Stollen, Luftschutzstollen und Bergbau in
Arenberg
Konrad
Weber im März 2011
Der
Helenenstollen
Mit dem Vortrieb wurde im Jahre 1878 begonnen und
bis etwa 1909 ausgebaut. Das Foto zeigt die Lage des Stollens und die Position
des Erdfalls vom Jan. 2011 am Sportplatz in Arenberg. In den Stollen war
bis 1945 eine funktionierende Lorenbahn installiert, die von den vielen
Schutzsuchenden Arenbergern
gegen Kriegsende
fleißig genutzt wurde. Der Stollen führte in gerader Linie etwa bis zum Luftschacht (562 m).f.
Von dort, mit einem leichten Knick waren es noch ca. 40 m zum Stollenende (602
m).
Hier führten zwei Leitern in einem Blindschacht in die Tiefe bis zur 110 m Sohle. Meines Wissens
ist der Helenenstollen nach dem Krieg nicht weiter ausgebaut worden und hat
mit dem Erdfall am Sportplatz nichts zu tun. Die Strecke Stolleneingang - Sportplatz
wäre mit ca. 1200 m. doppelt so lang. Diese Ansicht wird auch von ehemaligen
Bergleuten, die ich Anfang März 2011 kontaktiert hatte, bestätigt.
(Quelle der Luftbildaufnahmen: „©GeoBasis-DE/LVermGeoRP2011-03-24“
www.lvermgeo.rlp.de
Der Heinrichstollen
lag
etwa 150 m oberhalb des alten Weges zum Elisenhof und wurde schon früh,
wegen schwachem Erzgang aufgegeben. Auch eine Wetterführung (Luftschacht) fehlte.
Infolgedessen bildeten sich im Innern lebensbedrohliche Gase (Wetter). Der Stolleneingang
war bis nach Kriegsende begehbar, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen zugeschüttet.
Der Stolleneingang ist wie beim Helenenstollen bis heute im Gelände auszumachen.
Luftschutzstollen
Während der turbulenten
Kriegsjahre
1944-45 wurden von den Bergleuten (in ihrer Freizeit) zum Schutz der Bevölkerung
gegen die pausenlos angreifenden alliierten Bomber und zuletzt der Artillerie
mehrere Luftschutzstollen gebaut. Das Material, Holz und dergleichen wurde
von der "Stolberger Zink AG" zur Verfügung gestellt. Diese Stollen
wurden damals ohne Genehmigung der Bergbaubehörden gebaut. Das ist auch der
Grund für fehlende Pläne und Aufzeichnungen (Genehmigungen hätten Monate, wenn
nicht Jahre gedauert). Große Stollen für 150 -200 Personen waren im Calmen, in der Kühhol,
südlich der Weikertswiese und oberhalb des Caritasgeländes im Hang (siehe Übersicht).
Im Prinzip waren es auch gar keine Stollen, sondern Tunnel, denn alle hatten
aus Sicherheitsgründen auch einen (Not)Ausgang. Nur der Stollen in der Weikertswiese, bei dem etwa
nur noch 20 m bis zum Durchbruch fehlten, wurde nicht mehr fertiggestellt. Nach dem Krieg wurde bei allen Stollen
das Stützholz (Stempel, Verschalung) ausgebaut und weil es an allem fehlte. Der Stollen in
der Kühhol ist nach dem Krieg, zuletzt 2008/09 überbaut worden, alle anderen
sind noch angänig, aber im Gelände nur kaum auszumachen.
wird
fortgesetzt.