Was macht man im Studium eigentlich den ganzen Tag? Was ist die Mensa und wie und wofür bekomme ich an der Fachhochschule einen Schein?
An der Fachhochschule geht es ein wenig anders zu als in der Schule. Vieles hat komplizierte Bezeichnungen, meint aber oft ähnliche Dinge, wie die, die ihr bereits kennt.
Assistentin / Assistent
Sie helfen den Professoren bei der Erfüllung Ihrer Aufgaben. Sie haben auch einmal studiert und sind damit schon fertig.
ASTA
Heißt: Allgemeiner Studierendenausschuss. Sie kümmern sich um allgemeine Angelegenheiten, um das Leben für die Studierenden am Campus leichter zu machen. Sie organisieren Feste und setzen sich für die Studierenden ein, falls sie Probleme haben. Ausserdem helfen Sie anderen eine Wohnung oder auch einen Job zu finden.
Bachelor
So wird der erste Abschluss bezeichnet, den man an einer Hochschule erreichen kann. Dass diese Bezeichnung ungewöhnlich klingt liegt daran, dass dieser Begriff aus der englischen Sprache übernommen wurde, damit alle europäischen Länder die gleiche Abschlussbezeichnung verwenden können.
Der Campus
Die Fachhochschule Koblenz hat Gebäude in Koblenz, Höhr-Grenzhausen und Remagen, in denen geforscht und gelehrt wird. Diese Standorte nennt man Campus. Professoren und Mitarbeiter verschiedener Fachbereiche können sich dann sehr gut austauschen, und die Studierenden können leicht auch einmal Vorlesungen anderer Fachbereiche besuchen, weil der Weg zueinander nicht weit ist.
Dekanin / Dekan
Ist der �Häuptling� des Fachbereichs. Sein Stellvertreter ist der Prodekan oder die Prodekanin. Beide passen darauf auf, dass alle organisiert und ordentlich arbeiten. Sie setzen Neuerungen durch und ändern hier und da auch einmal etwas, was besser gemacht werden kann.
Doktorin / Doktor
Als erstes denkt man dabei an einen Arzt. Aber auch in jedem anderen Fach kann man nach Abschluss seines Studiums an einer Universität noch "seinen Doktor" machen. Der Weg dahin dauert mehrere Jahre und schließt mit einer Doktorarbeit und einer mündlichen Prüfung ab.
Die Exkursion (lateinisch für �Ausflug�)
Studierende unternehmen einen Ausflug mit dem Zweck, weiteres Wissen praktisch zu erlernen.
Der Fachbereich
Die einzelnen Studienfächer sind zu einem Fachbereich zusammengeschlossen.
Die Immatrikulation
Um einen Studienplatz zu bekommen, muss man einen Brief an die Fachhochschule schreiben, der beinhaltet, dass man sich besonders für ein Fach interessiert und es gerne studieren möchte. Ob die Fachhochschule zusagt oder nicht, hängt oft vom Notendurchschnitt des Abi-Zeugnisses ab. Wer in der Schule gute Noten hatte, hat auch große Chancen auf den Studienplatz seiner Wahl. Wenn man einen Studienplatz erhalten hat, "schreibt man sich ein" und bekommt von der Fachhochschule einen Studienausweis zugeschickt. Das nennt sich "Immatrikulation".
Die Klausur
So wie ihr Klassenarbeiten in der Schule schreibt, schreiben die Studierenden auch schriftliche Prüfungen, die sich Klausuren nennen. Die Klausuren sind oft sehr lang und können einen ganzen Vormittag dauern.
Das Klopfen
Am Schluss eines Theaterstücks klatschen die Leute, aber an der Fachhochschule ist das anders. Da klopfen die Studentinnen und Studenten nach der Vorlesung als Dank und Anerkennung auf die Tische.
Kommilitonin / Kommilitone
Was in der Schule die Klassenkameraden sind, sind an der Fachhochschule die Kommilitonen, das heißt die, die ebenfalls studieren.
Master
Das ist die Bezeichnung für den Abschluss eines weiterführenden Studiengangs. Um an einem solchen Studium teilnehmen zu können muss bereits ein erster Studienabschluss, z.B. ein Diplom oder ein Bachelor vorhanden sein. Ein Studierender muss ca. 2 Jahre lernen um diesen Abschluss zu bekommen. Ein Master-Abschluss ist die Voraussetzung um an einer Universität zu forschen und einen Doktor-Titel zu bekommen.
Die Mensa
"Mensa" bedeutet auf Latein "Tisch". An der Fachhochschule kann das auch gut mit "Mittagstisch" übersetzt werden, denn die Mensa ist der Saal in dem die Studierenden zu Mittag essen. Die Mensa kocht für alle Studierenden, Mitarbeiter und Professoren der Fachhochschule. Alle essen gemeinsam in einem Saal.
Der Numerus clausus
Manche Studieneinrichtungen sind so beliebt, dass sich zu viele dazu anmelden möchten. Um Überfüllung zu vermeiden, wird dann der Numerus clausus angewendet, d. h. eine zahlenmäßig beschränkte Zulassung durch Notendurchschnitte von z. B. den letzten Zeugnissen.
Präsidentin / Präsident
Was in eurer Schule die Direktorin oder der Direktor ist, ist an der Fachhochschule Koblenz der Präsident. Er leitet die Fachhochschule und plant zusammen mit den Professoren, wie die Zukunft der Fachhochschule aussehen soll.
Professorin / Professor
Die Professorinnen und Professoren sind die Lehrer der Fachhochschule! Sie geben Vorlesungen und Seminare und sorgen dafür, dass die Studenten gut ausgebildet werden. Außerdem forschen Sie zu verschiedenen Themen an ihren Fachbereichen und kennen sich in ihren Fachgebieten besonders gut aus. Deswegen lassen sich große Firmen manchmal von Professoren beraten oder verwenden Techniken und Materialien, die bei der Forschungsarbeit gefunden wurden. Selbst Politiker fragen Professoren nach ihrer Meinung, wenn es um schwierige Themen geht. Übrigens veröffentlichen Professorinnen und Professoren regelmäßig die Ergebnisse ihrer Forschungen in speziellen wissenschaftlichen Zeitungen. Professorin oder Professor kann nur werden, wer ein echter Experte seines Faches ist.
Der Schein
Hier handelt es sich nicht um Geldscheine, sondern um Leistungen im Studium, die bescheinigt werden. Wenn der Studierende eine Klausur (eine Art Klassenarbeit) bestanden oder eine Prüfung abgelegt hat oder eine Hausarbeit (eine Art mehrseitiger Aufsatz über ein Thema) oder ein Referat angefertigt hat, bekommt er vom Professor einen Schein (eine Bescheinigung). Wenn der Studierende genug Scheine erworben und seine Abschlussprüfungen abgelegt hat, ist sein Studienabschluss erreicht.
Das Semester
An der Fachhochschule wird nicht in Schulhalbjahren gerechnet, sondern in Semestern. Das Wintersemester beginnt am 1. Oktober und das Sommersemester am 1. April. Jedes Semester dauert sechs Monate. Zwei Mal im Jahr gibt es die vorlesungsfreie Zeit, die zwei bzw. drei Monate lang ist. Die kann man aber nicht mit den Schulferien vergleichen. Die Studentinnen und Studenten müssen den Großteil dieser Zeit Praktika machen oder mehrseitige Hausarbeiten schreiben. Um sich auf Arbeiten und Prüfungen vorzubereiten, lesen sie viele dicke und dünne Bücher in der Bibliothek.
Das Seminar
Während in den Vorlesungen nur zugehört wird, können die Studentinnen und Studenten in den Seminaren über Themen diskutieren. Der Dozent (Leiter des Seminars) kann auf Fragen eingehen und Einzelheiten besprechen. Die Studierenden lernen selber Vorträge zu halten, die man Referate nennt. Das Referat muss der Studierende später schriftlich zusammenfassen und dem Dozenten geben, um eine Note oder einen Schein zu bekommen.
Der Studienabschluss
Wie an der Schule, die mit dem Abitur (am Gymnasium) der Mittleren Reife (an der Realschule) oder dem Hauptschulabschluss (an der Hauptschule) endet, beschließt auch das Studium an der Fachhochschule mit einem Studienabschluss. Es gibt verschiedene Studienabschlüsse, für die man unterschiedlich lange studieren muss. Welchen man wählt, hängt stark von den eigenen Berufswünschen ab.
Die Vorlesung
In Vorlesungen halten die Professorinnen und Professoren einen Vortrag über ein bestimmtes Thema und die Studierenden hören zu und machen sich Notizen. Eine Vorlesungsstunde dauert meistens 90 Minuten.
Zeugnis
Auch an einer Fachhochschule oder Universität bekommen die Studierenden ein Zeugnis. Allerdings nicht jedes Jahr, sondern nur am Ende des gesamten Studiums, also nach ca. 3 Jahren. Als Erklärung zum Zeugnis wird ein sog. Diploma Supplement ausgestellt. Damit bekommt der zukünftige Arbeitgeber/Chef weitere Informationen zu denInhalten des Studiums.