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Zur Übersicht über die jüdischen
Friedhöfe im Oldenburger Land und in Ostfriesland
Neustadtgödens (Gemeinde Sande, Landkreis Friesland, Niedersachsen)
Der jüdische Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Seite Seite zur Synagoge in Neustadtgödens
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die
jüdischen Familien baten am 10. Januar 1708 um die herrschaftliche Genehmigung
zur Anlage eines Friedhofes. Bis dahin hatten sie ihre Toten auf dem Friedhof in
Wittmund beigesetzt. Die Herrschaft (damals Graf Burchard Philipp von Frydag)
wies ihnen ein Grundstück auf dem
sogenannten Maanlande an der Chaussee von Neustadtgödens nach Schloss Gödens zu.
1764
wurde der Friedhof erweitert.
In der NS-Zeit wurde der Friedhof abgeräumt. Die Grabsteine wurden
angeblich als Panzersperren benutzt. Nach 1945 wurden sie wieder auf den
Friedhof zurückgebracht. Abgesehen von den Grabsteinen nach 1945 stehen die
meisten Steine nicht an der Stelle der Gräber. 1953 wurde der Friedhof
der JTC (Jewish Trust Corporation) übertragen. Seit 1960 ist er
Eigentum des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von
Niedersachsen.
In den Jahren nach 1945 wurden noch mehrere Beisetzungen vorgenommen (Rosa de
Taube geb. Weinberg 1948, Samuel de Taube 1949, Alfred Weinberg 1974). Die
letzte war die des Landwirtes Robert de Taube, Eigentümer des "Horster
Grashauses". Er hatte die Zeit des Zweiten Weltkrieges versteckt und unter
falschem Namen in Berlin überlebt. Er starb 1982.
Auf dem Friedhof sind heute 84 Grabsteine
erhalten. Das Friedhofsgrundstück umfasst 29,51 ar.
Die Lage des Friedhofes
Der
Friedhof liegt zwischen Neustadtgödens und Gödens.
Fotos:
Der Friedhof im
Juni 2007
(Fotos: Dieter Peters, Aachen)
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Eingangstor |
Teilansicht |
Teilansicht |
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Teilansichten |
Segnende Hände der Kohanim
des unten abgebildeten Steines |
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Grabstein für
Hanna Tochter
des
ehrenwerten Schimon, gest. Dienstag
26. Adar 5504 = 10. März 1744 |
Grabstein für
"Aharon
Elchanan Sohn
des Mosche Chaiim" gest. 20. Kislew 5485
= 25. November
1724 |
Grabstein für
"Mosche
Bar Chaim Jehuda
HaKohen" gest. Montag, Schuschan Purim
5648 = 27.
Februar 1888 |
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Grabstein für Marianne
Sternberg
geb. Josephs (1860-1922) |
Grabstein für Viktor Cohen
(1868-1927)
mit "segnenden Händen" der Kohanim |
Grabstein für Herta Josephs
(1898-1926) |
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Gräber der Familie de Taube
(siehe unten) |
Grabsteine für Alfred
Weinberg (1896-1974)
und Leeser M. Weinberg (1867-1929) |
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Grabstein für Robert de Taube
(1896-1982) |
Grabstein für Samuel de Taube
(1855-1949)
und Rosa geb. Weinberg (1861-1948) |
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Ältere
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: Juli 1987) |
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Eingangstor |
Blick über den Friedhof |
Teilansicht |
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Grabstein für "Aharon
Elchanan Sohn des
Mosche Chaim s.A."
(gest. im Dezember 1724) |
Grabstein für "Hanna,
Tochter des
ehrenwerten Herrn Schimon" (s .Anm. unten)
(gest.
26. Adar 5504 = 10. März 1744) |
Grabstein für "Mosche,
Sohn des Chaim
HaKohen", gest. Mitte Februar 1888 mit
Symbol der
segnenden Hände der Kohanim. |
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Im neueren
Friedhofsteil |
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"Hanna,
Tochter des ehrenwerten Schimon" - Information by Lucas
Bruijn, Groningen (received 31-07-2013): "On the stone it says, that Khana was the daughter of Simeon Knor.
Khana was born ca.1665. From 1670 on her father was the pawnbroker in Kollum, Friesland. He died in 1682 and was burried at the Jewish
cemetery of Leeuwarden.
He called himself Simon van der Poort, but his father was Moses Isaac, son of Salomon Knorr, of
Delfzijl, Groningen (although originally from Emden/ Norden?). Descendants settled in Hamburg as Von der Porten, but were burried there under the name
Knor. Simon van der Poort was married ca 1655 to Mariem, bat Simon Levi - Her father was pawnbroker in
Doesburg. His eldest daughter, Meta van der Poort, married Henningh (Enoch?) Jochems, who came from Gödens (according to the 'burgerboek' of
Dokkum). After the death of Simon van der Poort Henningh Jochems became the guardian of Simons children still under age.
Since Khana was burried in Neustadtgödens, I assume that Henningh Jochems moved back from Kollum to his place of birth, taking the Knorr children with
him. This would perhaps explain why the family name Knurr is found in Neustadtgödens."
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Gravestone of Schimon ben Mosche Jizchak (= Simeon Knor), father of
Hanna, buried in 1682 at the Jewish cemetery of Leeuwarden.
Quelle: Website of 'Tresoar', the
provincial archives in Leeuwarden, Friesland, Link.
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Enno Hegenscheid: Das Entstehen der Synagogengemeinde
Neustadtgödens und der Pogrom von 1782. In: Frisia Judaica. Beiträge zur Geschichte der Juden in Ostfriesland
(Hg. von Herbert Reyer und Martin Tielke). Aurich 1988 (=
Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands. Bd. 67). S. 97-112. |
| Enno Hegenscheid/Achim Knöfel: Die Juden in Neustadtgödens.
Das Entstehen der Synagogengemeinde, ihr Leben und Wirken, der Aufstieg und
Untergang. Neustadtgödens 1988. 104 S. |
| Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in
Niedersachsen und Bremen (Hrsg. von Herbert Obenaus in Zusammenarbeit
mit David Bankier und Daniel Fraenkel). Bd. II Göttingen 2005 S.
1502-1510 (Abschnitt zu Neustadtgödens von Werner Vahlenkamp: S. 1099-1104; mit weiteren Literaturangaben). |
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