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Münchberg (Kreis
Hof)
Jüdische Geschichte
Zur Geschichte jüdischer Einwohner
In Münchberg lebten im 19./20. Jahrhundert einige
jüdische Personen/Familien, ohne dass es zur Bildung einer selbständigen
Gemeinde kam. Die hier lebenden Juden gehörten zur Israelitischen
Kultusgemeinde in Hof. Ein Zuzug in die Stadt war erst nach 1861 möglich. Bei
den Volkszählungen wurden folgende Zahlen jüdischer Einwohner festgestellt:
1871 zwei jüdische Einwohner, 1880 drei, 1890 einer, 1900 drei, 1910 sechs,
1925 sieben, 1933 neun jüdische Einwohner (0,1 % der Einwohnerschaft).
Jüdischen Familien gehörten zwei Geschäfte in der Stadt. Diese Geschäfte
waren am 1. April 1933 vom Boykottaufruf der NSDAP betroffen. SA- und SS-Leute
blockierten die Geschäfte. Der Boykott wurde zwei Tage später aufgehoben. Am
7. Juli 1933 wurde der Besitzer eines der beiden Geschäfte in
"Schutzhaft" genommen, das Geschäft wurde daraufhin von der Ehefrau
weitergeführt.
Von den neun 1933 hier lebenden jüdischen Personen verzogen sieben zwischen
1935 und 1939 nach München, zwei nach Hannover. Am 1. April 1939 wurde kein
jüdischer Einwohner mehr festgestellt.
Links und Literatur
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