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Waldmohr (VG
Waldmohr, Kreis
Kusel)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Waldmohr lebten wenige jüdische Familien im 19./20.
Jahrhundert. 1875 wurden 22, im Jahr 1900 29 jüdische Einwohner gezählt. Sie
bildeten offenbar nur vorübergehend um 1887 eine selbständige Gemeinde. 1815
gehörten die jüdischen Einwohner zur jüdischen Gemeinde Steinbach am
Glan,
1889 und in der Folgezeit bis nach 1933 zur jüdischen Gemeinde in Homburg.
An jüdischen Familiennamen begegnen auf dem Friedhof der Gemeinde die Namen Mai,
Salomon, Hemmer, Levy.
An Einrichtungen hatten die jüdische Familien vermutlich einen Betraum,
der - falls vorhanden - auch für den Religionsunterricht der Kinder genützt
wurde. Dieser wurde von auswärtigen jüdischen Religionslehrern erteilt (je
nach Zugehörigkeit zur Gemeinde Steinbach am Glan beziehungsweise Homburg).
Auch ein jüdischer Friedhof (Teil des Gemeindefriedhofes) wurde von 1899 bis
1937 belegt. Der Friedhof wurde 1931 schwer geschändet.
Um 1924 lebten 18 jüdische Personen in Waldmohr. Von den drei Vorstehern
der jüdischen Gemeinde Homburg war einer aus Waldmohr (Salomon Levy).
Über die
Geschichte der nach 1933 noch am Ort lebenden jüdischen Personen liegen folgende
Angaben vor: Dr. Oskar Levi und Emma Levi sowie Gerhard Levi und Alexander Levi
konnten im April 1936 nach Nordamerika emigrieren; Albert Levy ist 1935 nach
Krefeld verzogen; Paul Levy sowie Selma Levy und Klaus-Peter Levy konnten Anfang
1936 nach Chicago emigrieren; Salomon Levy ist am 5. Juni 1936 in Krefeld
verstorben; Emilie Levy ist am 16. Oktober 1934 in Waldmohr verstorben; nach
unbekannt verzogen ist Walter Levy; Leo Lewin ist im Januar 1933 nach Speyer
verzogen; Albert Mai, Regina Mai, Walter Mai, Kurt Mai, Karl Mai, Alfred Mai
sind im Januar 1938 in die USA emigriert; Frieda Mai ist im Juli 1939 nach
Colmar verzogen; Marx Mai ist am 4. Juni 1933 in Waldmohr verstorben, Henriette
ist am 23.11. 1936 in Waldmohr verstorben; Moses Mai ist am 16. Dezember 1937 in
Waldmohr verstorben; Dr. Karl Salomon ist im Mai 1939 nach Bolivien emigriert;
Julie Salomon ist im Juni 1939 nach Argentinien emigriert; Fritz Salomon ist im
Mai 1939 nach Paris emigriert; Amalia Salomon und Charlotte Salomon sind im Mai
1939 nach Frankfurt/Main verzogen und wurden von dort deportiert.
Anmerkung: im Anhang eine
Aufstellung der
Verbandsgemeinde Waldmohr vom 29. Juli 1962 für den Internationalen Suchdienst
in Arolsen über die 1933 in Waldmohr lebenden jüdischen Personen und ihre
weitere Geschichte (bereits erhoben am 28. Februar 1947) (pdf-Datei) sowie
eine "Übersicht
über die jüdische Bevölkerungsbewegung von 1930-1945 im Landkreis Kusel"
(gleichfalls an den Internationalen Suchdienst in Arolsen übermittelt, pdf-Datei).
Von den in Waldmohr geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Alfred Mai (1881),
Karl Mai (1898), Charlotte Salomon geb. Schwarz (1861), Karl Salomon (1893),
Ilse (Liese) Trzeciak geb. Salomon (1909), Israel Peter Trzeciak (1939).
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Außer zwei Artikeln zur Schändung des
jüdischen Friedhofes 1931 wurden in
jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts noch keine Berichte zur
jüdischen Geschichte in Waldmohr gefunden. |
Fotos
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Fotos zur
jüdischen Geschichte in Waldmohr sind - außer zum Friedhof
- noch nicht vorhanden; über
Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der "Alemannia
Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 378 (mit weiteren Literaturangaben).
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