Studiengang Elektrotechnik
Allgemeines
Die Elektrotechnik ist eine Ingenieurdisziplin, die eine erhebliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung aufweist. So waren und sind die Fortschritte in den unterschiedlichsten Bereichen, wie etwa der Unterhaltungselektronik, der Medizin- oder Umwelttechnik, der Verkehrstechnik, in der automatisierten Produktion, z.B. in der chemischen Industrie oder im Automobilbau, immer auch mit dem Stand und der Entwicklung der Elektrotechnik verbunden. Bei der Erzeugung und dem intelligenten Einsatz von Energie leistet die Elektrotechnik einen entscheidenden Beitrag zur Schonung nat�rlicher Ressourcen. Insgesamt tr�gt daher die Elektrotechnik wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualit�t bei.
In der Elektrotechnik kommt es insbesondere darauf an, Ergebnisse der Grundlagenforschung in entsprechende Technologien umzusetzen. Beispiele hierf�r ist die schnelle Entwicklung der vergangenen Jahre im Bereich der elektronischen Bauelemente, was zur Bereitstellung und Verbreitung von (Mikro)Rechnern, elektronischen Speichern und der Entwicklung neuer Ger�te mit einer erheblich erweiterter Funktionalit�t gef�hrt hat.
In der Elektrotechnik sind in den vergangenen Jahren daher eine Vielzahl neuer Berufsfelder entstanden. Daneben gab es aber vor allem auch einen erheblichen Wandel im Berufsbild: So sind neben technischem Detailwissen immer mehr weitere Qualifikationen erforderlich, wie z.B. Teamf�higkeit im Sinne von Bereitschaft und Bef�higung zu fach�bergreifender Kooperation, Sprachkompetenz zur Internationalisierung des Berufsfeldes, Methodenkompetenz mit der Bef�higung zu systematischem und vernetztem Denken und Handeln oder auch die F�higkeit, gesellschaftliche Auswirkungen technisch-wissenschaftlicher Einfl�sse beurteilen zu k�nnen.
Das Studium
Das Studium der Elektrotechnik im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik vermittelt die notwendigen Grund- und Spezialkenntnisse aber auch weitergehende Qualifikationen f�r die sp�tere T�tigkeit. Die erforderlichen betriebswirtschaftlichen und fremdsprachlichen Kenntnisse werden in studienbegleitenden Lehrveranstaltungen erworben.
Der Studiengang Elektrotechnik mit den Studienschwerpunkten Allgemeine Elektrotechnik und Mechatronik ist ingenieurwissenschaftlich ausgerichtet. Ein breites Spektrum an Wahlf�chern erm�glicht im Hauptstudium eine individuelle Vertiefung der Studienschwerpunkte, so dass jeder Studierende ein sehr spezielles Profil ausbilden kann.
Die Mehrzahl aller Vorlesungen werden durch �bungen und Praktika begleitet, in denen sowohl Grundlagenwissen als auch Spezialwissen vertieft werden. Dies sichert allen Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs wissenschaftliche und praxisnahe Kenntnisse und die f�r das sp�tere Berufsleben notwendige fachliche Kompetenz und Flexibilit�t.
Studienverlauf
Die Studiendauer betr�gt insgesamt 8 Semester, das Studium selbst ist in drei Phasen aufgeteilt:
Grundstudium
Hauptstudium mit Praxissemester
Diplomarbeit
Der strukturelle Aufbau der Regelstudienzeit stellt sich folgenderma�en dar:
Hauptdiplom
8 Diplomarbeit
7 Studiensemester
6 Studiensemester Hauptstudium
5 Praxissemester
4 Studiensemester
Vordiplom
3 Studiensemester
2 Studiensemester Grundstudium
1 Studiensemester
Diplomgrad
Nach einem erfolgreichen Abschluss des Studiums erwerben Sie den akademischen Titel "Diplom-Ingenieur/in (FH)".
Der Start
Das Studium kann zum Sommer- oder Wintersemester aufgenommen werden.
Die regul�re Bewerbungsfrist f�r Studienanf�nger ist f�r das Sommersemester der 15. Januar, f�r das Wintersemester der 31.Juli. N�here Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage des Studierendensekretariats.
Zugangsvoraussetzungen
Als Zulassungsvoraussetzungen zum Studium werden entweder die Fachhochschulreife oder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) anerkannt. N�heres zu den allgemeinen Zulassungsvoraussetzungen erfahren Sie auf der Homepage des Studierendensekretariats.
Grundstudium
Das dreisemestrige Grundstudium befasst sich mit den mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, auf denen eine ingenieurwissenschaftliche Ausbildung aufbaut. Des Weiteren werden grundlegende Kenntnisse in der Ingenieurinformatik sowie Sprachausbildung und weitere F�cher im Rahmen des Studium Generale angeboten. Das Grundstudium schlie�t mit dem Vordiplom ab. Es umfasst im Einzelnen folgende Studieninhalte:
Tabelle 1. Grundstudium
<><></></>Lehrveranstaltungen | 1. Sem. | 2. Sem. | 3. Sem. | Summe | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
V | � | P | V | � | P | V | � | P | ||
Mathematik |
6 |
2 |
|
4 |
2 |
|
4 |
2 |
|
20 |
Grundlagen der Elektrotechnik |
3 |
1 |
|
4 |
2 |
|
4 |
2 |
|
16 |
Technische Physik mit Praktikum |
4 |
2 |
|
3 |
|
1 |
3 |
|
1 |
14 |
Ingenieurinformatik |
6 |
2 |
|
2 |
|
|
3 |
1 |
|
14 |
Bauelemente, Werkstoffe und Elektronik |
2 |
|
|
4 |
|
|
4 |
|
|
10 |
Messtechnik |
|
|
|
2 |
|
|
|
|
|
2 |
Informatik-Praktikum |
|
|
|
|
|
2 |
|
|
|
14 |
Elektrotechnisches Praktikum |
|
|
|
|
|
2 |
|
|
2 |
4 |
Fremdsprache |
2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
2 |
Studium generale |
2 |
|
|
2 |
|
|
2 |
|
|
6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Summe |
25 |
7 |
|
21 |
4 |
5 |
20 |
5 |
3 |
|
Gesamtstunden | 32 | 30 | 28 | 90 |
Hauptstudium
Im Hauptstudium vertiefen die Studierenden in den gew�hlten Studienschwerpunkten "Allgemeine Elektrotechnik" oder "Mechatronik" ihre technischen und nicht-technischen Kenntnisse ? entsprechend ihren Neigungen und Berufsabsichten.
Die Mehrzahl der Vorlesungen und �bungen werden von Laborpraktika begleitet, so dass eine praxisnahe Ausbildung gew�hrleistet wird. Dar�ber hinaus ist das gesamte f�nfte Studiensemester als Praxissemester ausgestaltet (s.u.), in welchem die Studierenden ihre bis zu diesem Zeitpunkt erworbenen Kenntnisse anhand praktischer Anforderungen erproben und vertiefen k�nnen.
Die allgemeinen Lehrinhalte
Das Lehrangebot des Hauptstudiums l�sst sich in vertiefungs�bergreifende Bestandteile und vertiefungsspezifische Teile gliedern. Unabh�ngig von der gew�hlten Vertiefungsrichtung geh�ren die folgenden Veranstaltungen zum Pflichtbestandteil des Studiums:
Tabelle 2. Hauptstudium
<><></></><//td><><//td><></></>Lehrveranstaltungen | 4. Sem. | 5. Sem. | 6. Sem. | 7. Sem. | 8. Sem. | Summe | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
V | � | P | V | � | P | V | � | P | V | � | P | V | � | P | ||
Regenerative Energien und Energie�bertragung |
4 |
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|
|
|
|
|
|
|
|
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4 |
Theoretische Elektrotechnik und Hochspannungstechnik |
2 |
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|
|
|
2 |
|
|
|
|
|
|
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|
4 |
Energietechnisches Praktikum |
|
|
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|
|
|
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|
2 |
|
|
|
2 |
|
|
Antriebssysteme mit Praktikum |
3 |
|
|
|
|
|
3 |
|
|
|
|
2 |
|
|
|
8 |
Regelungstechnik mit Praktikum |
4 |
|
|
|
|
|
2 |
|
|
|
|
2 |
|
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|
8 |
Automatisieungstechnik mit Praktikum |
|
|
|
|
|
|
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|
2 |
2 |
|
|
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|
4 |
Sensortechnik mit Praktikum |
|
|
|
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|
2 |
|
|
|
|
2 |
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|
|
4 |
Grundlagen der Nachrichtentechnik, Rechnernetze |
4 |
|
|
|
|
|
|
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|
|
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|
|
|
|
4 |
Digitale Signalverarbeitung mit Praktikum |
|
|
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|
|
|
3 |
1 |
|
|
|
|
|
|
|
4 |
Software-Design mit Praktikum |
|
|
|
|
|
|
4 |
1 |
|
|
|
|
|
|
|
5 |
Mikrorechner mit Praktikum |
2 |
|
|
|
|
|
|
|
1 |
|
|
|
|
|
|
3 |
Analoge Elektronik mit Praktikum |
2 |
|
2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
4 |
Nichttechnische F�cher |
4 |
|
|
|
|
|
|
4 |
|
|
2 |
|
|
|
|
10 |
Technische Wahlpflichtf�cher |
|
|
|
|
|
|
6 |
|
|
10 |
|
|
|
|
|
16 |
Wahlfach |
|
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|
|
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|
1 |
|
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|
1 |
Studienarbeit |
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|
|
|
|
|
|
|
|
2 |
|
|
|
|
2 |
Praxisarbeit |
|
|
|
|
2 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2 |
Diplomandenseminar |
|
|
|
|
|
|
1 | 1 | ||||||||
|
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|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
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|
|
Summe |
28 |
|
3 |
|
2 |
|
26 |
|
3 |
15 |
2 |
10 |
1 |
|
|
|
Gesamtstunden | 31 | 2 | 29 | 27 | 1 | 90 |
Das Praxissemester
Das f�nfte Studiensemester ist als Praxissemester ausgestaltet, in welchem die Studierenden ihre im Studium bislang erworbenen Kenntnisse anhand praktischer Anforderungen erproben und vertiefen sollen. Der Fachbereich vermittelt hierzu seinen Studierenden besonders geeignete Praxis-Stellen in geeigneten regionalen oder �berregionalen Unternehmen.
Zu Beginn des Praxissemester werden an der Hochschule einf�hrende Lehrveranstaltungen, z.B. "Projektmanagement" und "Betriebliche Sicherheitstechnik" und am Semesterende Veranstaltungen zur Reflektion der beruflichen Erfahrungen durchgef�hrt.
Das Praxissemester kann auch im Ausland in einem ausl�ndischen Betrieb oder einem Institut erfolgen, wobei auch hier die Betreuung durch den Fachbereich wahrgenommen wird.
Alternativ k�nnen die Studierenden an einer ausl�ndischen Hochschule ein Studiensemester einlegen und ihre theoretischen Studien fortsetzen. Die erbrachten Leistungen werden selbst-verst�ndlich an der Heimat-Hochschule anerkannt. Diese M�glichkeit zur besonderen Nutzung des Praxissemester-Zeitraumes wurde eingerichtet, da der Fachbereich einem tempor�ren Studienabschnitt an einer ausl�ndischen Universit�t eine besondere Bedeutung beimisst.
Das Vertiefungsstudium
Nach der R�ckkehr aus dem Praxissemester setzt sich das Studium in zwei Studiensemestern zur weiteren Vertiefung fort. Hier nehmen die Studierenden an den Vorlesungen und Praktika aus ihrem gew�hlten Studienschwerpunkt - Allgemeine Elektrotechnik oder Mechatronik - teil. Im siebten Studiensemester bearbeiten die Studentinnen oder Studenten im Rahmen einer Studienarbeit eine erstes eigenst�ndiges, ingenieurwissenschaftliches Projekt in den Laboren der Fachhochschule. Die Ergebnisse sind nach Abschlu� der Arbeiten im Sinne einer technischen Notiz bzw. wissenschaftlichen Arbeit zusammenzufassen und werden in einem Kolloquium pr�sentiert.
Die Diplomarbeit
Am Ende des Studiums steht die Bearbeitung der Diplomarbeit �ber einen Zeitraum von ins-gesamt sechs Monaten. Die Diplomarbeit wird in der Regel au�erhalb der Hochschule in einem Industrie-Unternehmen oder einem Institut erstellt und von einem Professor der Fachhochschule betreut.
Daneben werden im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den sehr gut ausgestatteten Laboren des Fachbereiches eine Vielzahl von Diplomarbeitsthemen angeboten.
Pr�fungen
�blicherweise werden Pr�fungen an vielen Hochschulen konzentriert am Ende des Grund- bzw. Hauptstudiums abgehalten. F�r die Zulassung zu den Pr�fungen m�ssen in Klausuren sogenannte 'Scheine' erworben werden.
Dies alles gibt es in Koblenz nicht! Die Pr�fungen finden studienbegleitend, d.h. immer zu Ende des Semesters statt. Sie haben das Vor- oder Hauptdiplom bestanden, wenn Sie die vor-geschriebenen Pr�fungen bestanden haben. Wissenserwerb und Wissens�berpr�fung sind somit optimal aufeinander abgestimmt.
In Koblenz gibt es keine "`Warteschleifen"' f�r Pr�fungstermine. Sie k�nnen an jedem Semesterende alle vorgeschriebenen Pr�fungen ablegen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie einmal eine Pr�fung nicht bestanden haben.
Die Pr�fungsordnung billigt Ihnen vor der eigentlichen Teilnahme an einer Pr�fung einen "Freischuss' zu, dar�ber hinaus gibt es zwei schriftliche Wiederholungspr�fungen.
Studienbedingungen
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik hat 1998 ein neues Geb�ude be-zogen. Seit Einzug wurden ca. 4 Millionen DM in die Ausstattung der Laboreinrichtungen und die Infrastruktur investiert.
Neben den allgemeinen H�rs�len und Seminarr�umen verf�gt der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik �ber drei eigene Lehrr�ume mit Rechnerpools. Die insgesamt 15 Laboratorien und nahezu alle anderen R�ume sind vernetzt.
Das Rechenzentrum der Fachhochschule Koblenz stellt den Studierenden im Haus weitere drei moderne Benutzerr�ume zur Verf�gung, welche je mit einem PC-Rechnerpool (Linux, Windows-NT), Ausgabeger�ten und aktueller Software ausgestattet sind. Alle Studierenden k�nnen kostenlos auf das Internet zugreifen. In das Rechnernetz sind mehrere leistungsf�hige Server eingebunden, die den Betrieb komplexer Entwurfssoftware auch in gr��eren Benutzergruppen erm�glichen.
Die Lehrenden
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik ist mit hochqualifiziertem Lehrpersonal ausgestattet. Es lehren zur Zeit hauptamtlich 18 Professoren mit Berufspraxis aus Industrie und Wirtschaft. Sie werden unterst�tzt von sieben Laboringenieuren und zahlreichen Lehrbeauftragten.
Internationale Hochschulkontakte
Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik pflegt seit vielen Jahren Kontakte mit ausl�ndischen Hochschulen und Unternehmen:
- England: Staffordshire University (Stoke on Trent) und North East Wales Institute/NEWI (Wrexham)
- Irland: University of Limerick
- Frankreich: Universit� du Littoral (Calais) und �cole Nationale Sup�rieure de l'�lectronique et des ses Application (Cergy, Paris)
- Polen: Technische Universit�t Oppeln (Oppeln)
Weitere Kontakte lassen sich �ber die anderen Fachbereiche der Fachhochschule Koblenz er�ffnen.