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im Kreis Bernkastel-Wittlich"
Müstert und
Niederemmel (Ortsteile der Gemeinde Piesport, Kreis
Bernkastel-Wittlich)
Jüdische Geschichte / Synagogen
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden (english
version)
In Müstert und Niederemmel bestanden kleine jüdische
Gemeinden, deren Entstehung in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurückgeht.
Auch in Piesport (Alt-Piesport) scheinen zeitweise jüdische Personen
gelebt zu haben: 1660 wird von der Beisetzung eines Juden aus Piesport im
jüdischen Friedhof von Neumagen-Dhron berichtet.
19. Jahrhundert: In Müstert lebten 1808 12 jüdische Personen,
darunter drei erwachsene Männer. 1843 wurden 42 jüdische Einwohner
gezählt, damals 10,1 % der Bevölkerung des Dorfes. In Niederemmel
lebten 1808 acht jüdische Personen, darunter zwei erwachsene Männer. 1843
waren es 19 jüdische Einwohner (3,87 % der Bevölkerung des Dorfes). Die
jüdischen Familien beider Orte bildeten eine gemeinsame Gemeinde ("Synagogengemeinde
Müstert-Emmel"). Während bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Zahl
der jüdischen Einwohner in Müstert größer als in Niederemmel war, hat sich
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Verhältnis schnell umgekehrt.
In Niederemmel lebten 1857 55 jüdische Einwohner, bis 1868 zwischen 49 und 58
(darunter in diesen Jahren jeweils etwa 10 schulpflichtige Kinder). 1895
wurde die Höchstzahl jüdischer Einwohner mit 73 Personen erreicht (6,22 %
der Gesamteinwohnerschaft). Aus Müstert liegen aus der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts keine Zahlen mehr vor.
An Einrichtungen war zunächst (1828 belegt) in Niederemmel ein Betraum
vorhanden, von
1855 bis 1930 eine Synagoge in Müstert, von 1930 bis 1938 ein
Betsaal/Synagoge in Niederemmel, dazu vermutlich auch ein Raum zum
Unterricht der Kinder und möglicherweise auch ein rituelles Bad. Den
Religionsunterricht der jüdischen Kinder erteilten im 19. Jahrhundert die
Eltern und ein jüdischer Privatlehrer. Die Toten der Gemeinden wurden auf dem zwischen Neumagen und Dhron gelegenen
jüdischen Friedhof beigesetzt. Da in Müstert vermutlich bereits gegen Ende des
19. Jahrhunderts keine jüdischen Familien mehr lebten und im benachbarten
Neumagen die Zahl der jüdischen Einwohner rückläufig war, wurde 1890 eine gemeinsame Gemeinde zwischen Neumagen
und Niederemmel gebildet. Davon berichtet im Zusammenhang mit allgemeinen Erörterungen aus dem
Regierungsbezirk Trier ein Presseartikel aus dem Jahr 1890:
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung der Judentums" vom 14. Februar 1890:
"Trier, 6. Februar (1890). Den vielfachen Klagen, welche aus unserem
Regierungsbezirke seit Jahrzehnten in die Öffentlichkeit gedrungen sind,
scheint jetzt endlich Abhilfe geschafft werden zu sollen. Mehr als vier
Jahrzehnte sind vergangen, seitdem das Gesetz über die Bildung der
Synagogengemeinden in Preußen erlassen worden ist, und bis vor sehr
kurzer Zeit war im Trierischen nur in drei Kreisen, nämlich Trier, Merzig
und Ottweiler, von der Regierung zur Ausführung der gesetzlichen
Bestimmungen geschritten worden. Alle übrigen Gemeinden des Bezirks
entbehrten der Korporationsrechte und waren hierdurch mancherlei
Unannehmlichkeiten und Schikanen der Ortsbehörden ausgesetzt. So ist uns
ein Fall noch in frischer Erinnerung, wo ein gestrenger Herr
Bürgermeister, als er eine neue Stadt mit den Segnungen seiner
Amtsführung zu beglücken begann, flugs in einem Anflug der modernen
geistigen Epidemie die jüdische Gemeinschaft des Ortes unter das
Vereinsgesetz zu stellen begann und die gottesdienstlichen Versammlungen
im Bethaus für anmeldepflichtig erklärte. Wenn auch die Rektifizierung
seitens der vorgesetzten Behörde nicht lange auf sich warten ließ, so
zeigte doch dieser Fall, zu welchen Konsequenzen der Mangel eines
geordneten gesetzlichen Zustandes führen kann und hat zu vielfacher Erneuerung
der Gesuche unserer Gemeinde um Verleihung der Gemeinderechte geführt.
Ein solches Gesuch der Israeliten in Neumagen ist nunmehr, wie wir
hören in zustimmendem Sinne erledigt worden. Die neue
Synagogengemeinde wird die Orte Neumagen und Niederemmel umfassen.
Hoffentlich haben wir bald von gleichen Erfolgen an anderen Plätzen zu
berichten. |
1909 überstieg die Zahl der jüdischen Einwohner in
Niederemmel die Zahl der in Neumagen lebenden Juden. Die Niederemmeler Juden
beantragten daher die Bildung einer eigenen Synagogengemeinde. Der Antrag wurde
jedoch von Seiten der Behörden abgelehnt. Die gemeinsame Gemeinde wurde jedoch
seitdem "Synagogengemeinde
Neumagen-Niederemmel" genannt.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Leopold (Leib)
Herz (geb. 8.7.1884 in Niederemmel, gef. 31.10.1914), Gefreiter Leo Leib (geb.
24.2.1884 in Niederemmel, gef. 23.2.1915) und Benjamin Levy (geb. 8.9.1884 in
Müstert, gef. 27.8.1914). Zu dem Gefallenen aus Neumagen
siehe dort.
Um 1924, als zur Synagogengemeinde Neumagen-Niederemmel 51 Personen in
Neumagen (3,2 % von ca. 1.600 Einwohnern), 62 in Niederemmel, acht in Hetzerath
und vier in Nievenich gehörten, waren die Vorsteher der Gemeinde: Abraham Leib
(Neumagen), Leopold Hirsch (Neumagen), Rudolf Levy (Niederemmel) und Josef
Simon. Der Repräsentanz gehörten an. David Salomon, Dr. Mayer, A. Juda, J. und
W. Hirsch, S., G. und M. Leib sowie A. Mendel. Als Lehrer und Kantor war Joseph
Simon angestellte. Er unterrichtete an der Jüdischen Volksschule Neumagen 10
Kinder. Dazu erhielten an der Religionsschule Niederemmel fünf Kinder von ihm
Religionsunterricht. 1932 gehörten zur Synagogengemeinde
Neumagen-Niederemmel: 45 Personen in Neumagen (von insgesamt 1.800 Einwohnern),
55 in Niederemmel und 4 in anderen Orten. Gemeindevorsteher waren nun David
Salomon (Neumagen, 1. Vors.), Rudolf Levy (Niederemmel, 2. Vors.) und Josef
Simon (Schriftführer und Schatzmeister). Der Repräsentanz unter dem Vorsitz
von Albert Juda gehörten neun Mitglieder an. Die jüdische Volksschule bestand
inzwischen nicht mehr, da es zu wenige schulpflichtige Kinder gab. Den Religionsunterricht
besuchten noch zwei jüdische Kinder der Gemeinde.
Nach 1933 ist ein Teil der
jüdischen Gemeindeglieder (1933: 55 Personen in 27 Haushaltungen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Bis 1936 bestanden am Art
an jüdischen Geschäften noch: die Vieh- und Kolonialwarenhandlung von Max
Mendel, die Kolonialwarenhandlung Leopold Leib, die Kolonialwarenhandlung von
Isidor Mendel, die Metzgerei Abraham Mendel, das Geschäft für Kurz-, Weiß-
und Wollwaren von Rudolf Levi. Die letzten am Ort
lebenden jüdischen Einwohner wurden 1942 deportiert.
Von den in Niederemmel geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jakob Herz
(1866), Johanna (Johannetta) Kahn geb. Herz (1862), Alwine Leib geb. Gerson (1871),
Raphael Leib (1872), Rosa Leib (1899), Salomon Leib (1877), Regina Levy geb.
Herz (1881), David Mendel (1867), Elise Oster (1892), Meta Oster (1917), Ilse
Spira geb. Leib (1819).
Von den in Neumagen geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Paulina Abrahamssohn geb.
Bonem (1900), Gertrude Bermann geb. Hirsch (1885), Selma Drucker geb. Bonem
(1888), Meyer Ermann (1855), Karoline Frank geb. Hirsch (1872), Mira Grünewald
(1898), Delphine Herz geb. Meyer (1897), Frieda Kerbs geb. Bonem (1883), Helene
(Leni) Klaber geb. Leib (1906), Abraham Leib (1867), Klara Leib geb. Lion
(1875), Selma Levy geb. Hirsch (1911), Rosetta Mayer (1883), Ernestine Rosenberg
geb. Leib (1875), Luise Rothmayer geb. Hirsch (1886), Johanna Strasser (1884),
Johanna Wirth (1865), Helene Wolf geb. Leib
(1875).
Keine Namen werden zu Müstert genannt.
Zur Geschichte der Synagoge
Von einer Synagoge, vermutlich einer einfachen Betstube
wird aus dem Jahr 1828 in Niederemmel berichtet. Da auf Grund
ihrer geringen Zahl die jüdischen Familien in Niederemmel keinen Minjan zusammen
bekamen (Minjan = notwendige Zehnzahl der jüdischen Männer zum Gottesdienst),
dürften zu den Gottesdienst damals schon die Juden aus dem naheliegenden
Müstert nach Niederemmel gekommen sein. Als die Zahl der jüdischen Einwohner
in den beiden Orten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts angestiegen war, wurde
der Bau einer Synagoge geplant. Da damals in Müstert mehr Juden als in
Niederemmel lebten, sollte die Synagoge in Müstert stehen. Unter großen
finanziellen Anstrengungen und mit Hilfe durchgeführter Kollekten in anderen
Gemeinden konnte man die zu einem Synagogenbau nötigen 1.000 Taler zusammen
bekommen und 1854/55 eine Synagoge in Müstert bauen. Sie wurde am 3. März 1855
durch Oberrabbiner Josef Kahn aus Trier feierlich eingeweiht werden. Der
Synagogenchor und jüdische Musiker aus Bernkastel gestalteten die
Einweihungsfeier, wozu ein Pressebericht vorliegt:
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 2. April 1855:
"Regierungsbezirk Trier, 15. März. Mit Recht erkennt man in den
vielen, in neuerer Zeit erbauten Synagogen den Beweis für die wieder neu
erwachte Liebe und Begeisterung für unsere Religion und deren
Institutionen. Aus welchen anderen Motiven sonst würden die Gemeinden die
so großen Opfer darbringen, wenn nicht der religiöse Drang sie hierzu
antreiben sollte? Aus unserem Regierungs-Bezirke wäre in jedem Jahre
über eine oder mehrere neu erbaute Synagogen und deren feierliche
Einweihung zu berichten und zwar meistens in kleinen und unbemittelten
Gemeinden. So haben denn auch drei kleine Gemeinden im Kreise Bernkastel,
nämlich Bernkastel, Zeltingen in neuerer Zeit und am verflossenen Sabbat Ki
Tezawe (Sabbat mit der Toralesung Ki Tezawe, d.h. 2. Mose 27,
20 - 30,10; entspricht Sabbat/Samstag 3. März 1855) Müstert-Emmel recht
hübsche Synagogen durch unseren Oberrabbiner, Herrn Kahn aus Trier, auf
die feierlichste Weise eingeweiht. Letzterer Gemeinde muss dieses noch um
so mehr anerkannt werden, als sie aus nur zehn unbemittelten Familien
besteht, welche alle durch mehrjährige Sammlungen über 1.000 Taler
aufbrachten und mit gutem und frohem Herzen Alles aufboten, um auch die
Einweihung auf schöne und erhabene Weise zu feiern. Besonders Anerkennung
und Dank verdienen die intelligenten und religiösen Kaufleute, die Herren
A. Marx und Schwes aus Bernkastel, die dort den Gottesdienst durch Leitung
eines hübschen Chores verherrlichen, auch bei dieser Gelegenheit wieder
wie früher bei den Einweihungen zu Bernkastel und Zeltingen in
Gemeinschaft mit den Musikern, den Herrn Gebrüder Hirsch aus Bernkastel,
ohne Zeit- und Geldopfer zu scheuen - erschienen und zur Hebung der
Feierlichkeit sehr viel beitrugen. Durch dieses ihr gottgefälliges Wirken
verursachen sie nicht nur eine Kiddusch Haschem (Heiligung des
Namens Gottes) bei dem bei solchen Gelegenheiten anwesenden zahlreichen
christlichen Publikum, da es hierdurch eine bessere Ansicht über Judentum
und jüdischen Gottesdienst bekommt, - regen vielmehr auch die jüdischen
Gemeinden an und bestimmen sie, einen geregelteren und anständigeren
Gottesdienst in der Zukunft einzuführen. Dank, innigen Dank daher diesen
Biedermännern! ... Die genannten Gebrüder Hirsche, die gewöhnlich auch
die bei solchen Feste stattfindenden Bälle leiten, können wir für
derartige Feierlichkeiten allen Gemeinden bestens empfehlen; sie sie denn
auch wegen ihrer Tüchtigkeit, Anspruchslosigkeit und, obgleich sie sich
und ihre zahlreichen Familien von ihrer Musik ernähren müssen, -
Uneigennützigkeit in unserer ganzen Gegend bekannt und beliebt sind und
seit vielen Jahren von unserem Herrn Oberrabbiner den betreffenden
Gemeinden auch anempfohlen wurden. - |
Bis Anfang Oktober 1930 wurden in der Synagoge in Müstert die
Gottesdienste der jüdischen Familien in Müstert und Niederemmel
abgehalten. Danach wurde dieses Gebäude verkauft und wurde als Wohnhaus
mit einer Schmiedewerkstatt verwendet (bis in die 1960er-Jahre). Inzwischen ist
das Haus mehrfach umgebaut worden.
Am 30. März 1930 beschloss der Gemeindevorstand der jüdischen Gemeinde, das Haus
mit der heutigen Anschrift Am
Römerbrunnen 4 (bisheriges Gasthaus Karl Endries) zu kaufen, um darin eine neue Synagoge
in Niederemmel einzurichten. Der im Erdgeschoss gelegene Saal, der
ursprünglich als Gaststätte gebaut worden war, eignete sich mit den drei
großen Bogenfenstern und von seiner Größe her gut zur Einrichtung einer
Synagoge. Der Umbau des Gebäudes und die Einrichtung des Betsaales kostete die
jüdische Gemeinde 8.000 Reichsmark. Am 10. Oktober 1930 wurde die
Synagoge unter Anteilnahme des Amtsbürgermeisters, des Männergesangvereins,
der Feuerwehr und der Einwohnerschaft feierlich eingeweiht werden. In einer
feierlichen Prozession wurden die Torarollen und Ritualien von der bisherigen
Synagoge in Müstert nach Niederemmel gebracht.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet. Nach 1945
wurde das Gebäude nach Klärung des Restitutionsverfahrens an Privatpersonen
verkauft und zum einem bis heute bestehenden Wohnhaus umgebaut.
Adressen/Standorte der Synagogen:
| Betraum von 1828 bis ? in Niederemmel: Standort unbekannt |
| Synagoge von 1855 bis 1930 in Müstert für beide Orte:
Karthäuserstraße 23 |
| Synagoge / Betsaal von 1930 bis 1938 in Niederemmel: Am
Römerbrunnen 4
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Fotos
Das Synagogengebäude in
Müstert (Synagoge von 1855-1930)
(Fotos: Theo Meulemans, o.praem.) |
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Gebäude
Karthäuserstraße 23 (und 25) in Müstert |
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Die Synagoge in Niederemmel
(Synagoge von 1930-1938) |
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Einweihung der neuen Synagoge
in Niederemmel |
Das Gebäude Am Römerbrunnen
4
(historische Ansichtskarte von 1925),
in dem 1930 der Betsaal
eingerichtet
wurde (hinter den drei Rundbogenfenstern
im Erdgeschoss) |
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Das Gebäude Am
Römerbrunnen 4 im September 2009
(Fotos: Theo Meulemans, o.praem., Aufnahmedatum 4.7.2009) |
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Verschiedene
Ansichten des Gebäudes Am Römerbrunnen 4 (zum Standort des Betsaales
vgl. mit der historischen Ansichtskarte rechts oben von 1925) |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Franz Botzet: Geschichte der Juden in Neumagen-Dhron
und Umgebung. Neumagen-Dhron 1997. |
| Josef Schemer: Die jüdische Gemeinde Niederemmel
und ihr Bethaus. In: Jahrbuch des Kreises Bernkastel-Wittlich. 1997 S.
104-105. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 310-311 (mit weiteren Literaturangaben).
|
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
[Neumagen]
Rhineland. Jews are first mentioned in 1351. In 1699, four Jews were
living there under letters of protection. A synagogue and Jewish school were in
operation by the first quarter of the 19th century. The Jewish population rose
to a peak of 109 (including neighboring Niederemmel) in 1857 and then
declined steadily. In 1889 a united congregation was formed with Niederemmel,
Minheim, Rivenich, Sehlem and Hetzerath and in 1909 Neumagen and Niederemmel
became a single community. In 1891, the Jewish school received public school
status. The Jewish cemetery was desecrated in 1931. In 1933 the Jewish
population of Neumagen-Niederemmel was 74 (total 1.742). Jewish
businesses were boycotted in 1933-34 with acommpanying anti-Jewish agitation.
The cemetery was again vandalized in 1935 and on Kristallnacht (9-10
November 1938), the synagogue was wrecked. Jewish homes were also destroyed. In
1933-39, 33 Jews left the town, 18 of them to the United States. On 16 October
1941, two local Jews were among those deported from the county to their deaths
in the east. The last two Jews were deported to the Minsk ghetto via Trier on 26
February 1942. In all, four local Jews perished in the Holocaust.
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