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Friedhöfe in der Region"
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Nordhausen (Kreisstadt)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Nordhausen (interner Link)
Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe
Mittelalterlicher Friedhof
In Nordhausen hatte bereits die mittelalterliche jüdische
Gemeinde einen Friedhof. Er befand sich - vor und nach der Judenverfolgung in
der Pestzeit - außerhalb Nordhausens nahe der Stadtmauer im Südosten auf einer
Anhöhe zwischen der Stadt und dem Dorf Alt-Nordhausen oder der Vorstadt
Frauenberg. Er grenzte im Osten an die Frauenberger Stiege und reichte im Süden
nahe an die Hüterstraße heran. Aus der unmittelbaren Nähe zum jüdischen
Friedhof erklärt sich die Bezeichnung der beiden "Judentürme" (im südlichen
Teil der Stadtmauer auf dem Petersberg, zu erreichen über die Frauenberger
Stiege oder über die Rautenstraße).
Bei der Ausweisung der Juden 1546 / 1559 wurde der jüdische Friedhof
"denen Wullenwebern um einen Zins eingetan", ihnen also verpachtet.
Friedhof des 19./20. Jahrhunderts
Nach der Neubegründung der jüdischen Gemeinde konnte Anfang des
19. Jahrhunderts (1820/22) ein neuer jüdischer Friedhof angelegt werden, der in der
Folgezeit mehrfach erweitert wurde (1854 und 1867). 1867 wurde ein Leichenhaus, sowie 1900 eine Friedhofshalle
erbaut. Der Friedhof blieb in der NS-Zeit großenteils unzerstört. Er umfasst
heute etwa 50 ar mit 320 Grabsteinen, von denen die älteren rechts des
Hauptweges und die jüngeren sowie Kindergräber auf der linken Seite liegen.
Auch nach 1945 wurden einzelne Beisetzungen vorgenommen.
Im Herbst 2014 wurde der Friedhof instandgesetzt, nachdem durch massiven
Wurzeldruck von Bäumen ein Teil der historischen Friedhofsmauer einzustürzen
drohte. Bäume mussten gefällt und die Mauer neu aufgerichtet werden.
Die Lage des Friedhofes
Ammerberg
19 /
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.4.2011)
Anmerkung: es konnten noch keine Innenaufnahmen erstellt werden; die Fotos
sind von außerhalb gemacht, "Blicke über die
Friedhofsmauer".
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Das Eingangstor auf der
Westseite -
geschmückt mit einem "Davidstern" |
Informationstafel
(hebräisch und deutsch): "Jüdischer Friedhof. Bereits im 13.
und 14. Jahrhundert existierte in Nordhausen eine jüdische Gemeinde mit
einer Synagoge und einem Begräbnisplatz am 'Rähmen' vor dem 'Judenturm'.
Um 1820 wurde der jüdische Friedhof an den Ammerberg verlegt, 1854 und in
den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts vergrößert. Die meisten
Gräber stammen aus der Zeit der Jahrhundertwende bis Anfang der
dreißiger Jahre, als Nordhausen eine stattliche jüdische Gemeinde von
etwa 450 Personen zählte. Über 200 von ihnen fielen der Nazibarbarei zum
Opfer. Nur wenige Gräber stammen aus der Zeit nach 1945" |
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Grabsteine aus den
1930er-Jahren |
Teilansichten des
Friedhofes |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Presseberichte über den Friedhof
August 2013:
Der Landesrabbiner besucht den Friedhof und lobt
dessen Pflege |
Artikel von Patrick Grabe in der
"Thüringer Allgemeinen" vom 9. August 2013: "Lob für jüdischen Friedhof in Nordhausen
Nordhausen. Im Rahmen einer technischen Inspektion aller 35 jüdischen Friedhöfe in Thüringen hat am Donnerstag der Thüringer Landesrabbiner Konstantin Pal
dem jüdischen Nordhäuser Begräbnisort einen "sehr guten Zustand" bescheinigt.
"Der Friedhof ist vorbildlich gepflegt, die Dokumentation ist hervorragend. Dafür sind wir dankbar", so Pal im Vor-Ort-Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (rechts). Bauamtsleiter Jens Kohlhause und der Friedhofsverantwortlichen Anne Lange und der frühere Nordhäuser Bürgermeister Dr. Manfred Schröter
begleiteten Dr. Zeh beim Termin Dr. Schröter befasst sich seit Jahren mit der Erforschung der jüdischen Geschichte Nordhausens. In den kommenden Jahren, so Dr. Zeh, müsse die Umfassung des Friedhofes saniert werden. Dazu sagte ihm Pal die Kooperation mit der jüdischen Landesgemeinde zu.
"
Link
zum Artikel |
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September 2014:
Die Mauer des Friedhofes wird instandgesetzt |
Artikel in der "Thüringer
Allgemeinen" vom 16. September 2014: "Mauer des jüdischen
Friedhofes wird grundhaft instandgesetzt..."
Link
zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Zeugnisse jüdischer Kultur S. 280-281. |
| Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 527-530. |
| Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit
in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes
Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de)
2007. Zum Download
der Dokumentation (interner Link). Zu Nordhausen S. 190-196. |
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