Impressionen von der Eröffnung
Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik im "Haus der keramischen Welten" bei der BUGA 2011
Das Projekt "Haus der keramischen Welten" wird auf der Festung Ehrenbreitstein im sog. "Ravellin" gezeigt. Das Rahmenkonzept sieht vor, dass in verschiedenen Räumen die gesamte Palette der Keramik visualisiert wird. Dies lehnt sich inhaltlich an eines der Stichworte der BUGA 2011 ("Zeitreise") an. Der Besucher betritt den als Rundweg konzipierten Gang um die Räume. Die Räume sind wie folgt zugeordnet:
Raum 1: Das Bildungs- und Forschungszentrum (BFZK) - Keramik lernen
Raum 2: Ton in Ton - Keramik hören/fühlen
Raum 3: Tradition/Geschichte - Keramik erinnern
Raum 4: Talente - Keramik sehen
Raum 5: Modernes Leben/Porzellan - Keramik leben
Raum 6: Technische Welten - Keramik entdecken
Raum 6: Technische Welten - Keramik entdecken
Der Weltraum � auch in seinen unendlichen Weiten kommt der Werkstoff �Keramik� zum Einsatz. Denn intensive Forschung und Entwicklung an keramischen HighTech-Werkstoffen und ausgereifte technische Lösungen machen selbst in der Luft- und Raumfahrt neuartige Anwendungen möglich.
In diesem Raum präsentieren die Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Ingenieurwesen � Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik, und die Künstlerin Kyra Spieker die technische Seite keramischer Welten.
Was den Werkstoff �Keramik� im Innersten zusammenhält, zeigen Raster-Elektronen-Mikroskop-Aufnahmen aus dem Projekt �Ästhetik in der Forschung". Faszinierende Schönheit z. B. eines Ziegels, eines Wärmedämmstoffes oder eines Dieselrusspartikelfilters treten in mikroskopischen Aufnahmen in bis zu 1500-facher Vergrößerung zu Tage.
Vom Mikrokosmos in den Makrokosmos: Im Rahmen einer exklusiven Architektur, die in Kooperation zwischen der Firma Ebener GmbH und der Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik eigens für die Ausstellung angefertigt wurde, werden metallische und keramische HighTech-Werkstoffe, wie das hier zentral installierte Aluminium-Keramik-Portal, gezeigt. Der Vorteil dieses neuen Werkstoffes und seine nahezu unbegrenzte Recycelbarkeit, eröffnen einen Ausblick in die Möglichkeiten der nächsten Jahrzehnte.
Ebenso führt ein aus keramischem Faserwerkstoff bestehendes Hitzeschild für Raketen die Tragweite der gezielten Applikation keramischer HighTech-Werkstoffe vor Augen, weil kein anderes Material den im Weltraum herrschenden extremen Anforderungen, beispielsweise beim Wiedereintritt einer Rakete in die Erdatmosphäre, standhalten würde.
Die Künstlerin Kyra Spieker spannt mit ihrem Raumobjekt aus Aluminiumoxidfadenführen den Bogen von der technischen Keramik zum Kunstobjekt. Diese neuartigen Fadenführer (Spulen für Textilfäden), gelten aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit als extrem �temperaturwechselbeständig� und sind daher äußerst langlebig in der Industrie einsetzbar. Zum Raumobjekt verwandelt markieren sie exemplarisch die Pole der faszinierenden Möglichkeiten der Keramik der Zukunft.
�Aluminium-Keramik-Portal� � �ALKERA�
Vom Mikrokosmos in den Makrokosmos
Im Rahmen einer exklusiven Architektur entsteht in Kooperation zwischen der Firma Ebener GmbH und der Fachrichtung Werkstofftechnik Glas und Keramik der Fachhochschule Koblenz ein eigens für die Ausstellung angefertigtes Aluminium-Keramik-Portal.
Die Oberfläche wird eine überdimensionale Nachbildung einer Aluminiummetall-Schmelze darstellen, die zu einer Blase erstarrt ist, und mit einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommen wurde (Ausstellung �Ästhetik in der Forschung�). Eine plastische Anordnung verschiedener Aluminiumstrukturen wird hier gezeigt.
Der Betrachter entdeckt die Beziehung zwischen den Strukturen von Metall und Keramik, geformt aus 2D- Aluminiumtrapezen, komplettiert zu einem Bogen. Die Schmelzstruktur der erstarrten Blase findet sich in der Aussprengungen des Portals wieder. Das Metall-Keramik-Kunststoff-Netzwerk wird dabei symbolhaft, in Form von Keramikgranulaten in funktionaler Füllung innerhalb einer Kunststoffwandung eingebettet. Helle Grüntöne in Eloxalqualität runden die thematische Darstellung ab, die den Farbton des Fachbereichs Ingenieurwesen wiedergeben.
Nachbildung der Schmelze
Fotos aus der Fertigung