Ortschaftsverwaltung Mühringen,
Spielstraße 6 in 72160 Horb-Mühringen Telefon: 07483-91073 oder Frau
Ortsvorsteherin Fuhl Telefon: 07483-1287. Unter diesen Telefonnummern können
auch Führungen vereinbart werden. 0160-8410855. Die Ortschaftsverwaltung
Mühringen."
(ergänzender Hinweis: ein Schlüssel für den Friedhof kann nicht mehr
entliehen werden. Interessenten werden nach Vereinbarung am Friedhof
empfangen)
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Aus der Geschichte des jüdischen Friedhofs
Über die jüdischen Friedhöfe in
Mühringen und Aufhausen (Beitrag von 1929)
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 1. Mai
1929: "Zwei jüdische Friedhöfe. Von Karl
Lieblich.
Nicht von jeher ist der Ort, an dem die Toten ruhen, den
Menschen als eine Stätte des Friedens und heiliger Stille erschienen. Im
Mittelalter besonders waren auch die Totenäcker mehr Bereiche des
Schreckens als der Andacht, Bereiche, an denen Hexen und böse Geister, ja
sogar der Teufel ihr gespenstisches Unwesen treiben sollten. Viele
deutsche, europäische und auch morgenländische Märchen erzählen uns
davon.
Kein Wunder also, wenn auch die Leute auf dem Land ihren Friedhof
möglichst abgelegen von ihren Behausungen wünschten! Mochte auch seine
Erde geweihter Boden sein, die Angst vor dem Spuk war eben doch immer da.
Und wenn ihnen schon ihre eigenen Totenstätten unheimlich werden konnten,
um wie viel mehr mussten ihnen die Totenstätten der Juden unheimlich
sein, die doch nicht einmal mit Weihwasser besprengt waren. Schon aus
diesem Grunde galten die jüdischen Friedhöfe noch weit mehr denn die christlichen
als verwunschene Stätten, die Obrigkeit suchte ihre Zahl einzuschränken
und verlegte sie an einsame, an sich schon gemiedene Stätten, wohin dann
alle im näheren und weiteren Umkreis verstorbene Juden, oft in ganzen
Tagereisen, geführt und bestattet werden mussten.
Auch bei uns in Schwaben gab es und gibt es noch heute solche jüdischen
Sammelfriedhöfe, von denen besonders zwei genannt sein sollen: der von Mühringen
im Eyachtal und der von Aufhausen
bei Bopfingen.
Das kleine, heute fast ganz vergessene Mühringen
war einst durch seine stattliche jüdische Gemeinde ein gut bekannter
Handelsplatz, der noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts fast 500
jüdische Seelen zähle. Schon im Mittelalter befanden sich jüdische
Bewohner dort, und dementsprechend alt und ausgedehnt ist sein Friedhof.
Aber merkwürdig, er liegt so weit ab vom Flecken, so versteckt am Berg
hinauf und mitten im Tannenwald, dass ihn nur der Ortskundige auf einem
ganz schmalen Grasweg aufzufinden weiß0. Von allen Seiten umgibt ihn der
dunkle Hochwald, nur von seiner obersten Stelle erblickt man tief unten
das Eyachtal mit dem dünnen Faden der Landstraße und die weichen Höhen
in der Ferne. Keine steinerne Mauer, nur das Dickicht und eine schwache
Drahtumfriedung trennen sein großes Geviert von dem lebendigen Wald ringsum.
Dichtes hohes Gras, alle Kräuter der Wiese bilden seinen grünen Teppich,
uralte Eichen und Buchen überschatten ihn und die Gräber, die scheinbar
regellos und lückenhaft über ihn zerstreut sind. Aber doch nur
scheinbar. Auch dort, wo die Stein- |
platten
mit den heiligen, nach Osten gekehrten Inschriften längst zerfallen sind,
liegen Toten, man weiß es und schon noch heute, nach so manchem
Jahrhundert, ihre Ruhe. Die Lagestätten der späteren Geschlechter zeigen
ebenfalls keine gepflegten Gräber an, nur uralte, mit hebräischen
Ziffern und Zeichen behauene Steintafeln erheben sich aus der grünenden Erde.
Wie schlichte, ehrfurchterweckende Greise erscheinen ihre grauen verwitterten
Gestalten mit den moosigen Bärten, ob sie nun eckige, halbkreisförmige
oder spitze Köpfe tragen oder die breitere Form der Gesetzestafeln
zeigen. Ein heiliger Geist scheint sie zu umwittern, mehr als die Grabmale
der neuen Zeit, die sich in regelmäß0igen Reihen zum Eingang des
Friedhofes über die Böschung hinabziehen. Von weither, selbst aus Baden
und Bayern wurden in früherer Zeit die Toten hierher gebracht, auch
einige jüdische Russen, die während der napoleonischen Kriege in
Mühringen starben, sind hier bestattet. Heute aber besitzen jene
entfernten Gemeinden ihre eigenen Friedhöfe, und die Gemeinde in
Mühringen zählt nur noch wenige jüdische Mitglieder. Kein Zweifel, die
Gemeinde Mühringen wird das kleine Stück Boden, das sie dem Friedhof
angegliedert hat, nicht mehr mit Toten bestellen können. Nur kurze Zeit
und der Platz der Toten selbst wird tot und gestorben und sein eigenes
Denkmal sein, dereinst, wenn seine letzten Pfleger ihre Ruhestätte auf
ihm gefunden haben.
Nicht viel anders ist der Friedhof von Aufhausen
ein sterbender Ort. Er liegt zwischen zwei Hügeln der Bopfinger Alb und
schmiegt sich ein stilles, ganz schmales Wiesental hinauf, mit dem
er sich selbst verengert; auch ihn umrauschen hüben und drüben
dunkle Tannenwälder, und der alte verwitterte Turm der Ruine Schenkenstein
schaut von hoch oben gespenstisch herab in sein Herz. Hier tönt wohl
nachts der unheimliche Schrei des Käuzchens, und die Nachtvögel schweben
lautlos über ihn hinweg. Der Mond, der durch die Wolken bricht, treibt
sein geisterhaftes Spiel mit den Schatten der Tafeln, Grabsteine und
Jungbäume. Keine starke Eiche, keine hohe Buche hält Wache und schützt
ihn mit weitauslandenden Ästen vor dem Schauer der Mitternacht. Er ist
ein Ort, an dem wohl noch heute der nächtliche Wanderer eilends
vorüberwallt. Und doch, wie still und würdig umzieht ihn die
halbhohe, starke Mauer mit dem eisernen Tor, wie grün und selig breitet
sich seine Matte im freien Licht des Tages! Da und dort über ihn
verstreut stehen die wenigen, vielhundertjährigen Grabtafeln, die sich
bis heute erhalten haben, sie sind mit ihren oft kaum mehr sichtbaren
hebräischen Inschriften nach Osten gewandt, und manche von ihnen drohen
umzufallen, so schief stehen sie schon da. Sie sind es wohl schon müde
geworden, so dazustehen und nach dem Land der Verheißung auszuschauen,
auch sie sehnen sich daran, umzusinken und zu schlafen, der ewigen Ruhe
entgegen, wie die Seele des Menschen.
Nur wenige neu Grabsteine, lange nicht so eindrucksvoll wie die einfachen
Tafeln der Altvorderen, reihen sich im vorderen Teil dem Eingang entgegen,
aber auch hier wird das ganze Gebiet nicht mehr belegt werden, weil die
jüdischen Landgemeinden ringsum in der Auflösung begriffen sind, Wer
wird dann für dich sorgen, du Acker des Friedens, wer dich hegen außer
dem Gras, den Blumen und Kräutern und dem winziger Getier der Erde?
Aber ein heiliges Wort schwebt wie ein Hauch über dem Gefilde:
ELOHIM das ist: Der Ewige." |
Die Lage des Friedhofes
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Lage des jüdischen Friedhofes Mühringen
(durch
Pfeil markiert)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) |
Lage des jüdischen Friedhofes
in Mühringen auf dem Stadtplan Horb:
oben anklicken: der Link zeigt den "Waldeckhof" an: der
Friedhof ist 300 m östlich davon
im Stadtplan eingetragen (ein direkter Link besteht nicht, Stand Juli 2020) |
Fotos
Historisches Foto
(Quelle: Jüdische Friedhöfe und Gotteshäuser in
Württemberg. Hg. vom Oberrat der Israeliten in Württemberg 1932)
Neuere Fotos
Der Friedhof
Anfang September 2012
(Fotos: Hahn, Aufnahmen vom 2.9.2012) |
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Das
Eingangstor |
Die
Hinweistafel |
Informationen
zum Erhalt des Schlüssels |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Teilansichten
des Friedhofes |
Gerätehäuschen,
wurde nach 1945 erbaut
für den jährlich einige Monate als Einsiedler
auf dem Friedhof lebenden Wärter |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Teilansichten
des Friedhofes |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Grabmal des
Moises (Moshe) Katz
aus Rottweil (vgl. Pressebericht
unten) |
Alte
Stufen
im Friedhof |
Grabstein
für den Ehrenbürger
Mühringens Moses Perlen |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Grabstein
für Jakob Eppstein
aus Oberndorf (1831-1910) |
Grabstein für
Jakob Dessauer
aus Wildbad |
Im neueren
Teil: Grabstein für
Emil Elsässer (1867-1929) |
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Gedenkstein für
die in der NS-Zeit
umgekommenen jüdischen Personen
aus Mühringen |
Informationstafel
zum Friedhof - 2011
erstellt im Zusammenhang mit der
Landesgartenschau in Horb |
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Das
Foto oben in hoher Auflösung |
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Der Friedhof im
Sommer 2003
(Fotos: Hahn, Aufnahmen vom 11.8.2003) |
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Eingangstor |
Hinweisschild |
Teilansicht |
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Einzelner Grabstein |
Rechts des Baumes die
"Grabsteingruppe" des SW-Fotos unten |
Teilansicht |
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Im unteren Teil des Friedhofes |
Teilansichten |
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Grabmal von Auguste Berlizheimer,
eines der letzten Gräber |
Grabmal von Babette Berlizheimer
geb. Feigenheimer |
Denkmal für die aus
Mühringen
umgekommenen jüdischen Personen |
Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Hinweisschild zum Friedhof |
Eingangstor zum Friedhof |
Hinweisschild |
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Der Friedhof liegt in der Flur "Totenhau" |
Treppe im Friedhof |
Teilansicht des Friedhofes |
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Grabsteingruppe |
Grabstein für zwei der letzten
Beigesetzten
(1940) |
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Fotos um 1970
(Fotos: Richard Klotz) |
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Einzelne
Grabsteine |
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Einzelne
Grabsteine/Teilansichten |
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Grabsteine mit
gotischen
Formen |
Oben und Reihe unten:
Grabsteinensemble |
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Presseberichte zum Friedhof
September 2011:
Der Grabstein von Moritz Katz ist restauriert -
Besuch des Friedhofes zum "Europäischen Tag der Jüdischen
Kultur" |
Artikel von Marion Tischbein im
"Schwarzwälder Boten" vom 5. September 2011 (Foto links: Hahn):
"Einst Rottweil vor Napoleon gerettet.
Horb-Mühringen/Rottweil. Eine Spende aus Rottweil hatte es jetzt möglich gemacht, den
Grabstein von Moshe Kaz auf dem jüdischen Friedhof in Mühringen zu restaurieren. Kaz hatte sich große Verdienste bei der Rettung der Stadt Rottweil vor den Truppen Napoleons erworben. Begraben wurde Kaz in Mühringen, wo er zum Schluss lebte. Am Sonntag, dem Europäischen Tag der jüdischen Kultur, kam eine 30-köpfige Delegation aus Rottweil in Begleitung von Winfried Hecht, dem ehemaligen Archivar von Rottweil, Walter Stegmann als Vertreter der Stadt und dem Sprecher des Arbeitskreises "Ehemalige Synagoge Rottweil", Werner
Kessl, um das restaurierte Grab des jüdischen Handelsmannes zu besuchen.
Anschließend hatten die Besucher Gelegenheit, im Feuerwehrmagazin Gespräche mit Ortsvorsteherin Monika Fuhl und anderen Bürgern zu führen. "Uns ist es wichtig, dass die Geschichte lebendig erhalten wird und dass wir unsere Wurzeln kennen", betonte
Fuhl. Bürgermeister Jan Zeitler erinnerte daran, dass gerade in Horb viele ehrenamtliche Helfer mitwirken, das Gedenken an die jüdische Vergangenheit aufrecht zu erhalten.
Restauriert hat den Grabstein, der in einem sehr desolaten Zustand war, der Dettinger Bildhauer Josef
Nadj. Das sei für einen Künstler eine außergewöhnliche Aufgabe, sagte er. Er habe sich bemüht, die Restsubstanz zu erhalten, ohne große Veränderungen vorzunehmen. Der Grabstein aus Sandstein, der vorher schräg und zur Hälfte im Boden versunken war, hat nun eine neue Basis bekommen und ragt jetzt wieder aufrecht aus der Erde heraus.
Hecht, der ehemalige Archivar, erläuterte die Bedeutung von Moshe Kaz für die Stadt Rottweil. Er sei für die Stadt ein ganz wichtiger Mann gewesen. Der jüdische Friedhof ist ein Denkmal, das man erhalten sollte, betonte Hans-Josef
Ruggaber. "Er ist mit seinen etwa 800 Gräbern einer der ältesten jüdischen Friedhöfe Württembergs", erklärte er.
Bei Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus überreichte Stegmann Ortsvorsteherin Fuhl als Gastgeschenk ein Buch über die Geschichte Rottweils und einen Scheck über 450 Euro für den jüdischen Friedhof und versprach weitere Spenden. Die Mühringer wurden dann noch zu einem Rundgang mit Führung nach Rottweil eingeladen. Letzte Station der Delegation war Nordstetten. Hier wurde sie im Schloss von Ortsvorsteherin Edith Barth empfangen. Zwei Dinge standen in Nordstetten auf dem Programm, einmal die Ehrung des ehemaligen Staatspräsidenten Lorenz Bock, der in Nordstetten geboren wurde und unerwartet 1948 in Rottweil verstarb und zum zweiten ein Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Nordstetten am Grab des jüdischen Nordstetter Dichters Berthold Auerbach."
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Weitere Artikel zur Restaurierung:
Artikel in "Die Neue Rottweiler Zeitung" vom 19. August 2011:
"Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Rottweil. Exkursion zum Grab von
Moshe Kaz.
Rottweil, 19. August (ksm). - Der Arbeitskreis Ehemalige Synagoge
Rottweil veranstaltet am Sonntag, 4. September, eine Exkursion nach
Mühringen. Im Mittelpunkt steht der Jude Moshe Kaz....
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Artikel in "Die Neue Rottweiler
Zeitung" vom 5. September 2011: "Arbeitskreis Ehemalige
Synagoge Rottweil. Finanzhilfe aus Rottweil kommt in Mühringen gut an.
Rottweil, 5. September (ks). Erstes Ziel der Geschichtsexkursion des
Arbeitskreises Ehemalige Synagoge Rottweil zum Europäischen Tag der
Jüdischen Kultur war am Sonntagnachmittag der Judenfriedhof in
Horb-Mühringen. Dort war der restaurierte Grabstein für Mosche Kaz zu
besichtigen..."
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Artikel in "Stadtnachrichten der Stadt
Rottweil" vom 26. September 2011: "Grabstein von Moshe Kaz
saniert. Spende aus Rottweil macht's möglich. Danke einer Spende aus
Rottweil war es möglich, den Grabstein von Moshe Kaz auf dem jüdischen
Friedhof in Horb-Mühringen zu sanieren. Kaz hatte sich große Verdienste
bei der Rettung Rottweils vor den Truppen Napoleons
erworben..."
Link
zum Artikel - auch eingestellt
als pdf-Datei. |
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Artikel in "Die Neue Rottweiler
Zeitung" vom 26. Oktober 2011: "Rottweiler Initiative.
Grabstein von Moshe Kaz mitfinanziert.
Rottweil, 26. Oktober (2011) (ks) - Durch eine Rottweiler Initiative
konnte im September der Grabstein des einstigen wichtigen Retters der
Stadt aus Kriegsnot Moshe Kaz in Mühringen restauriert werden. Die
Spendensumme aus Rottweil beläuft sich jetzt auf 550 Euro, demnach
ungefähr die Hälfte der anfallenden Bildhauerkosten.
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Juli 2013:
Nachkommen auf Spurensuche |
Artikel von Marion Tischbeim im
"Schwarzwälder Boten" vom 24. Juli 2013: "Horb a. N. Rabbi auf der Suche nach seinen Vorfahren
Horb-Mühringen. Durch die Bücher über die Geschichte der jüdischen Häuser und Familien Mühringens von Hans-Josef Ruggaber und Manfred Steck war in Rabbi Peter Schweitzer der Wunsch gewachsen, die Spuren seiner Familie in Mühringen zu verfolgen. Mit seinem Sohn Oren besuchte Rabbi Peter Schweitzer, der aus New York kommt, am vergangenen Dienstagvormittag den jüdischen Friedhof in Mühringen. Begleitet wurden sie von Werner Schäfer vom Verein für jüdische Geschichte in Frankenthal. Auf dem jüdischen Friedhof befinden sich die Gräber von Josef Schweitzer, geboren 1754, Kusel Schweitzer, geboren 1785, sowie das des Ur-Ur-Großvaters von Peter Schweitzer, Isak Schweitzer, der 1845 zur Welt kam. Auf dessen Grabstein war die Inschrift noch so gut erhalten, dass Schweitzer sie auf ein Blatt Papier durchdrücken und abmalen konnte. "Hier ruht Isak Schweitzer, ein rechter, rechtschaffener und treuer Mann", stand dort zu lesen, und die letzten Zeilen, die auf jedem jüdischen Grabstein stehen: "Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens."
Insgesamt vier Gräber seiner Vorfahren entdeckte der Rabbiner auf dem jüdischen Friedhof in Mühringen. Auch das seiner Ur-Ur-Ur-Großmutter befindet sich hier. "Very exiting", rief er begeistert und holte schnell seine Papierrollen, um auch diese Inschrift zu dokumentieren.
Spuren der Familie Schweitzer finden sich in ganz Deutschland. Spuren der Familie Schweitzer finden sich in ganz Deutschland verstreut. Der Vater von Peter Schweitzer stammt aus Berlin, die Mutter aus Krefeld und der Großvater aus Fürstenfeldbruck. Im Jahr 1995 kam Schweizer das erste Mal nach Deutschland und besuchte Berlin und Heidelberg. Mit Sohn Oren war er im vergangenen Jahr in Frankenthal, Mannheim und Berlin. In diesem Jahr flogen sie nach Köln und fuhren von dort aus nach Krefeld und Dortmund. Begeistert war Oren vom Fußballspiel Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach, das sie angeschaut haben. Jetzt nutzten sie ihren Aufenthalt in Deutschland zu einer Stippvisite in Mühringen.
Wenn die beiden von ihren Besuchen in Deutschland und der Suche nach Spuren ihrer Familie berichteten, erwies sich Sohn Oren als richtiger Experte. Er wusste genau Bescheid über die Orte, die sie besucht hatten und über seine Ahnen.
Am Nachmittag führte Hans-Josef Ruggaber die beiden dann ins Ortsarchiv, wo er schon eine alte Inventur der Familie Schweitzer zusammengestellt hatte. Im Anschluss war ein Besuch der Mikwe im Haus von Diakon Ewald Wurster und im jüdischen Betsaal in Horb vorgesehen." |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Gräber
im Wald. Lebensspuren auf dem jüdischen Friedhof in Mühringen.
Dokumentation des Friedhofes, der über 300 Jahre in Mühringen ansässigen
jüdischen Gemeinde und des Rabbinats Mühringen. Hg. vom Stadtarchiv Horb
und vom Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen (= Jüdische
Friedhöfe der Stadt Horb Band II). Horb 2003. |
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